Am Anfang jeder Woche präsentieren wir in unseren beliebten Ones to Watch, gemeinsam mit Bet365 Sportler, die auf dem Weg an die Spitze sind. Oder sich, wie in der heutigen Ausgabe, dorthin zurück kämpfen.
Einmal mehr geht es dabei um zwei junge Fußballtalente, einmal aus der Bundesliga und einmal aus der Ligue 1, die aktuell drauf und dran sind sich für höhere Aufgaben zu qualifizieren und mit ihrem Talent bei internationalen Top-Clubs für Aufsehen sorgen.
Außerdem sprechen wir über eine junge Österreicherin, die es geschafft hat, nach einer langen Durststrecke wieder ein Ausrufezeichen im Slalom zu setzen.
ONES TO WATCH 13.11. – 20.11.2023
Ones to Watch: Aleksandar Pavlovic vom FC Bayern
Die berühmte Holding Six, die sich Thomas Tuchel in der Transferphase so sehnlich gewünscht hat, bekommen hat er sie nicht. Und versucht sie daher eben selbst zu erschaffen.
Zum Beispiel mit Talenten aus den eigenen Reihen. In dem Fall hat dieses Talent sogar einen Namen: Aleksandar Pavlovic.
Nach dem Bundesliga-Debüt gegen Darmstadt und dem ersten Assist auf Harry Kane beim Topspiel in Dortmund, folgte gegen Heidenheim auch das Startelf-Debüt des 19-Jährigen.
Beim Stand von 3:2 wird er ausgewechselt, inklusive Glückwünschen von Trainer und Mitspielern. 88 Ballkontakte, 91% Passquote, so liest sich der beeindruckende Arbeitsnachweis.
Viel Eingewöhnungszeit braucht er scheinbar nicht, auf höchstem Niveau im Bayern-Trikot. Allerdings auch kein Wunder. Seit dem 7. Lebensjahr trägt der gebürtige Münchener das Dress des Rekordmeisters, durchlief alle Jugendmannschaften an der Säbener Straße und dem Bayern-Campus.
Seit 1. November ist Aleksandar Pavlovic jetzt auch mit einem Profivertrag ausgestattet – und scheinbar bereit die Lücke im defensiven Mittelfeld zu füllen.
Zumindest solange es nicht im Winter den großen, von Tuchel gewünschten Transfer dieser berühmten Holding-Six gibt. Dann könnte der Alltag für Aleksandar Pavlovic schnell wieder Ersatzbank oder sogar Regionalliga Bayern heißen.
Bis dahin gibt es aber erst einmal noch viele weitere Chancen sich in Bundesliga oder Champions League zu empfehlen.
Zuvor geht es aber zum ersten Mal auf Länderspielreise. Nach der Nominierung für die U20-Nationalmannschaft könnte gegen Rumänien oder England gleich ein weiteres Debüt folgen.
Ones to Watch: Katharina Liensberger vom ÖSV
Sie war die große österreichische Hoffnung im Stangenwald. Auf den Slalom-Weltcup-Gesamtsieg und Weltmeistertitel 2021, mit nur 23 Jahren, folgte ein Jahr später die Olympische Silbermedaille in Peking 2022 für Katharina Liensberger.
Der letzte Winter stand allerdings unter dem Motto Pleiten, Pech und Pannen.
Denn 2022/23 spielt die Vorarlbergerin keine Rolle im Slalom-Weltcup, ihr bestes Resultat war ein 6. Platz in Flachau. Kein Podest, am Ende nur Rang 19 im Slalom-Gesamtweltcup – und auch die WM läuft mit Platz 20 im Slalom und Platz 24 im Riesenslalom, für ihre Ansprüche, eher dürftig.
Auch Mathias Berthold als Mental-Trainer kann der Technik-Spezialistin nicht zurück zu alter Stärke verhelfen.
Diese Saison soll alles anders werden – und vieles deutet auf einen positiven Neustart hin. Der Platz auf dem Podest beim ersten Slalom in Levi, einen Tag später folgt mit Rang 8 ein weiterer Achtungserfolg.
Katharina Liensberger scheint nach der Seuchensaison zurück in der Weltspitze und fährt nach 20 langen Monaten endlich wieder unter die Top 3 eines Weltcup-Rennens.
Und deshalb ist sie eine, die es – wieder – zu beobachten gilt.
Zum Beispiel übernächstes Wochenende. Denn dann geht es für die Technik-Damen nach Killington in die USA.
Ones to Watch: Warren Zaire-Emery von Paris St. Germain
Ein 17-Jähriger bei einem Weltclub als Mittelfeld-Regisseur. Warren Zaire-Emery, zentraler Mittelfeldspieler bei Paris Saint Germain, ist genau das.
Sein Ligue-1-Debüt gibt er am ersten Spieltag der vergangenen Saison im jugendlichen Alter von gerade einmal 16 Jahren.
Mittlerweile ist der Franzose ein Jahr älter und noch vor der Volljährigkeit kaum mehr wegzudenken aus der ersten Elf von PSG.
Gegen Brest und Montpellier glänzte er zuletzt auch mit den ersten beiden Saisontoren für seinen Club.
Die Belohnung dafür kommt von Didier Deschamps. Er beruft den 17-Jährigen erstmals in die französische Nationalmannschaft und könnte damit für einen historischen Moment sorgen.
Kommt er in der EM-Qualifikation gegen Gibraltar oder Griechenland zum Einsatz, würde Zaire-Emery jüngster Nationalspieler der Equipe Tricolore-Nachkriegsgeschichte werden.
Der bisherige Rekordhalter Eduardo Camavinga ist bei seinem Debüt 2020 noch einen Monat älter. Aber da Frankreich bereits als Gruppensieger feststeht, stehen die Chancen auf einen Einsatz gar nicht so schlecht.
Den Ritterschlag bekommt Zaire-Emery übrigens bereits vor einigen Wochen von Thierry Henry, der sagt, er habe noch nie einen so jungen Spieler gesehen, der so reif sei.
Lediglich in der Champions League wartet das französische Top-Talent noch auf das Debüttor. Das dürfte aber wohl auch nur noch eine Frage der Zeit sein….