Die Europameisterschaft in der Ukraine und Polen ist kurz vor dem Startschuss. Dieses Mal beschäftigen wir uns mit dem schwedischen Team. Die Mannschaft von Trainer Hamren trifft in der Vorrundengruppe D auf Co-Gastgeber Ukraine, England sowie Frankreich.
Die Mannschaft rund um Superstar Zlatan Ibrahimovic konnte sich als bester Gruppenzweiter direkt für die Endrunde qualifizieren. Alles in allem spielten „Sverige“ eine überzeugende Qualifikation. Von den Namen her ist das schwedische Team sicherlich nicht ähnlich stark besetzt wie die Gruppengegner England sowie Frankreich, doch von der Leistung her ist ihnen durchaus einiges zuzutrauen. Zudem wird das Abschneiden der schwedischen Mannschaft auch durchaus interessant sein für die deutschen und österreichischen Wettbasis-Leser. Immerhin treffen beide Teams in der WM-Qualifikation, welche im Herbst dieses Jahr starten wird, aufeinander.
In den letzten Tagen hatten bereits einige Teams mit verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen. Bei Schweden blieb es diesbezüglich relativ ruhig. Einziger großer Wehrmutstropfen ist der Ausfall von John Guidetti. Vor dieser Saison kannte den schwedischen Youngster kaum einer. Er wechselte von der Reserve von Manchester City leihweise zu Feyenoord Rotterdam und spielte dort eine phänomenale Saison. Mitte April verletzte er sich jedoch und konnte seitdem nicht mehr spielen. Damit wird die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine nicht das erste große Turnier für das 20-jährige Toptalent.
Star des Teams ist natürlich AC-Mailand Stürmer Ibrahimovic. Neben ihm bestechen die Schweden durch ein extrem starkes Kollektiv. Die verschiedenen Mannschaftsteile sind ausgeglichen besetzt und es besteht keine Abhängigkeit von einem Einzelnen. Ibrahimovic kann natürlich das Zünglein an der Waage sein – doch bei ihm kommt es sehr auf die Lust & Laune drauf an. Man erinnere sich nur an das Spiel gegen Russland vor vier Jahren in Innsbruck, Ibrahimovic trottete entnervt über das Spielfeld und engagierte sich keineswegs. Die schwedischen Fußballfans müssen hoffen, dass sich dieses Bild nicht nochmals wiederholen wird.
Der Weg zur EM & Chancen in der EM Gruppe D
Der Weg zur Europameisterschaft:
Die Schweden erreichten in der EM-Qualifikation Gruppe E nach zehn Spielen den zweiten Rang hinter Vize-Weltmeister Holland. Die restlichen Gruppengegner waren Ungarn, Finnland, Moldawien sowie Fußballzwerg San Marino. In den zehn Spielen der Qualifikation konnten die Schweden acht Siege feiern und mussten nur zwei Niederlagen einstecken. Die erste Niederlage setzte es auswärts gegen Gruppensieger Holland deutlich mit 4-1. Die zweite Niederlage gab es ebenfalls auswärts. Dieses Mal war der Gegner Ungarn, hier musste man sich mit 2-1 geschlagen geben. Die restlichen acht Partien konnten allesamt gewonnen werden. Ganz wichtig war vor allem der Sieg am letzten Spieltag gegen den bereits fix qualifizierten Vize-Weltmeister Holland. Nach der frühen Führung durch Lyon-Legionär Kallström konnte Holland dank Treffer von Huntelaar und Kuyt mit 2-1 in Führung gehen. Doch Schweden kämpfte sich zurück und Ola Toivonen konnte den entscheidenden 3-2 Siegtreffer erzielen. Damit war klar – Schweden ist der beste Gruppenzweite und qualifiziert sich ebenfalls fix für die Endrunde in Polen/Ukraine und muss nicht den Umweg Relegation machen.
Hier die Ergebnisse aus der EM-Qualifikation:
03.09.2010 Schweden – Ungarn 2-0
07.09.2010 Schweden– San Marino 6-0
12.10.2010 Holland – Schweden 4-1
29.03.2011 Schweden– Moldawien 2-1
03.06.2011 Moldawien – Schweden 1-4
07.06.2011 Schweden– Finnland 5-0
02.09.2011 Ungarn – Schweden 2-1
06.09.2011 San Marino – Schweden 0-5
07.10.2011 Finnland – Schweden 1-2
11.10.2011 Schweden– Holland 3-2
Die Chancen in Gruppe D
Einfach ist die Gruppe D mit Sicherheit nicht. Die qualitativ schwächste Mannschaft ist in dieser Gruppe aller Voraussicht nach Co-Gastgeber Ukraine. Doch durch den Heimvorteil haben bereits einige Teams bewiesen, dass sehr vieles möglich ist. Die Franzosen sind wieder erstärkt und werden dieses Jahr sicherlich eine bedeutend wichtigere Rolle spielen als bei den vergangenen Großereignissen. Und bei England muss man sagen, dass diese wohl eine Wundertüte sein werden. Aufgrund der vielen verletzungsbedingten Ausfällen und der Zwei-Spiele-Sperre von Topstürmer Wayne Rooney sind hier noch einige Fragezeichen hinter der Leistungsdichte. Sogar die englischen Print-Medien verspotten die Nationalmannschaft als die Schwächste aller Zeiten. Doch vielleicht ist gerade dies der große Vorteil für die Three Lions. Bisher machte man sich im Vorfeld großer Turniere immer zum Mitfavoriten und scheiterte dann an der enorm hohen Erwartungshaltung. Dieses Jahr könnte dies genau anders sein. Das Ziel der Schweden – die Gruppenphase zu überstehen – wird nicht einfach aber sicherlich machbar. Die Ukraine muss besiegt werden und dann wird es gegen England ein Entscheidungsspiel um den Aufstieg geben. Die Franzosen sind meiner Meinung nach der große Favorit und werden diese Gruppe souverän für sich entscheiden.
Die Bilanz gegen die Ukraine
3 Spiele, 1 Sieg, 1 Unentschieden, 1 Niederlage
Bisher gab es erst drei Mal das Duell Schweden gegen die Ukraine und das waren bisher lediglich Freundschaftsspiele. Ein Pflichtspiel gab es zwischen den beiden Teams noch nicht. Das erste Aufeinandertreffen gastiert aus dem Jahr 2008, damals als Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz. Durch einen späten Treffer konnten die Ukrainer mit 1-0 gewinnen. Duell Nummer zwei endete im Februar 2011 Unentschieden und dabei gab es ein Elfmeterschießen, welches die Ukrainer mit 5-4 für sich entscheiden konnten. Beim letzten Aufeinandertreffen gelang Hysen in Minute 90 der Siegtreffer für die Schweden.
Qualitativ gesehen sind die Schweden meiner Meinung nach stärker besetzt. Die Ukraine hat fast nur Spieler aus der heimischen Liga in ihren Reihen und gegen Österreich schwach gespielt. Zwar ließ man hinten nicht viele Chancen zu aber nach vorne fehlte auch die Durchschlagskraft. Der Heimvorteil ist jedoch nicht zu verachten. Aufgrund der bisherigen Ergebnisse werden wir hier wohl kaum viele Tore zu sehen bekommen.
Die Bilanz gegen England
11 Spiele – 3 Siege, 6 Unentschieden, 2 Niederlagen
Zum zwölften Mal werden die beiden Teams aufeinander treffen. Positiv für die Schweden ist hier sicherlich die bisherige Bilanz. Ein Pflichtspiel hat Schweden gegen England noch nie verloren. Die zwei Niederlagen resultieren aus Freundschaftsspielen aus dem Jahr 2011 beziehungsweise 1923 (!). Das letzte Aufeinandertreffen war eben jenes Freundschaftsspiel im Jahr 2011 welches die Engländer knapp mit 1-0 für sich entscheiden konnten. Zum zweiten Mal stehen sich die beiden Teams im Zuge einer EM gegenüber. Bei der Heim-EM der Schweden im Jahr 1992 konnten sie sich mit 2-1 gegen England durchsetzen.
Doch gerade bei Nationalteams sind die Statistiken mit Vorsicht zu genießen. Zu schnell kann sich etwas in der Kaderzusammensetzung ändern. Dies müssen die Engländer gerade am eigenen Leib spüren. Neu-Trainer Hodgson hat wahrlich keine leichte Aufgabe mit den vielen Absenzen. Jedoch macht er sich das Leben auch selbst schwer. Rio Ferdinand – seines Zeichens seit Jahren einer der besten Innenverteidiger – wird trotz der Verletzungsmisere nicht einberufen. Zu groß ist Hodgson das Risiko, dass Unruhe in die Mannschaft kommt aufgrund des Vorwurfs der rassistischen Beleidigung von John Terry gegenüber Rio Ferdinand’s Bruder Anton Ferdinand. Für Cahill rückte nun Martin Kelly – ein Talent mit gerade mal zwölf Einsätzen in der abgelaufenen Saison – in den Kader. Die Engländer sind in diesem Jahr die Wundertüte – nach dem ersten Spiel kann man sicherlich besser einschätzen wohin die Reise Englands gehen wird.
Die Bilanz gegen Frankreich
10 Spiele – 1 Sieg, 4 Unentschieden, 5 Niederlagen
An den einzigen Sieg der Schweden gegen Frankreich kann sich keiner der Teamspieler erinnern. Bei der WM Qualifikation im Jahr 1968 konnten sich die Skandinavier mit 2-0 gegen Frankreich durchsetzen. Ansonsten gab es für die Schweden gegen Frankreich nichts zu bestellen. In der jüngeren Vergangenheit gab es dieses Duell sehr selten. Zum letzten Mal standen sich die beiden Teams in einem Freundschaftsspiel im August 2008 gegenüber – dabei hatten die Franzosen mit 3-2 das bessere Ende für sich.
Die Franzosen sind sicherlich der schwierigste Gegner in dieser Gruppe. Bei der WM in Südafrika wurde das Team zum Gespött des Fußballs. Unruhen, ein Trainer ohne Fachwissen und erschreckend schwache Leistungen. Ein Tiefschlag folgte auf den Nächsten. Doch dies ist Vergessen. Frankreich ist zurück und ein ernstzunehmender Titelanwärter. In diesem Jahr musste bereits die deutsche Nationalelf eine verdiente Niederlage gegen die Franzosen einstecken. Hier braucht Schweden einen absoluten Traumtag um den zweiten Sieg im elften Aufeinandertreffen feiern zu können. Mehr als einen Punktgewinn kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Nasri, Ribery & Co sind momentan zu stark und werden sich keine Blöße gaben.
Schweden Stärken & Schwächen bei der EM 2012:
Der Trainer der schwedischen Nationalmannschaft ist Erik Hamren. Hierzulande ein weitestgehend unbekannter Mann. Er übernahm im November 2009 die Nationalmannschaft und absolvierte seitdem 24 Spiele, von denen stolze 17 Partien siegreich gestaltet wurden. Lediglich einmal gab es eine Punkteteilung (bei einem 0-0 Unentschieden in einem Freundschaftsspiel gegen Deutschland – November 2010) und sechs Mal zog die Nationalmannschaft den Kürzeren. Die letzten vier Freundschaftsspiele konnten allesamt erfolgreich gestaltet werden. Hamren ist ein Trainer der das – momentan sehr beliebte – 4-2-3-1 System spielen lässt. Vorne ist natürlich alles auf Topstürmer Ibrahimovic zugeschnitten. Hamren war lange Zeit in der schwedischen Allsvenskan als Trainer aktiv. Danach betreute er über vier Jahre lang den dänischen Verein Aalborg BK und wechselte danach nach Norwegen zum Abo-Meister Rosenborg Trondheim. Zu Beginn seines Teamchef-Posten übte er eine Doppelrolle aus und betreute Trondheim noch bis zum Saisonende.
Obwohl Hamren lediglich Ibrahimovic als Stoßstürmer hat, erzielen die Schweden in der Offensive viele Tore. In der Qualifikation konnten sie 31 Tore in zehn Spielen bejubeln. Die Abhängigkeit des Superstars ist vor allem in der Offensive enorm. Im nächsten Abschnitt sehen sie die nominierten 23 Spieler für die EM Endrunde in Polen/Ukraine.
Schweden EM 2012 Mannschaft & Kader
Der Kader
Tor:
Andreas Isaksson (PSV Eindhoven) 30 Jahre – 22 Spiele – 29 Gegentore
Johan Wiland (FC Kopenhagen) 31 Jahre – 31 Spiele – 25 Gegentore
Pär Hansson (Helsingborgs IF) 25 Jahre – 11 Spiele – 11 Gegentore
Über den Mann zwischen den Pfosten gibt es keine Diskussion. Andreas Isaksson galt lange Zeit als ganz großes Talent und wurde immer wieder mit Topteams in Verbindung gebracht. Mittlerweile spielt der 31-jährige bei PSV Eindhoven. In dieser Saison absolvierte er lediglich 22 Spiele, aufgrund einer Schulterverletzung. Seit Mitte März konnte er zwar kein Pflichtspiel mehr bestreiten, gegen Island – beim letzten Spiel – feierte er jedoch sein Comeback. Von der Verletzung war nichts mehr zu spüren – dementsprechend wird er auch gesetzt sein.
Abwehr:
Mikael Lustig (Celtic Glasgow) 25 Jahre – 4 Spiele
Olof Mellberg (Olympiakos Piräus) 34 Jahre – 23 Spiele – 2 Tore – 1 Assist
Andreas Granqvist (FC Genua) 27 Jahre – 28 Spiele – 1 Tor – 1 Assist
Martin Olsson (Blackburn Rovers) 24 Jahre – 27 Spiele – 3 Assists
Jonas Olsson (West Bromwich Albion) 29 Jahre – 33 Spiele – 2 Tore – 2 Assists
Mikael Antonsson (FC Bologna) 30 Jahre – 24 Spiele
Behrang Safari (RSC Anderlecht) 27 Jahre – 20 Spiele – 1 Assist
Für den Veteranen Mellberg wird es das letzte große Turnier sein. Er gab bereits im Vorfeld bekannt, dass er danach seine Karriere im schwedischen Teamdress beenden wird. Mittlerweile ist er zwar in die Jahre gekommen, aber als Abwehrchef immer noch immens wichtig. Neben ihm werden wohl vor allem die Olsson-Brüder gute Chancen auf einen Stammplatz haben. Beide sind in England aktiv und haben sich dort etabliert. Zwar ist Martin mit den Blackburn Rovers abgestiegen aber dennoch sollte er gesetzt sein. Ebenfalls gute Einsatzchancen hat Granqvist. Nach seinem Wechsel von Groningen zu Genua war er einer der einzigen Lichtblicke in der verkorksten Saison des FC Genua. Zwar konnte er seine Torgefährlichkeit nicht so unter Beweis stellen wie er es bei Groningen getan hat aber dennoch darf er mit der ersten Saison in der Serie A mehr als zufrieden sein. Lustig sowie Safari werden über die Reservistenrolle wohl nicht hinauskommen.
Mittelfeld:
Rasmus Elm (AZ Alkmaar) 24 Jahre – 32 Spiele – 10 Tore – 9 Assists
Sebastian Larsson (AFC Sunderland) 26 Jahre – 32 Spiele – 7 Tore – 3 Assists
Anders Svensson (IF Elfsborg) 35 Jahre – 9 Spiele – 2 Tore
Kim Källström (Olympique Lyon) 29 Jahre – 32 Spiele – 7 Assists
Tobias Hysen (IFK Göteborg) 30 Jahre – 11 Spiele – 1 Tor – 2 Assists
Pontus Wernbloom (ZSKA Moskau) 25 Jahre – 15 Spiele – 2 Tore – 4 Assists
Samuel Holmen (Istanbul BB) 27 Jahre – 33 Spiele – 6 Tore – 4 Assists
Ola Toivonen (PSV Eindhoven) 25 Jahre – 33 Spiele – 18 Tore – 2 Assists
Christian Wilhelmsson (Al Hilal) 32 Jahre – 4 Spiele – 2 Tore – 1 Assist
Das Mittelfeld ist von der Dichte her sicherlich der stärkste Mannschaftsteil. Elm, Larsson, Källström sowie Toivonen werden wohl die besten Karten haben um von Anfang an spielen zu können. Bei Elm und Toivonen ist es gut möglich, dass sie mit einer guten Europameisterschaft den nächsten Karriereschritt wagen und nächstes Jahr in einer Topliga zu sehen sind – momentan sind beide noch in der Eredivisie aktiv. Sollte Hamren auf zwei Stürmer umstellen wollen, ist es auch denkbar, dass Toivonen vom Mittelfeld in den Sturm aufrückt. Dort ist er bei PSV Eindhoven auch öfters zu sehen und konnte 18 Treffer in dieser Saison erzielen. Larsson spielte bei Sunderland eine bärenstarke Saison und ist in der Zentrale immens wichtig. Sein Name wird immer wieder mit Manchester City in Verbindung gebracht. Källström – welcher bei Werder Bremen gehandelt wird – ist bei Lyon seit vielen Jahren eine Stammkraft und ein gefährlicher Freistoßschütze. Russland-Legionär Wernbloom konnte sich bei ZSKA Moskau durchsetzen und ist wohl erster Back-Up im Mittelfeld.
Angriff:
Markus Rosenberg (Werder Bremen) 29 Jahre – 33 Spiele – 10 Tore – 5 Assists
Zlatan Ibrahimovic (AC Mailand) 30 Jahre – 32 Spiele – 28 Tore – 10 Assists
Johan Elmander (Galatasaray Istanbul) 31 Jahre – 30 Spiele – 12 Tore – 7 Assists
Emir Bajrami (Twente Enschede) 24 Jahre – 22 Spiele – 4 Tore – 2 Assists
Hier sticht – wie bereits mehrfach erwähnt – natürlich ein Mann ganz besonders heraus, Zlatan Ibrahimovic. In dieser Saison ging eine beeindruckende Serie des Schweden zu Ende – er wurde nicht Meister. In den vergangenen neun Jahren konnte er immer die nationale Meisterschaft gewinnen. In dieser Saison musste er Juventus Turin den Vortritt lassen. Zeitweise gab es hartnäckige Gerüchte, dass er sich bereits mit Real Madrid einig ist und zum Erzrivalen seines ehemaligen Klubs Barcelona gehen wird. Doch diese Meldungen wurden dementiert. Dennoch ist es noch nicht 100 %ig sicher, dass Ibrakadabra auch in der kommenden Saison für die Rossoneri auf Torejagd gehen wird – auch Paris hat großes Interesse am Schweden. Weitere Stürmer im Aufgebot sind Bremen-Spieler Rosenberg (auch wenn er im Sommer den Verein verlassen muss), der immerhin zehn Tore und fünf Assists in diesem Jahr zu Buche stehen hat sowie Johan Elmander. Doch hinter Elmander steht noch ein ganz großes Fragezeichen. Seine Nominierung sorgte für Kopfschütteln. Der Türkei-Legionär brach sich im Saisonendspurt den Mittelfuß und wurde dennoch nominiert. Hamren glaubt weiterhin an eine rechtzeitige Genesung – daran glaube ich noch nicht. Bajrami’s Nominierung überraschte einige, aber aufgrund der Verletzung von Guidetti und der schwachen Leistungen von Jönsson bei Wolfsburg drängte sich kein weiterer Stürmer auf. Gerade der Ausfall von Guidetti wiegt schwer. Es wäre sehr interessant gewesen, wie sich das junge Talent auf der großen Fußballbühne macht. Doch dies werden wir sicherlich noch zu sehen bekommen. Mittlerweile freut sich nicht nur Manchester City auf seine Rückkehr sondern auch Arsenal London, Bayern München und weitere Topklubs haben die Fühler nach dem 20-jährigen Stürmer ausgestreckt. Gespannt darf man sein wohin sein Weg führen wird.
EM 2012 Schweden Wettquoten & Wettmöglichkeiten
Schweden Europameister 2012: 75,0 @Interwetten
Schweden Gruppensieg: 8,00@Interwetten
Schweden kommt ins Viertelfinale: 3,00 @Interwetten
1. Gruppenspiel Ukraine vs. Schweden 2:1 – 11.06.2012, 20:45 Uhr
Sieg: Sieg Ukraine 2,30 @Bet365
Unentschieden 3,25 @Bet365
Sieg: Sieg Schweden 3,40 @Interwetten
2. Gruppenspiel: Schweden vs. England 2:3 – 15.06.2012, 20:45 Uhr
Sieg: Sieg Schweden 4,33 @Ladbrokes
Unentschieden 3,45 @MyBet
Sieg: Sieg England 2,05 @Unibet
3. Gruppenspiel: Schweden vs. Frankreich 2:0 – 19.06.2012, 20:45 Uhr
Sieg: Sieg Schweden 3,80 @Interwetten
Unentschieden 3,40 @Sportingbet
Sieg: Sieg Frankreich 2,10 @MyBet
Schweden EM 2012 – Bisherige Erfolge (EM-Geschichte)
Zum Vierten Mal in Folge nimmt die schwedische Nationalmannschaft an der Europameisterschaft-Endrunde teil. Insgesamt ist es die fünfte Teilnahme am kontinentalen Bewerb. Die erstmalige Teilnahme datiert aus dem Jahr 1992. Bei der Heim-EM kam die schwedische Nationalmannschaft auch bis in das Halbfinale und scheiterte dort mit 3-2 an der deutschen Nationalmannschaft. Dies war auch das beste Ergebnis in der Geschichte.
Bei den drei restlichen Teilnahmen konnte dieser Erfolg nicht mehr wiederholt werden. 2000 in den Niederlanden und Belgien schied man als Gruppenletzter in einer Gruppe mit Belgien, Italien und der Türkei aus. Lediglich gegen die türkische Nationalelf konnte ein Punkt ergattert werden. Vier Jahre später in Portugal überstand die schwedische Elf die Gruppenphase. Dänemark kam auf Platz zwei und Italien musste sensationell bereits in der Vorrunde die Heimreise antreten – jedoch nur aufgrund des Torverhältnisses. Im Viertelfinale ging es nach 120 torlosen Minuten ins Elfmeterschießen gegen Holland und da hatte man mit 4-5 das Nachsehen. Vor vier Jahren in Österreich und der Schweiz konnte gegen den damals amtierenden Europameister Griechenland gewonnen werden doch gegen Russland und Spanien setzte es eine Niederlage und so musste man die Heimreise antreten.
1992 in Schweden – Halbfinale gegen Deutschland 2-3
2000 in Holland und Belgien – Gruppenletzter (in einer Gruppe mit Belgien, Italien, Türkei)
2004 in Portugal – Viertelfinale gegen Niederlande 0-0 4-5 n.E.
2008 in Österreich und Schweiz – Gruppendritter (in einer Gruppe mit Griechenland, Russland, Spanien)
2012 in Polen und Ukraine – Gruppenletzter (in einer Gruppe mit England, Frankreich, Ukraine)
Fazit & Wettbasis Trend – Schweden bei der EM 2012:
Vom Namen her zählen die Schweden – aktuell auf Platz 17 der FIFA-Weltrangliste – sicherlich nicht zu den großen Gegnern. Doch das, was sie auf dem Platz ablieferten in der Qualifikation, war allererste Sahne. Der 3-2 Sieg gegen Island war zwar nicht von spielerischer Klasse und auch sicherlich nicht überzeugend, aber dieses Problem haben in der Vorbereitung andere Teams auch. Ein Blick auf die Quoten zeigt deutlich, dass nicht viele mit einem Weiterkommen der Schweden rechnen. Doch so wenige Chancen, wie es die Quoten aussagen, gebe ich Ibrahimovic & Co nicht. In allen drei Spielen geht man quotentechnisch als Außenseiter und kann nur überraschen. Interessant finde ich, dass die Quote gegen Frankreich niedriger ist als gegen England. Gerade aufgrund der argen Personalprobleme – und dass Rooney gegen Schweden noch nicht spielen darf – verstehe ich diese Quotenverteilung absolut nicht.
Für Schweden wird vieles darauf ankommen wie das erste Spiel gegen Gastgeber Ukraine ausgehen wird. Gibt es eine Niederlage gegen den Gastgeber, so wird das Turnier vorbei sein bevor es überhaupt begonnen hat. Gegen Frankreich im abschließenden Spiel gebe ich ihnen nicht viele Chancen. Einziger Vorteil könnte hierbei sein, dass Frankreich bereits für das Viertelfinale qualifiziert ist. Gegen England geht es meiner Meinung nach um das Weiterkommen – der Sieger aus der Partie wird mit Frankreich den Aufstieg in die KO-Phase feiern können. Die Ukraine wird meiner Meinung trotz des Heimvorteils bereits nach der Gruppenphase ausgeschieden sein!