Sportwetten erfreuen sich in fast allen Bereichen der heutigen Gesellschaft einer großen Beliebtheit. Dies ist in erster Linie auf den hohen Nervenkitzel, die der Abschluss und das Mitfiebern bis zum Ergebnis mit sich bringen, zurückzuführen.
Natürlich ist im Sportwettengeschehen mit Verlusten oder Gewinnen zu rechnen. Hohe Gewinne stehen in engem Zusammenhang mit einer Glückssträhne, wobei Verluste eine Pechsträhne mit sich bringen. Sicher kennen auch Sie das Gefühl eine gefühlt bereits gewonnene Sportwette am Ende aufgrund von unvorhersehbaren Geschehnissen doch noch zu verlieren. Dies zieht einen verlorenen Wetteinsatz nach sich. Oftmals ist die Versuchung groß, diesen Verlust sofort mit der nächsten Wette auszugleichen. Aufgrund der Niederlage im letzten Spiel geht man davon aus, dass die Gewinnchancen nun besser liegen. Diese Herangehensweise führt in der Regel jedoch nur zu einem Szenario – weiteren Verlusten und einer sogenannten Pechsträhne.
Forscher vom University College in London fanden heraus, dass es nach einer verlorenen Wette keine sonderbar gute Idee ist, krampfhaft weiter zu spielen. Insgesamt wurden im Rahmen der Sportwetten Studie 370.000 Sportwetten von 400 britischen Spielern analysiert. Die Studie offenbart den gesamten Spielverlauf dieser wettbegeisterten Community eines ganzen Jahres. Jeder spielte somit im Durchschnitt 900 Wetten im Jahr.
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Während dieser Studie kamen die Forscher Juemin Xu und Nigel Harvey zu einer sehr interessanten Erkenntnis: Pech und Glück multiplizieren sich im Sportwetten Bereich miteinander. Wer somit die erste und zweite Sportwette erfolgreich absolvierte, hatte auch in Hinsicht auf die Dritte bessere Erfolgschancen. Danach steigerte sich das Glück rasant. Bereits nach fünf gewonnenen Sportwetten betrug die Wahrscheinlichkeit auf einen erneuten Sieg satte 0,75, also 75 Prozent.
Im Verlustfall verhielt es sich genau umgekehrt. Falls der Spieler bereits den ersten Wett Tipp verloren hatte, sanken die Gewinnchancen für die weiteren Spiele ebenfalls. Nach fünf verlorenen Wett Tipps in Folge lag die Gewinnwahrscheinlichkeit beim nächsten Mal nur noch bei 0,25, also 25 Prozent.
Letztendlich kam man aber zu dem Schluss, dass nicht Fortuna selbst für die jeweiligen Strähnen verantwortlich ist. Die Verantwortung liegt beim Spieler selbst. Forscher fanden heraus, dass Spieler im Laufe einer Glücksträhne immer sicherere Tipps abgaben, schließlich wollte man seine Gewinne auch behalten und kein zu hohes Risiko gehen. Tippfreunde, die eine negative Serie erlitten haben, gaben oftmals riskantere Wett Tipps ab, da man davon ausgegangen war, dass das Blatt sich bald wenden müsste.
Kurzerhand wollen Verlierer das Glück erzwingen und Gewinner sind besorgt, ihr Glück zu verlieren. Somit kann als Schlusswort festgehalten werden, dass der Spielerfehlschluss für die jeweiligen Strähnen zu einem großen Prozentsatz mitverantwortlich ist. Letztendlich sind aber eine erhöhte Anzahl gewonnener Wetten bei klar niedrigeren, angespielten Quoten auch keine Überraschung.
Eine Übersicht und Informationen auf der Wettbasis, die sich mit den Thema Wettsucht und Spielmanipulation beschäftigen, finden Sie in unserem Artikel: Verantwortungsvoll Wetten – Spielsucht & Wettmanipulation