Eintracht Frankfurt spielt eine Saison zum Vergessen, doch mit dem DFB-Pokal Halbfinale gegen den VfB Stuttgart, lebt die Chance auf ein mehr als versöhnliches Ende.
Doch selbst Frankfurt-Legende und Dauer-Optimist Dragoslav Stepanovic, genannt ‘Stepi’, geht mit großen Sorgen in die Partie.
Der 74-Jährige analysiert für Beidfüßig die Chancen von Frankfurt, gibt eine Taktik zum Sieg vor, nennt seine Schlüsselspieler und sorgt schlussendlich auch für einen spannenden Tipp.
Stepi Stepanovic: “Traue mich nicht auf Eintracht zu tippen”
Wettbasis: Nur noch ein Schritt bis nach Berlin, zum DFB-Pokal Finale. Das zweite Halbfinale, Stuttgart empfängt Frankfurt, besprechen wir jetzt mit einem extrem kompetenten Gast: Dragoslav Stepanovic.
Stepi Stepanovic: “Nach dem Spiel vom Wochenende, das ich gesehen habe, bin ich kein großer Optimist. Dadurch, dass die Eintracht schon sechs mal den Pokal gewonnen hat, sind sie irgendwo dennoch der Favorit.
Ich habe das Spiel am Wochenende als Probe für den Pokal gesehen, aber leider nur 1:1 – ein schlechtes Omen. Die Form, die Stuttgart unter Sebastian Hoeneß gebracht hat, der noch kein Spiel verloren hat, sorgt für den Vorteil Stuttgart.
Aber wenn hier nicht jeder Spieler eine große Chance sieht die Saison zu retten und die Eintracht wieder dort hin zu bringen, wo es wunderschön ist, nämlich in Berlin – na dann gute Nacht.”
Ich möchte noch einmal darauf eingehen: Die Diskussion rund um Oliver Glasner, bleibt er oder bleibt er nicht? Die Rückrunde ist nicht gerade aufbauend.
Stepi: “Branko Zebec hat einmal gesagt: ‘Bei Zeitungen ist immer Datum und Zeitungsname richtig, den Rest kannst du vergessen’. Ich gehe also davon aus, dass die Zeitungen nicht doch recht haben.
Die ganze Zeit wird spekuliert, Kolo Muani, Lindström, Ndicka, Kamada – und dadurch wird Unruhe in die ganze Mannschaft gebracht.
Was mich derzeit stutzig macht ist, dass wir kein Spiel haben. Kolo Muani bekommt die Bälle immer in den Rücken. Dass die noch nicht gemerkt haben, dass er immer nach vorne geht und die Bälle in diese Räume gespielt werden sollten.
Ich hoffe auf Kolo Muani, Lindström, Kamada, die alle ein Spiel alleine entscheiden können.”
Wenn Sie noch Trainer wären, wie würden Sie die Mannschaft einstellen? Was wären Ihre finalen Worte?
“Das ist sehr schwer zu sagen, das Team hat so viele Nationalitäten, mehrere Dolmetscher. Stell dir einmal vor, wie will man Leute motivieren, welche die eine oder andere Sprache gar nicht verstehen?
Ich weiß nicht ob jeder fühlt, was Berlin bedeutet, aber ich hoffe jeder versteht was Endspiel bedeutet. Ich vermisse, dass die Kapitäne Rode, Trapp oder Hasebe sich zusammen setzen, wie wir früher ohne Trainer und Vorstand, und sagen: jetzt müssen wir was machen!
Was ich machen würde, mit Kolo Muani und Lindström, dass Götze zwischen den beiden spielt, weil dort ist er hilfreich. Gegen Union Berlin hat man gesehen, mit der Hacke, wie er Kolo Muani bedienen kann. Deshalb denke ich mir, die passen zusammen. Das muss am Mittwoch passieren.
Ich hoffe auf Kolo Muani, Lindström, Kamada – auch Mario Götze ist da dabei – dass die das Spiel entscheiden.
Bislang habe ich immer für die Eintracht getippt, ich traue mich aber nicht das nochmal zu tippen. Ich sage Unentschieden, Verlängerung und dann am Ende gewinnt doch die Eintracht.”