Uerdingen vs. Mannheim 24.05.2018, 19:00 Uhr – Aufstiegsspiele Regionalliga (Endergebnis 1:0)
Zwei Spiele trennen insgesamt sechs Relegationsteilnehmer vom Aufstieg in die dritte Liga. Die Mannschaft mit der größten Erfahrung in solchen Aufstiegsspielen ist zweifelsohne der SV Waldhof Mannheim. Bereits zum dritten Mal nacheinander wird der ehemalige Bundesligist sein Glück versuchen. 2016 scheiterte Mannheim an den Sportfreunden Lotte, 2017 zogen die Blau-Schwarzen in einem Elfmeterkrimi gegen den SV Meppen denkbar knapp den Kürzeren. Diesmal bekommt es das Team von Trainer Bernhard Trares, das in der Regionalliga Südwest hinter dem 1. FC Saarbrücken den zweiten Platz belegte, mit dem KFC Uerdingen zutun.
Inhaltsverzeichnis
Der Krefelder-Fußballclub aus Uerdingen kürte sich in der abgelaufenen Saison zum überraschenden Meister in der Regionalliga West und das, obwohl man wenige Spieltage vor Schluss noch einen ordentlichen Rückstand auf Spitzenreiter Viktoria Köln hatte. Vater des Erfolgs ist Coach Stefan Krämer, der nach seinem Amtsantritt in elf Partien ungeschlagen blieb und insgesamt zehn Siege verbuchte. Mit diesem neu gewonnenen Selbstvertrauen wollen die Uerdinger, die ebenfalls eine lange, erfolgreiche Historie in der höchsten deutschen Spielklasse haben, auch den Sprung in die Drittklassigkeit schaffen. Wir erwarten ein absolut ausgeglichenes Duell auf Augenhöhe und können keinen Favoriten benennen. Für das Hinspiel sollte der KFC laut Buchmacher dennoch Vorteile haben. Wettquoten von 1.95 für einen Heimsieg implizieren aktuell eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 49%. Demgegenüber stehen Quoten von 2.70 für erfolgreiche Wetten auf Waldhof Mannheim. Der Anstoß im Hinspiel erfolgt am Donnerstagabend um 19:00 Uhr in Duisburg, wo Uerdingen hin ausweicht, da das eigene Sicherheitskonzept vom DFB nicht für die Relegation freigegeben wurde.
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Uerdingen – Statistik & aktuelle Form
Erinnern Sie sich noch an das Wunder von Grotenburg 1986? Vor heimischer Kulisse lag der KFC Uerdingen damals im Viertelfinale des Europapokals der Pokalsieger zur Halbzeit mit 1:3 in Rückstand, nachdem bereits das Hinspiel in Dresden mit 0:2 verloren ging. Die Sachsen lagen in Gesamtsumme demnach 5:1 vorne und durften sich eigentlich schon über den Halbfinal-Einzug freuen. Selbst der damalige Trainer der Uerdinger, Karl-Heinz Feldkamp, appellierte in der Kabine an seine Spieler, dass sie sich doch bitte würdig von der internationalen Bühne verabschieden sollen. Was folgte, war wohl die verrückteste zweite Halbzeit in der Fußballgeschichte.
“Die letzten zehn Spiele waren allesamt Endspiele. Wenn wir nur ein einziges nicht gewonnen hätten, wären wir nicht Meister geworden. Somit sind wir jetzt in einer Situation, auf die die Mannschaft extrem gut vorbereitet ist.”
Uerdingen spielte sich in einen regelrechten Rausch, gewann das Match sensationell mit 7:3 und zogen ins Halbfinale ein, wo dann gegen Atletico Madrid jedoch Endstation war. Von solch erfolgreichen Tagen waren die Rot-Blauen in den vergangenen Jahren weit entfernt. Bis zur Jahrtausendwende war der KFC noch Stammgast in der ersten oder zweiten Liga, doch mit dem Abstieg 1998/1999 in die dritthöchste Spielklasse, damals noch Regionalliga, ging es stetig bergab. Tiefpunkt waren sogar drei Spielzeiten, die der Traditionsverein in der sechstklassigen Niederrheinliga verbringen musste. Mittlerweile haben sich die Uerdinger allerdings wieder gefangen und mittelfristig ist es das Ziel des russischen Investors Mikhail Ponomarev, der auch Anteile am AFC Bournemouth (Premier League) oder dem Eishockey-Bundesligisten Düsseldorfer EG hält, schnellstmöglich in die zweite Liga zurückzukehren.
Dass es für die Mannen aus Krefeld bereits in dieser Saison um den Aufstieg in die dritte Liga gehen würde, war vor ein paar Wochen noch undenkbar. Vor acht Wochen lag Uerdingen acht Punkte hinter Viktoria Köln und kaum jemand rechnete mit der Meisterschaft. Dank der Installation von Stefan Krämer als neuen Trainer startete Uerdingen aber eine Serie von nun zehn Siegen und einem Remis aus den jüngsten elf Partien.
“Wir werden weiterhin ohne Angst spielen. Das ist vielleicht manchmal etwas unstrukturiert, aber wir wollen es auf unsere Art und Weise machen.”
Speziell an den vergangenen Spieltagen liefen die Grotenburger zur Höchstform auf, siegten unter anderem bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund mit 6:2, gegen den Wuppertaler SV mit 4:0 oder in Wiedenbrück mit 5:0. 15 Tore in den jüngsten drei Begegnungen untermauern die tolle Verfassung, mit der die Krämer-Elf in die Aufstiegsspiele geht. Ein Blick auf die Heimbilanz ist nicht zwingend angebracht, da der West-Meister sein Heimspiel nicht in Krefeld, sondern in Duisburg austragen muss. Grund ist allerdings nicht wie in Flensburg das fehlende Fassungsvermögen, sondern die fehlenden Sicherheitsvorkehrungen. In Duisburg wird mit 15.000 Zuschauern gerechnet, sodass dennoch ein Hauch von Heimspielatmosphäre aufkommen sollte, wenngleich die Spieler Rasen, Kabine und Tore nicht gewohnt sind.
Personell hat Stefan Krämer einige Waffen im Kader. Allen voran ist natürlich der Ex-Hamburger und Ex-Düsseldorfer Maximilian Beister zu nennen. Der ehemalige U21-Nationalspieler ist für Regionalligaverhältnisse ein ausgezeichneter Angreifer, der seine Torgefahr mit elf Toren (und vier Vorlagen) in 15 Partien unter Beweis stellte. Beister ist zudem nicht der einzige bekannte Name, denn auch Marcel Reichwein, Tanju Özturk, Christian Dorda, Christopher Schorch, Alexander Bittroff, Rene Vollath oder Kapitän Mario Erb haben bereits Erfahrungen in den ersten zwei Ligen sammeln dürfen. Ob der Abwehrchef Mario Erb am Donnerstag wird mitwirken können, steht derweil noch in den Sternen. Obwohl er am 5. Mai erst einen doppelten Kieferbruch erlitt, kehrte er diese Woche ins Mannschaftstraining zurück und könnte ebenso wie Christian Müller, der an den Nachfolgen eines Muskelfaserrisses laboriert, eine Option für die Startelf sein.
Voraussichtliche Aufstellung von Uerdingen:
Vollath – Dorda, Schorch, Ellguth (Erb), Bittroff – Kefkir, Öztürk, Krempicki, Holldack – Musculus, Beister – Trainer: KrämerLetzte Spiele von Uerdingen:
13.05.2018 – SC Wiedenbrück vs. Uerdingen 0:5 (Regionalliga)
05.05.2018 – Uerdingen vs. Wuppertaler SV 4:0 (Regionalliga)
29.04.2018 – Dortmund 2 vs. Uerdingen 2:6 (Regionalliga)
25.04.2018 – Gladbach 2 vs. Uerdingen 2:3 (Regionalliga)
22.04.2018 – Uerdingen vs. Düsseldorf 2 1:0 (Regionalliga)
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Mannheim – Statistik & aktuelle Form
Wie sich die Dinge doch ähneln… Schon zum dritten Mal in Folge wird der SV Waldhof Mannheim am kommenden Donnerstag sowie am Sonntag um den Aufstieg in die dritte Liga spielen. Der Traditionsklub aus der strukturstarken Rhein-Neckar Region durfte sich bereits 2016 und 2017 in den Relegationspartien mit anderen Regionalliga-Meistern messen. Vor zwei Jahren scheiterte der ehemalige Bundesligist an den Sportfreunden Lotte, im Vorjahr ereilte sie das bittere Aus nach zwei torlosen Remis im Elfmeterschießen gegen den SV Meppen.
„Routine kommt in solchen Spielen nie auf. Man ist nach den letzten Jahren aber etwas bescheidener geworden. Wir versuchen, locker zu sein und nicht verkrampft in das Spiel zu gehen.“
Interessant wird nun zu beobachten sein, ob die Erfahrungen der beiden letzten Jahre möglicherweise zu einem psychologischen Nachteil werden oder ob man aus den Niederlagen sogar etwas Positives ziehen konnte. Fakt ist, dass eine ganze Stadt dem Aufstieg entgegenfiebert und ein weiteres Jahr in der Regionalliga Südwest dem Verein durchaus Schwierigkeiten finanzieller Natur bereiten könnte. Dass der SV Waldhof erneut die Chance in der Relegation bekommt, haben sie, ebenso wie Uerdingen, primär dem neuen Trainer zu verdanken. Seit Januar ist mit Bernhard Trares ein erfahrener Ex-Profi in der Verantwortung, der den Posten von Michael Fink übernahm. Fink bekam aufgrund seiner fehlenden A-Lizenz keine Ausnahmeregelung mehr und ist nun als Leiter der Scoutingabteilung des neuen FC Gießen zuständig. Trares führte seine Blau-Schwarzen in der Rückrunde auf den zweiten Platz hinter Saarbrücken und hofft, die insgesamt solide Spielzeit mit dem Aufstieg krönen zu können.
Die aktuelle Form ist allerdings ein Argument, das nicht unbedingt für den SV Waldhof spricht. Während der KFC Uerdingen in den letzten Wochen von Sieg zu Sieg eilte, blieb Mannheim in den abschließenden drei Begegnungen in der Regionalliga Südwest ohne volles Erfolgserlebnis. Bei der zweiten Mannschaft der TSG Hoffenheim (2:2), zuhause gegen den Hessenpokal-Sieger TSV Steinbach (1:1) sowie in Ulm (0:2) musste sich die Trares-Elf in der Summe mit zwei Punkten zufriedengeben. Mit fünf Punkten Vorsprung auf Kickers Offenbach konnte der zweite Rang dennoch verteidigt werden. Prunkstück der Mannschaft ist die Defensive.
„Wir haben die letzten zehn Tage gut genutzt und haben gut trainiert. Wir freuen uns alle auf die Spiele und sind fokussiert.“
Mit nur 32 Gegentoren kassierte Mannheim ebenso wenige Treffer wie der Meister aus Saarbrücken, der allerdings in der Endabrechnung auf 30 geschossene Tore mehr kam. Die Bilanz in der Fremde konnte sich über den Saisonverlauf absolut sehen lassen. Zwölf Siege standen hier einem Unentschieden sowie fünf Niederlagen gegenüber. Bevor am Sonntag das Heimspiel ansteht, bei dem das Carl-Benz Stadion mit knapp 30.000 Zuschauern ausverkauft sein könnte, wird es für den SVW wichtig sein, mindestens ein Auswärtstor zu erzielen, um nicht wie im Vorjahr 180 Minuten torlos in der Relegation zu bleiben. Über 3.000 Anhänger werden die Mannschaft mit nach Duisburg begleiten. Respekt! Besonders schwer wiegt natürlich der Ausfall von Mittelfeldspieler Raffael Korte. Auch Stürmer Benedikt Koep wird verletzungsbedingt im Hinspiel nicht zur Verfügung stehen.
Voraussichtliche Aufstellung von Mannheim:
Heeger – Amin, Nennhuber, Schultz, Celik – Sommer, Schuster, Tüting, Deville, Ivan – Hebisch – Trainer: TraresLetzte Spiele von Mannheim:
12.05.2018 – SSV Ulm vs. Waldhof Mannheim 2:0 (Regionalliga)
05.05.2018 – Waldhof Mannheim vs. TSV Steinbach 1:1 (Regionalliga)
28.04.2018 – TSG Hoffenheim II vs. Waldhof Mannheim 2:2 (Regionalliga)
24.04.2018 – Koblenz vs. Waldhof Mannheim 0:2 (Regionalliga)
21.04.2018 – Waldhof Mannheim vs. Schott Mainz 2:0 (Regionalliga)
Alle Infos zum Tipico Bonus
Uerdingen vs. Mannheim Direkter Vergleich
22 Pflichtspiele gab es bislang zwischen dem KFC Uerdingen und Waldhof Mannheim, alle in der ersten oder zweiten Bundesliga. Die Bilanz ist mit jeweils sieben Siegen für beide Klubs und acht Punkteteilungen absolut ausgeglichen. Wirkliche Relevanz haben diese historischen Duelle allerdings nicht, da sie allesamt über 20 Jahre in der Vergangenheit liegen. Nichtsdestotrotz ist eine schöne Randnotiz, dass sich diese Vereine 2018 in der Relegation um den Aufstieg in die dritthöchste deutsche Spielklasse erst wieder gegenüberstehen.
Prognose & Wettbasis-Trend Uerdingen vs. Mannheim
Das Relegationshinspiel zwischen Uerdingen und Mannheim verspricht jede Menge Brisanz, aber auch einen würdigen Rahmen. Da im Grotenburg-Stadion die nötigen Sicherheitsvorkehrungen fehlen, wird die Begegnung in Duisburg stattfinden. 3.000 Mannheimer werden ihre Mannschaft begleiten, den atmosphärischen Vorteil dürfte dennoch der Meister aus der Regionalliga West auf seiner Seite haben. Ohnehin sind die Uerdinger in unseren Augen leicht favorisiert, was primär mit der aktuellen Form zusammenhängt. Der KFC gewann zehn der vergangenen elf Ligaspiele und ist unter Trainer Stefan Krämer noch komplett ungeschlagen. Mannheim hingegen holte aus den jüngsten drei Partien lediglich zwei Punkte und weiß nicht so recht, wo man steht.
Key-Facts – Uerdingen vs. Mannheim
- Uerdingen gewann unter Trainer Krämer zehn der letzten elf Spiele (ein Remis)
- Mannheim holte aus den jüngsten drei RL-Partien nur zwei Punkte
- Der SV Waldhof scheiterte bereits in den letzten beiden Jahren in der Relegation
- Die Partie findet in Duisburg statt
In Verbindung mit der psychologischen Komponente, dass der SV Waldhof bereits in den letzten beiden Jahren in der Relegation scheiterte und Uerdingen vor acht Wochen nicht mal mit der Teilnahme an diesen Aufstiegsspielen rechnete, würden wir unsere Wetten im Hinspiel tendenziell auf den Gastgeber abschließen. Insbesondere der ehemalige U21-Nationalspieler Maximilian Beister könnte den Unterschied machen. Die Quoten für den Heimsieg haben einen kleinen Value und sollten mit einem mittleren Einsatz angespielt werden. Alternativ bieten sich auch hier die Wettquoten auf Under 2.5 Tore an, da es um enorm viel geht und beide Mannschaften anfangs darauf achten werden, kein Gegentor zu kassieren.
Alle Infos zum Bet365 Bonus
Beste Wettquoten* für Uerdingen vs. Mannheim 24.05.2018
Sieg Uerdingen: 1.95 @Tipico
Unentschieden: 3.50 @Bet3000
Sieg Mannheim: 3.70 @MyBet
(Wettquoten vom 23.05.2018, 12:00 Uhr)
Quoten-Wahrscheinlichkeiten für Sieg Uerdingen / Unentschieden / Sieg Mannheim:
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