Die Nachbeben der Thüringen-Krise haben sich noch immer nicht gelegt. Nachdem Annegret Kramp-Karrenbauer ihren Rückzug als Parteichefin der Christlich Demokratischen Union angekündigt hatte, geht das Ringen um Führungs- und Richtungsfragen munter weiter. Im Fokus stehen nun zwei besonders große Baustellen der CDU: der Kanzlerkandidat und die Parteispitze.
Als Prognose hat die gebeutelte Partei ausgegeben, sich zunächst auf Zweiteres zu konzentrieren, doch nach AKKs ursprünglichen Wünschen klärt sich damit auch die Kanzlerfrage – denn diese soll trotz erst später folgender Benennung des CDU-Kanzlerkandidaten nicht mehr vom Parteivorsitz getrennt werden. In Stein gemeißelt ist jener Plan aber noch nicht.
* Quoten Stand vom 19.02.2020, 08:04 Uhr. Angaben ohne Gewähr. AGB gelten | 18+
Falls Sie weiterhin an Kramp-Karrenbauers Vorhaben glauben, Parteiführung und Kanzlerschaft zu einen, sollten Sie einen Blick auf den von der Wettbasis getesteten Wettanbieter STS werfen. Aktuell stehen dort Wetten auf den nächsten Kanzler zur Verfügung, die in solch einem Falle mit dem CDU-Kanzlerkandidaten Hand in Hand gehen.
Inhaltsverzeichnis
Wer derweil bei der CDU als Kanzlerkandidat denkbar ist, zeigen Wettquoten für Wetten darauf, wer der nächste Kanzler wird – zumindest bis zuletzt. Während die drei üblichen Verdächtigen – Friedrich Merz, Armin Laschet sowie Jens Spahn – hier noch aufgeführt sind, fehlt momentan noch ein unerwarteter vierter Anwärter. Am Tag des Einzelgesprächs zwischen Merz und Kramp-Karrenbauer verkündete Norbert Röttgen unvorhergesehen seine Kandidatur.
Der ehemalige Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zeigte sich sichtlich unzufrieden mit dem von AKK begonnenen Bewerber-Auswahlverfahren und will nun kurzerhand selbst als potenzieller CDU-Kanzlerkandidat eingreifen. Eine Prognose seiner Chancen ist momentan zwar noch schwierig zu treffen, doch ob Röttgen seiner Partei auf diese Weise tatsächlich hilft, Ordnung ins Chaos zu bringen, bleibt zunächst fraglich.
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CDU-Kanzlerkandidat – Wetten & Anwärter auf die Parteispitze
Die Union hat wahrlich schon entspanntere Zeiten erlebt. Derzeit steht die CDU nicht nur ohne feste Parteiführung da, sondern hat noch immer mit den weitreichenden Folgen der Thüringen-Krise zu kämpfen.
Dennoch ist die Partei von Bundeskanzlerin Angela Merkel fest entschlossen, selbst dem politischen Desaster der letzten Wochen noch das letzte Fünkchen Positivität abzugewinnen und den bevorstehenden Übergang dazu zu nutzen, sich gegenüber der treuen Wählerschaft gefestigter zu präsentieren.
Die jungen Leiden der alten CDU
Eine klare Positionierung in der Mitte muss also signalisiert werden, um der ursprünglichen Leitlinie der Partei treu zu bleiben. Angesichts des stetigen Wählerrückgangs darf jedoch auch die Hinzugewinnung neuer Stimmen nicht vernachlässigt werden – also ist eine inhaltliche Abgrenzung vom Merkel-Kurs nötig.
Ganz wichtig: Natürlich darf die Kanzlerin keinen politischen Schaden davontragen. Zudem braucht die CDU ein neues Gewand, innerparteiliche Einigkeit und eine Führungskraft mit Profil. Aber so eine Doppelspitze aus Friedrich Merz und Armin Laschet mit Jens Spahn als potenziellem neuen Fraktionschef im Schlepptau wäre doch auch nicht schlecht, oder? So munkelt man zumindest in CDU-Kreisen.
Ach ja: Die CSU hat bei der Kanzlerfrage freilich auch noch ein Mitspracherecht. Warum also nicht Markus Söder ins Rennen um die Kanzlerschaft schicken? Bekanntlich pflegen die Schwesterparteien der Union ein harmonisches Miteinander; dementsprechend ist es nur recht und billig, dass der CSU-Parteivorsitzende bei der CDU-Neuaufstellung ein Wörtchen mitzureden hat – aber selbstverständlich nur hinsichtlich des Kanzlerkandidaten.
Wer wird der neue Bundeskanzler?
- Friedrich Merz (CDU): 2.10@STS
- Armin Laschet (CDU): 4.50@STS
- Robert Habeck (Grüne): 7.00@STS
- Jens Spahn (CDU): 7.00@STS
- Markus Söder (CSU): 8.00@STS
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(Wettquoten vom 19.02.2020, 08:04 Uhr, Quoten nur in Österreich verfügbar)
Vom Widerspruch zur Kampfansage
Wären die soeben beschriebenen Umstände der andauernden CDU-Zwickmühle Teil einer heiter aufgeführten Posse, hätte der Bühnenautor angesichts der nun folgenden jüngsten Entwicklung großes Lob für eine geschickt platzierte Pointe verdient.
Trotz all dieser Widrigkeiten schien es zunächst nämlich tatsächlich so, als hätte Noch-Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer erste entscheidende Schritte in Richtung eines halbwegs geordneten Übergangs gemacht. Mit Friedrich Merz, Armin Laschet und Jens Spahn waren schließlich schon drei vielversprechende Anwärter auf die Parteispitze angedacht; mit allen dreien hatte AKK zudem für diese Woche Gespräche hinsichtlich einer möglichen Kandidatur vereinbart.
Wie es sich für unterhaltsame Drehbücher gehört, darf bei der CDU ohne Kanzlerkandidat jedoch selbst geordnetes Chaos nicht ohne Komplikationen über die Bühne gehen. So kam es, dass sich just am vergangenen Morgen ein vierter Akteur ins Rennen um den Parteivorsitz gebracht hat.
Norbert Röttgen kandidiert überraschend – und ist bereit für eine Kampfabstimmung! Ob sich Kramp-Karrenbauer mit dem Überraschungskandidaten ebenfalls zum Einzelgespräch trifft, ist noch unklar.
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Kampf der CDU-Kanzlerkandidaten
Sicher ist hingegen, dass eine gemeinschaftliche und friedfertige Lösung des Wettstreits um die Parteispitze nun in noch weitere Ferne gerückt ist – trotz anfänglichen Hoffnungsschimmers der CDU. Wahrscheinlichster Kanzlerkandidat ist laut Wettquoten dennoch nach wie vor Friedrich Merz; zumindest lässt sich dies aus den aktuellen Kanzler-Wetten folgern, deren Quoten Merz als Favoriten benennen.
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In all dem Chaos hätte immerhin ein ereignisloser Ablauf der Einzelgespräche zwischen Annegret Kramp-Karrenbauer und den potenziellen CDU-Kanzlerkandidaten den Eindruck eines komplizierten, aber kontrollierten Übergangs erwecken können. Bereits zu Beginn der Woche nach den besagten Gesprächen wollte AKK den CDU-Gremien sogar einen konkreten Fahrplan präsentieren.
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Ein vorgezogener Parteitag ist realistisch
Nun deutet sich doch noch ein Konkurrenzkampf um die Parteispitze an. Obendrein wird dessen ursprüngliches Ziel, Parteivorsitz und Kanzlerkandidatur in eine Hand zu legen, von CSU-Chef Markus Söder in direktem Widerspruch zu AKKs Plänen deutlich in Frage gestellt.
„Der Parteivorsitz ist das eine. Aber das andere ist die Kanzlerkandidatur.“
Derzeit gilt es als wahrscheinlich, dass der zuvor für Dezember geplante Parteitag vorgezogen wird, um möglichst bald die wichtige Führungsfrage in der CDU zu klären. Der Kanzlerkandidat wird dort aller Voraussicht nach indirekt ebenfalls bestimmt – zumindest falls Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer ihrer Ansicht treu bleibt, dass die Trennung von Kanzlerschaft und Parteiführung nur eine weitere Schwächung der Union bedeuten würde.
Denkbar wäre ein vorgezogener Parteitag im Mai oder Juni zur Findung einer neuen Parteispitze noch vor der Sommerpause. Laut Überraschungskandidat Norbert Röttgen wäre dies jedenfalls der einzig richtige Weg, sich adäquat auf die nächste Bundestagswahl vorzubereiten.
Norbert Röttgen: Überraschender CDU-Kanzlerkandidat?
Den derzeitigen politischen Schwebezustand mit einer langwierigen Personaldebatte bis zum Ende des Jahres aufrechtzuerhalten, sei Röttgen zufolge keine tragbare Option. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses sieht es zudem als selbstverständlich an, dass der dort gewählte Parteivorsitz den ersten Zugriff auf die Kanzlerkandidatur erhält.
Als Intention für seinen unerwarteten Antritt als potenzieller CDU-Kanzlerkandidat nennt Norbert Röttgen vor allem die „strategische Positionierung der CDU“. Im Jahr 2012 musste der eloquente Rhetoriker nach einem desaströsen Wahlergebnis in NRW noch die Schmach verkraften, als zweiter Minister jemals von einem Kanzler entlassen zu werden.
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Ein Außenseiter mit großen Zielen
Auf dem Weg zurück nach oben plädiert Röttgen nun dafür, die CDU in aller Einigkeit klar von rechts und auch von links abzugrenzen. Außerdem müsse ein Austausch auf Augenhöhe zwischen Ost und West geschehen, damit sich ein Debakel wie die Thüringen-Krise nicht wiederholt.
„Die Bundeskanzlerin ist gewählt, und nach meiner Einschätzung, nach meinem Wollen wird sie bis zum Ende der Wahlperiode Kanzlerin bleiben.“
Statt in den falschen Lagern auf Wählersuche zu gehen, mahnt Norbert Röttgen außerdem an, die AfD nicht direkt zu bekämpfen, sondern die gesellschaftlichen Gründe für Rechtsextremismus zu identifizieren und zu beseitigen, da sich zahlreiche AfD-Wähler im Stich gelassen fühlen. Gleichzeitig beteuert der 54-Jährige, dass noch lange keine Rede von einer geordneten Migration sein könne und auch die klimapolitische Glaubwürdigkeit zurückgewonnen werden müsse.
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Die Favoriten von Kramp-Karrenbauer
Während Jens Spahn ein Team an der Spitze fordert, das die Partei zu einen vermag, liegt der Fokus für den Gesundheitsminister besonders darauf, dass die CDU eine rechtzeitige Eigenständigkeit ohne Merkel entwickelt.
Eine ähnliche Ansicht vertritt Armin Laschet – allerdings gilt Laschet seit jeher als Freund der Politik von Merkel. Nichtsdestotrotz präsentiert sich der NRW-Ministerpräsident der CDU als potenzieller Kanzlerkandidat ungewohnt angriffslustig: Von dem Slogan des aktuellen Koalitionsvertrages, „Mehr Dynamik für Europa“, habe er schließlich in den vergangenen zwei Jahren noch nicht viel bemerkt.
Armin Laschet ist gegen eine Doppelspitze
Ganz nebenbei erwähnt Laschet außerdem, dass bei der geäußerten Kritik natürlich nicht die Rede von der potenziellen Jamaika-Koalition sei – was abermals zeigt, dass der 59-Jährige einer möglichen Zusammenarbeit mit den Grünen grundsätzlich nicht verschlossen ist.
Eine mit der SPD oder den Grünen vergleichbare Doppelspitze kann sich Armin Laschet dennoch nicht vorstellen. Mehrere Akteure mit unterschiedlichen Fähigkeiten hält der gebürtige Aachener hingegen für eine adäquate Alternative.
Die Rückkehr des Friedrich Merz
Dass Friedrich Merz die besten Chancen darauf hat, bei der CDU Kanzlerkandidat zu werden, zeigen die Wettquoten für den nächsten Bundeskanzler. Parteiübergreifend ist Merz mit Quoten von 2,10 aktuell der wahrscheinlichste Kanzler nach Merkel. Wetten auf den 64-Jährigen werden derzeit also mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit von etwas weniger als 50 Prozent ausgestattet.
Zu Annegret Kramp-Karrenbauers Glanzzeiten als würdige Merkel-Nachfolgerin sah dies noch anders aus. Auch damals hatte sich Friedrich Merz um die Nachfolge von Angie beworben, unterlag der beliebteren AKK jedoch knapp.
Wer wird neuer Bundeskanzler & Merkel-Nachfolger!
Merz ist wahrscheinlichster Kanzler
Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet. Im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer, bei dem Annegret Kramp-Karrenbauer in den letzten Wochen nur noch rund 16 Prozent erreichte, ist Friedrich Merz mit 31 Prozent der Kandidat, den sich die Befragten derzeit am meisten als Kanzler wünschen.
Key-Facts – CDU-Kanzlerkandidat – Prognose
- Friedrich Merz ist bei der CDU realistischster Kanzlerkandidat
- Durch einen vorgezogenen Parteitag könnte die CDU-Führungsfrage schon vor der Sommerpause geklärt werden
- Norbert Röttgen bringt durch überraschende Kandidatur zusätzliches Konfliktpotenzial
Das Problem der CDU: Als Kanzlerkandidat kommt Grünen-Chef Robert Habeck auf satte 30 Prozent und ist Friedrich Merz somit dicht auf den Fersen. Angesichts dessen warnt CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt dringlichst davor, die Grünen dauerhaft auf Augenhöhe mit den Unionsparteien kommen zu lassen.
Logischerweise ändert dies nichts an der Favoritenstellung von Friedrich Merz als CDU-Kanzlerkandidat. Die Prognose eines Bundeskanzlers außerhalb der Union ist den Wettquoten der besten Buchmacher zufolge mittlerweile allerdings nicht mehr völlig undenkbar.
CDU-Kanzlerkandidat Wetten – Beste Wettquoten * Nächster Kanzler
- Friedrich Merz (CDU): 2.10@STS
- Armin Laschet (CDU): 4.50@STS
- Robert Habeck (Grüne): 7.00@STS
- Jens Spahn (CDU): 7.00@STS
- Markus Söder (CSU): 8.00@STS
- Daniel Gunther (CDU): 12.00@STS
- Andrea Nahles (SPD): 25.00@STS
- Alice Weidel (AfD): 25.00@STS
(Wettquoten vom 19.02.2020, 08:04 Uhr, Quoten nur in Österreich verfügbar)