Aus Luft und Liebe lässt sich kein Kapital machen. Wer Geld bei Sportwetten gewinnen möchte, muss zunächst einmal welches investieren. Das kann man blindlings machen, womit aber die Chancen steigen, schnell zu verlieren. Ein gesundes Money Management sorgt dafür, dass der Tipper die Kontrolle behält und somit die langfristigen Chancen auf eine positive Entwicklung des Kapitals steigt.
Warum Money Management wichtig ist
Wer einfach nur ab und an eine Spaßwette abgibt, der braucht im Grunde auch kein Money Management. Aber der Sinn ergibt sich in dem Moment, in welchem das Ziel verfolgt wird, langfristig eine positive Bilanz zu generieren. Dabei ist der spekulative Charakter von Sportwetten nicht außer Acht zu lassen, der immer dafür sorgen kann, dass mehrere Wetten am Stück nicht zum Erfolg führen. Zwei Ziele müssen miteinander vereinbart werden: Einerseits will der Sportwetter kein allzu großes Risiko gehen, andererseits aber soll Geld gewonnen werden. Mit einem guten Money Management sind diese Ziele bei Sportwetten unter einen Hut zu bringen.
In allererster Linie sorgt Money Management dafür, dass die Gefahr eines Bankrotts auf einen Minimalwert sinkt. Es ist enorm wichtig, nie alles auf eine Karte zu setzen. Sportwetten Erfolge ergeben sich langfristig und es müssen immer auch negative Phasen mit eingerechnet werden, gerade zu Anfang. Daher fängt man lieber mit kleinen Einsätzen an und steigert diese mit der Zeit, als gleich in die Vollen zu gehen, aber ein hohes Risiko auf einen Bankrott zu haben. Verluste tun vor allem dann weh, wenn sie das gesamte Wettkapital oder das zu spielende System gefährden.
Die verfälschte Wahrnehmung der Sinne bei Sportwetten – Wettbasis.com Ratgeber
Der richtige Einsatz: Sind 2 Prozent des Kapitals zu wenig?
Letztendlich beruht ein erfolgreiches Money Management nur darauf, dass der Tipper das Geld nicht zum Fenster hinaus wirft und auch schlechte Zeiten im Blick hat. Es ist aber auch die Idee enthalten, dass mit der Zeit die Einsätze zu erhöhen sind, ohne ein höheres Risiko einzugehen. Durch das kontinuierliche Erhöhen des Wettkapitals, wenn auch teilweise über einen längeren Zeitraum, kann man immer von einem relativen Anteil ausgehen, der gespielt wird. Viele Profis empfehlen sogar nur ein bis zwei Prozent des Kapitals pro Wette zu riskieren. Das klingt nach wenig, doch bei einer Nicht-Anpassung des Prozentwertes dürften nur 50 Wetten scheitern. Schlechten Phasen kann es immer mal geben und es ist bekanntlich für den Bankrott nicht erforderlich, dass die 50 Wetten hintereinander verloren werden.
Wer in diesem Bereich setzt, wird auch merken, dass solch ein Verlust nicht sonderlich schwer wiegt. Das wäre eine ganz andere Sache, wenn man mit 10% oder sogar noch mehr setzt. Spätestens dann, wenn das abgezwackte Kapital vom sonstigen Lebensstil doch recht hoch ist, sind größere prozentuale Einsätze zu vermeiden. Mit dem langfristigen Erfolg werden auch die Einsätze steigen, ohne dass man risikobereiter spielen muss.
Wetten mit festem Gewinn
Die Idee des festen Einsatzes gemessen am Wettkapital ist leicht nachzuvollziehen. Es gibt aber noch andere Ansätze, die eine Erwähnung wert sind. Einer davon ist der Blick auf feste Gewinnsummen. Dabei wird der Einsatz angepasst, um einen bestimmten Gewinn zu erreichen. Dafür braucht man eine einfache Formel, damit man nicht lange ausprobieren muss, bis man den richtigen Einsatz hat.
- Einsatz = Erwarteter Gewinn / (Quote – 1)
Wer also beispielsweise die Quote 1.83 zur Verfügung hat und damit 20€ gewinnen möchte, kann durch die Formel schnell zum benötigten Einsatz gelangen. Allerdings muss man dann noch darauf achten, ob gegebenenfalls Wettsteuer beim Gewinn abgezogen wird.
- 20€ / (1.83 – 1) = 24,10€
Der Vorteil dieser Strategie besteht darin, dass das Risiko der Wette im Einsatz berücksichtigt wird. Eine hohe Quote hat dann automatisch einen niedrigeren Einsatz. Es ist zumindest interessant zu wissen, dass diese Option besteht und sie nicht unbedingt Gewinnschwankungen unterworfen ist. Der erste Impuls der meisten ist ohnehin auch, dass man über die Höhe des Einsatzes und weniger über den Gewinn nachdenkt. Dennoch gilt auch hier, dass man das Wettkapital im Blick haben und notfalls die Gewinnerwartungen senken sollte.
Einsatz immer am Wettkapital anpassen
Es spielt eigentlich keine Rolle, mit welcher Strategie gespielt wird. Wichtig ist, dass der Tipper sich nicht einmal festlegt und dann nie wieder etwas ändert. Erfolgreiches Money Management bedeutet, die Strategie stets zu verbessern. Das bedeutet einerseits, dass man Buch führt, wofür Tabellenprogramme gut geeignet sind, und andererseits, dass man auch Anpassungen vornimmt, wenn es besser werden kann. Eine ganz wichtige Frage ist dabei auch, wie viele Wetten gespielt werden. Je mehr Wetten gespielt werden, umso mehr ist die Sache im Auge zu behalten und auch die bisherige Rendite, auch wenn jene erst nach einem längeren Zeitraum ernsthaft zu bewerten ist. Wer permanent das System anpasst, sollte es nicht laufen oder sich die Gegebenheiten ändern, der vermeidet die Gefahr, Bankrott zu gehen.
Natürlich ist der Drang nach dem schnellen Geld verlockend. Aber Sportwetter sollten sich vom Gedanken verabschieden, über Nacht Millionär zu werden. Es gibt eine entscheidende Sache, die es im Blick zu haben gilt: Zu Anfang mögen Einsätze klein erscheinen und die Gewinne mager, aber wenn sie langfristig dafür sorgen, dass das Wettkapital steigt, dann steigen auch die Einsätze und zwar exponentiell. Dementsprechend gilt beim Money Management: Sportwetten sind ein Marathon, kein Sprint und man sollte sein Kapital fest im Blick haben und schützen.
Mit Kellyformel Gunst der Stunde nutzen
Ein zu starres System ist nie gut. Entsprechend muss man nicht nur an sich Anpassungen vornehmen, sondern kann durchaus auch die Augen für besondere Momente offenhalten. Und zwar dann, wenn man eine gute Valuewette findet. Dann kann es durchaus auch mal lohnen, etwas mehr zu setzen. Die Kellyformel hilft dabei, die Situation zu bewerten.
- Kelly-Wert = ((Wahrscheinlickeit / 100 * Quote) – 1) / (Quote – 1)
Das kann man sich anhand eines Beispiels klarmachen. Es könnte die Quote 2.05 angeboten werden, obwohl man selbst durchaus eine Wahrscheinlichkeit von 55% ausgerechnet hat. Diese Werte kann man jetzt in die Formel eintragen:
- ((55 / 100 * 2.05) – 1) / (2.05 – 1) = 0.12
Hier kommt die Kelly-Formel auf einen Einsatz von 12% vom Wettkapital. Das ist eine ganze Menge, was hier dadurch zustandekommt, da der Value hoch ist. Das Kelly-System wird unter Profis als zu riskant angesehen. Zumindest gibt es aber viele Tipper, die einen Teil vom vorgeschlagenen Wetteinsatz setzen. Der Wetteinsatz steigt also mit dem Value. Den Einsatz nach der Höhe des Values festzulegen, ist ein wertvoller Gedanke.
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Fazit – Wettkapital im Blick: Money Management bei Sportwetten
Wer das Thema Sportwetten etwas professioneller angeht und nicht nur den kurzen Kick bei der Bundesliga-Kombi sucht, der wird an einem gesunden Einsatzsystem nicht vorbeikommen. Unsere Tipps sind eindeutig: Setzen sie nicht mehr als 2-3 Prozent des vorhandenen Wettkapitals und orientieren sie die Einsätze an der Höhe des Values und – mit Abstrichen – der Eintrittswahrscheinlichkeit der Wette.
Eine Übersicht über alle interessanten Informationen rund um den langfristigen Wetterfolg, finden Sie in unserem Artikel: Langfristig Erfolgreich Wetten – Bankrollmanagement, Estimations und Co.