Wie viele Tore fallen bei der WM 2018? – Infos und Wettquoten
Update 3: Insgesamt 169 Treffer sind bei der Weltmeisterschaft 2018 gefallen. Damit wurde der Rekord nur um 2 Treffer verpasst.
Update 2: Vor dem Semifinale sind bereits 157 Tore gefallen. Wenn man im Schnitt von 2,50 Treffern pro Spiel ab heute ausgeht, würden bei der WM 2018 167 Treffer erzielt werden. Bei der Hochrechnung fehlen nur vier Tore bis zum amtierenden WM-Rekord, es folgen allerdings nur mehr 4 Spiele.
Update: Bis zum Ende der Vorrunde fielen bei der WM 2018 122 Tore.
Tore sind das Salz in der Suppe des Fußballs. Freilich kann auch ein torloses Spiel seinen Reiz haben, doch spektakulärer ist es, wenn der Ball im Netz zappelt und Spieler, Fans und Journalisten ausrasten. In Südamerika, aber auch in den südlichen Teilen Europas werden Tore beim Fußball noch deutlich extremer zelebriert, als beispielsweise bei uns in Mitteleuropa. Bei den Weltmeisterschaften, wo sich Mannschaften aus allen Erdteilen und zahlreichen Kulturen tummeln werden, wird auch der Torjubel kaum unterschiedlicher sein können. Wir können nur hoffen, dass wir so viel wie möglich davon mitbekommen. Soll heißen, dass gerne zahlreiche Tore fallen dürfen, um den WM-Spielen die nötige Würze zu verleihen.
Inhaltsverzeichnis
Die Frage, die sich viele Wettfreunde stellen, um eventuell erfolgreiche Wetten zu platzieren, ist: Wie viele Tore fallen bei der WM 2018? Das ist aber eine Frage, deren Beantwortung äußerst schwierig ist. Es gibt einige Faktoren, die wir in der nachfolgenden Analyse zu Grunde legen werden. Allerdings müssen diese auch entsprechend gewichtet werden. Klar ist, dass die Anzahl der Tore bei Weltmeisterschaften im Laufe der Jahre immer mehr angestiegen ist. Das liegt aber natürlich daran, dass es auch immer mehr Teams zu einer WM-Endrunde schaffen. 1978 in Argentinien kämpften noch 16 Mannschaften um die WM-Krone. 1982 in Spanien waren es bereits 24 und seit der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich wird die WM mit 32 Mannschaften ausgespielt. Wir werden schauen, wie sich aber der Durchschnitt der Tore pro Spiel entwickelt, ob dieser vielleicht stagniert, oder gar rückgängig ist. Außerdem werfen wir einen Blick darauf, ob es vielleicht kontinentale Unterschiede bei der Anzahl der Tore gibt. In Ozeanien fallen möglicherweise durchschnittlich mehr Tore als in Europa. Von besonderer Bedeutung ist zudem noch der Spielstil der Mannschaften. Wird bei der WM auf Teufel komm raus gestürmt, oder versuchen die Teams eher das eigene Gehäuse zuzumauern. Wir werden versuchen, auf die Fragen eine Antwort zu finden, um eine möglichst präzise Prognose abzugeben, wie viele Treffer in den 64 Spielen im Rahmen der WM in Russland fallen. Wichtig ist dabei, dass nur die Tore gezählt werden, die außerhalb eines Elfmeterschießens erzielt werden, also alle Buden bis einschließlich der Verlängerung. Auch ohne eine Prognose lässt sich aber schon jetzt konstatieren, dass wir uns auf eine möglichst torreiche Weltmeisterschaft freuen.
Deutschland bei der WM 2018 – Wetten & Quoten
Die Entwicklung der Toranzahl bei Weltmeisterschaften seit 1982
In der grauen Vorzeit der Weltmeisterschaften wurde noch mit komplett anderer Taktik gespielt. Die Mannschaften haben vorwiegend auf die Offensive gesetzt und dementsprechend auch mehr Tore erzielt. Bei der WM 1954 gab es beispielsweise im Schnitt 5,38 Tore pro Spiel. Da hätte heute niemand etwas dagegen, außer vielleicht die Trainer. Wir schauen aber an dieser Stelle nur auf die Entwicklung der Weltmeisterschaften seit 1982, weil der Fußball sich in dieser Zeit zwar auch weiterentwickelt hat, aber nicht mehr in den riesigen Schritten wie zuvor. Bei der WM 1982 in Spanien fielen in 52 Spielen 146 Tore. Das macht einen Schnitt von 2,81 Toren pro Spiel. Anschließend war die Entwicklung rückläufig und erlebte seinen negativen Höhepunkt im Land des Catenaccio. 1990 in Italien fielen nur noch 115 Tore, also 2,21 Treffer pro Spiel. 1998 in Frankreich wurde ein neuer Rekord, was die Anzahl der Tore betrifft erzielt. 171 Tore fielen, allerdings in 64 Spielen, weil die Teilnehmerzahl von 24 auf 32 erhöht wurde.
Danach ging der Schnitt schon wieder in den Keller. 2002 in Japan und Südkorea, 2006 in Deutschland und 2010 in Südafrika wurde immer weniger Tore geschossen, bis zum letzten Turnier vor vier Jahren in Brasilien. Ein neuer Torrekord wurde knapp verpasst, aber immerhin konnte der von der WM 1998 eingestellt werden. Bei der WM am Zuckerhut fielen wieder 171 Tore beziehungsweise 2,67 Buden pro Spiel. Fünf Spiele endeten seinerzeit mit einem torlosen Unentschieden. Der Höhepunkt des Turniers, auch wenn die Brasilianer das vielleicht etwas anders sehen mögen, war der 7:1-Sieg der deutschen Mannschaft in Belo Horizonte über die Selecao. Mit acht Treffern war das Halbfinale das torreichste Match dieses Turniers. 171 Tore in 64 Spielen sollten nun also auch der Richtwert sein, an dem wir uns nun auch in Russland orientieren müssen. Gibt es nach den 171 Treffern von Brasilien wieder einen Rückschritt, oder können sich die Kicker bei der WM noch einmal steigern und vielleicht einen Rekord für die Ewigkeit aufstellen? Die Tendenz war jedenfalls 16 Jahre rückläufig, ehe diese ausgebremst wurde. Vielleicht geht der Schritt in die richtige Richtung und ein Schnitt von drei Toren pro Spiel wird geknackt, womit wir bei 192 Treffern landen würden. Das wäre wahrscheinlich aber zu viel des Guten.
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Tore im kontinentalen Vergleich
Im Vergleich zur WM 2014 wurde bei der Europameisterschaft 2016 in Frankreich wieder deutlich weniger mit offenem Visier gespielt. Im Schnitt fielen nur 2,12 Tore pro Spiel. Bei der Weltmeisterschaft stellt der alte Kontinent das mit Abstand größte Kontingent an Teilnehmern. Vielleicht könnte das ein Wink sein, dass wir in Russland nun weniger Tore sehen werden. Beim Afrika Cup 2017 in Gabun waren die Zahlen im Hinblick auf die Tore erschreckend. 2,06 Treffer pro Spiel sind keine Zahl, die das Fußballerherz höher schlagen lässt. Kein Wunder, dass Junior Kabananga aus der Demokratischen Republik Kongo mit drei Toren bereits zum Torschützenkönig gekürt wurde. Nur unwesentlich attraktiver war der CONCACAF Gold Cup im Jahr 2017. Immerhin fielen dort 2,2 Treffer pro Spiel, aber der Champion aus den Vereinigten Staaten ist nicht einmal für die WM qualifiziert. Dabei waren es die USA, die beim Gold Cup die meisten Treffer erzielt hatten.
Etwas spektakulärer ging es beim Asien Cup 2015 in Australien mit 2,66 Toren pro Spiel zur Sache. Allerdings muss man auch dazusagen, dass die Unterschiede in der Qualität bei den 16 teilnehmenden Nationen sehr groß waren. Nordkorea, Katar und Palästina haben sich als Schießbude erwiesen. Derartige Fußballzwerge sind bei der WM in Russland nur wenige dabei. Offensichtlich wird in Südamerika deutlich offensiver agiert, denn bei der Jubiläumsausgabe der Copa America im Jahr 2016 wurden die Offensivpower vieler Nationen deutlich. Mit durchschnittlich 2,84 Toren pro Spiel, konnten die Zuschauer sich über sehr viele Treffer freuen. Ähnlich torreich ging es auch bei der letzten Meisterschaft in Ozeanien zu. Der Toreschnitt von 2,80 kam aber nur zustande, weil Außenseiter Samoa bereits in der Vorrunde in drei Partien 19 Mal hinter sich greifen mussten. Außerdem haben wir bei der WM in Russland kein Team aus Ozeanien am Start. Insgesamt spielen die Südamerikaner offensichtlich am liebsten nach vorne. Vielleicht sind daher von Brasilien, Argentinien und Co. bei der kommenden WM viele Tore zu erwarten.
Immer im Bilde über Verletzungen, Sperren und Ausfälle
Spielstil und Leistungsdichte bei der WM 2018
Der Fußball dreht sich nicht nur auf dem Rasen, sondern auch in der Taktik immer mehr. Wir greifen noch einmal das Beispiel von der WM 1954 auf, als nahezu alle Teams mit fünf Stürmern aufgelaufen sind. Heute hat sich bei vielen Mannschaften ein System mit nur noch einer Spitze durchgesetzt. Bei Freunden des gepflegten Offensivspektakels löst zudem die neue Positionsbezeichnung „falsche Neun“ allergische Reaktionen hervor. Es gibt also auch Trainer, die mit keiner echten Spitze agieren lassen. Der Stil vieler Mannschaften hat sich doch deutlich in Richtung Defensive verlagert. Das liegt auch an Teams wie beispielsweise Island. Die Nordmänner haben sich überraschend für die EM 2016 qualifiziert und sind sensationell auch bei der WM in Russland mit dabei. Bei der EURO gab es schon einmal einen Vorgeschmack darauf, was wir nun bei der ersten WM-Teilnahme der Isländer erwarten dürfen. Die Insulaner werden sich wahrscheinlich hinten einigeln und auf einen goldenen Moment in der Offensive lauern. Damit steht Island aber nicht alleine da, denn eine ähnliche Spielweise dürfen wir auch von Panama, Saudi-Arabien, vielleicht dem Iran oder Tunesien erwarten.
Gerade haben wir einige Nationen genannt, die vielleicht noch als Fußballzwerge gelten. Generell sind die Mannschaften aber deutlich enger zusammengerückt. Für die Top-Nationen um Weltmeister Deutschland, Brasilien, Argentinien oder Spanien wird es immer schwerer, sich gegen die nachrückende Konkurrenz zu behaupten. In immer mehr Partien, auch bei der WM in Russland, geht es immer enger zur Sache. Viele Trainer wollen ihre Mannschaften sehr kontrolliert sehen, was für einen offenen Schlagabtausch Gift ist. Defensive Lücke tun sich aus taktischem Ursprung nur noch selten auf. Es sind in der Regel nur noch die individuellen Fehler, die zu Torchancen führen. Abnutzungskämpfe zweier Mannschaften auf einem ähnlichen Niveau sind in der Regel kein Garant für viele Tore. Dabei gewinnt man mit einer starken Offensive doch die Spiele. Viele Coaches haben aber verinnerlicht, und diesen Grundsatz auch an ihre Spieler weitergebenen, dass die Titel durch eine stabile Defensive gewonnen werden.
Erinnern Sie sich an die bisherigen Weltmeister und die Finalgegner?
Die Torjäger bei der WM 2018
Glücklicherweise gibt es noch immer genügend Spieler, die es nach vorne zieht und die eine gewisse Torgeilheit mitbringen. Große Stürmer wie Antoine Griezmann, Timo Werner, Luis Suarez, Edinson Cavani, Radamel Falcao, Romelu Lukaku, Harry Kane oder noch viele mehr deuten eigentlich darauf hin, dass bei dieser WM viele Tore fallen könnten. Dazu kommen mit Cristiano Ronaldo und Lionel Messi noch die beiden bestimmenden Persönlichkeiten der letzten zehn Jahre. Allerdings sind die beiden letztgenannten Superstars inzwischen auch ein wenig in die Jahre gekommen. Noch immer verfügen beide über herausragende Qualitäten, aber dennoch wird es auch für Ronaldo und Messi immer schwerer, sich gegen die kompakt stehenden gegnerischen Abwehrreihen durchzusetzen. Einerseits spielen bei der WM also herausragendes Offensivakteure, andererseits wird ihnen aber nur selten der nötige Raum angeboten.
Natürlich müssen wir an dieser Stelle auch die Angreifer benennen, die nicht mit dabei sind. Der Argentinier Mauro Icardi, oder der Spanier Alvaro Morata haben es nicht ins WM-Aufgebot geschafft. Auch die Holländer um Arjen Robben, die sich nicht für die WM qualifizieren konnten, waren immer für viele Tore gut. Fehlen wird vor allem einer, der inzwischen als Angriffstrainer beim DFB angestellt ist. Miroslav Klose war ein Torgarant in der deutschen Nationalmannschaft. Vier bis fünf Tore waren bei seinen vier WM-Turnieren im Schnitt Pflicht. Mit 16 Toren ist er der erfolgreichste Torschütze überhaupt bei Weltmeisterschaften. Seine Treffer werden der WM in Russland fehlen. Von daher müssen wir auf dem Torekonto und auch im Durchschnitt womöglich einige Abstriche machen.
Wer wird Nachfolger von James Rodriguez als Torschützenkönig?
Wie viele Tore fallen bei der WM 2018? – Prognose & Wettbasis-Trend
171 Tore wie in Brasilien wären bei der WM in Russland schon eine tolle Geschichte. Wir denken aber, dass es 2018 keinen neuen Torrekord geben wird. Die vermeintlich kleinen Nationen werden vor allem darauf bedacht sein, ihren Kasten sauber zu halten und die wenigen sich bietenden Möglichkeiten vielleicht zu einem Sieg zu nutzen. Was in der Vorrunde bei den Außenseitern zu sehen ist, wird sich in den Playoffs womöglich in allen Spielen fortsetzen, denn ein Fehler kann dort das WM-Aus bedeuten und von daher dürfte dort die Stabilität im Vordergrund stehen. Taktisch gesehen setzten die Trainer insgesamt wohl etwas mehr auf die Defensive und außerdem ist das Leistungsniveau generell enger zusammengerückt. Das sind Fakten, die nicht gerade für ein Feuerwerk an Toren sprechen, auch wenn wir uns gerne eines Besseren belehren lassen würden.
Key-Facts – Wie viele Tore fallen bei der WM 2018?
- Bei der WM 2014 in Brasilien fielen insgesamt 171 Tore in 64 Spielen. Das entspricht einem Toreschnitt von 2,67 Toren pro Spiel.
- Der Spielstil vieler Mannschaften hat sich eher in Richtung Defensive verlagert.
- Die Entwicklung der Tore bei einer WM war von 1998 bis 2014 rückläufig, ehe in Brasilien der Torrekord eingestellt werden konnte.
Die Wettquoten machen schon deutlich, dass die Buchmacher nicht davon ausgehen, dass es einen neuen Torrekord geben wird. Auf mehr als 158,5 Tore, inklusive Verlängerung, gibt es Quoten von bis zu 1,65. Nun gehen wir nicht zwingend davon aus, dass wieder 171 Tore fallen werden, aber 159 sollten es schon mindestens sein. Der Value sollte also in diesen Wettquoten zu finden sein. Interessant sind auch die Wettmöglichkeiten auf Jokertore oder Treffer per Kopf. Dort ist es aber relativ schwer eine plausible Vorhersage zu machen. Aus Spaß könnte man aber vielleicht auf weniger als 30,5 Tore per Kopf wetten. Auch wenn es bei der WM womöglich sehr viel auf Standardsituationen ankommen wird, halten wir 31 Kopfballtore in 64 Spielen doch für relativ viel. Wenn wir uns also festlegen sollten, dann würden wir wohl bei der WM 2018 darauf wetten, dass mehr als 158,5 Tore fallen, davon aber weniger als 30,5 per Kopf erzielt werden.
Beste Wettquoten * auf die Anzahl der Tore bei der WM 2018 in Russland
Mehr als 158,5 Tore insgesamt: 1.65 @Tipico
Weniger als 158,5 Tore insgesamt: 2.10 @Tipico
Mehr als 30,5 Tore per Kopf: 1.80 @Tipico
Weniger als 30,5 Tore per Kopf: 1.90 @Tipico
Mehr als 18,5 Tore von Einwechselspielern: 1.80 @Tipico
Weniger als 18,5 Tore von Einwechselspielern: 1.90 @Tipico
(Die Wettquoten standen bei Tipico leider nur bis zum Beginn der WM 2018 zur Verfügung. Aktuell kann auf die oben genannten Quoten nicht mehr gewettet werden.)