Wiesbaden vs. Zwickau, 28.04.2018 – 3. Liga

Wiesbaden vs. Zwickau 28.04.2018, 14:00 Uhr – 3. Liga (Endergebnis: 3:0)

Fortuna Köln, Hansa Rostock und jetzt auch dem SV Wehen Wiesbaden. Irgendwie scheint im Schlussspurt der Dritten Liga den Teams, die sich um den Relegationsplatz 3 streiten, allesamt die Luft auszugehen – mit Ausnahme des Karlsruher SC. Die Badener reiten auf der Welle des Erfolgs und haben aktuell die besten Karten im Rennen um die Aufstiegsspiele. Während Rostock und Köln den Kontakt mittlerweile komplett abreißen lassen mussten, ist der SV Wehen Wiesbaden noch in Schlagdistanz. Genauer gesagt drei Punkte beträgt der Rückstand auf die Badener, die an diesem Spieltag das schwere Heimspiel gegen Tabellenführer Paderborn bestreiten müssen. Womöglich ergibt sich für den Klub aus der Landeshauptstadt also noch die Chance, vorbeizuziehen. Allein ein mögliches Hessen-Derby gegen Darmstadt in der Relegation sollte Anreiz genug sein, an den letzten drei Spieltagen nochmal alles in die Waagschale zu legen.

Inhaltsverzeichnis

Für den Gegner am Samstag, den FSV Zwickau, geht es bloß noch um die goldene Ananas. Der Ost-Klub hat den Klassenerhalt sicher und wird im hinteren Mittelfeld die Spielzeit abschließen. Wie motiviert die Spieler derzeit zu Werke gehen, ist auch an den Ergebnissen des FSV zuletzt zu erkennen. Acht Spiele lang gab es keinen Sieg mehr zu bejubeln und es ist eigentlich nicht vorstellbar, dass sich daran am Samstag etwas ändert. Auch die Buchmacher scheinen sich sehr sicher zu sein, dass Wehen Wiesbaden einen ungefährdeten Heimsieg einfährt – zumindest haben sie die Wettquoten so gewählt. Auf Seiten der Hausherren gibt es eine 1,36er Quote im Angebot, während für Wetten auf den Underdog sogar zweistellige Quoten auf einen Sieg zu finden sind. Um 14:00 Uhr wird die Begegnung angepfiffen.
 

Wiesbaden – Statistik & aktuelle Form

Dem SV Wehen Wiesbaden scheint die Luft auszugehen. Nach einer insgesamt sehr guten Saison haben die Hessen ausgerechnet in der entscheidenden Phase erstmals eine Niederlagen-Serie von vier Spielen hinnehmen müssen und damit die gute Ausgangslage im Kampf um Platz 3 abgegeben. Woran der plötzliche Einbruch liegt, lässt sich nur spekulieren. „Ein Kopfproblem“, sieht Trainer Rüdiger Rehm, der zudem die mangelnde Chancenverwertung kritisiert. „Das letzte Prozent“ sei es das fehlt, so Abwehrspieler Sascha Mockenhaupt. In diesen Äußerungen ist schon zu spüren, dass die Verantwortlichen selbst gar nicht genau wissen, wo aktuell das Problem ist.

Blicken wir auf die reinen Zahlen, ist aber schon das Hauptdefizit zu erkennen. Nach sechs Siegen in Folge, in denen Wiesbaden immer mindestens dreimal getroffen hat, erzielte der Klub zuletzt nur zwei Tore in vier Partien. Gegentore gab es zuvor bei den sechs Erfolgen auch (7), nur mittlerweile schaffen es die Spieler nicht mehr, diese auszugleichen. Die offensive Kaltschnäuzigkeit gilt es nun schnellstmöglich wiederzufinden, damit der zweitbeste Angriff der Liga aus Paderborn wieder zurück in die Erfolgsspur findet. Das Restprogramm ist machbar, jedoch sind die Hessen auf einen Ausrutscher der Konkurrenz aus Karlsruhe angewiesen. Die Badener haben eine schwere Aufgabe mit dem Spitzenreiter SC Paderborn vor der Brust, für Wehen steht eine Pflichtaufgabe zuhause gegen den kriselnden FSV Zwickau an.

Bei der Aufstellung wird es trotz der fehlenden Resultate kaum Veränderungen geben. Da mit Niklas Dams (fünfte gelbe Karte) und Robert Andrich (Rotsperre) schon zwei Spieler gesperrt sind und mit Manuel Schäffler zudem ein Angreifer verletzungsbedingt fehlt, wird sich die Startelf der Gastgeber fast von alleine aufstellen. Die Hoffnungen der Fans ruhen auf den Schultern von Stürmer Simon Brandstetter, der im Winter aus Duisburg in die Landeshauptstadt von Hessen gewechselt ist und schon sieben Torbeteiligungen vorweisen kann. Er muss als einzige Spitze aber natürlich auch mit Bällen aus dem Mittelfeld gefüttert werden. Diese Aufgabe sollen Maximilian Dittgen, Stephan Andrist und Agyemang Diawusie übernehmen.

Voraussichtliche Aufstellung von Wiesbaden:
Kolke – Kuhn, Mockenhaupt, Ruprecht, Mintzel – Funk, Mrowca, Diawusie, Andrist – Dittgen, Brandstetter

Letzte Spiele von Wiesbaden:
21.04.2018 – Rostock vs. Wiesbaden 2:0 (3. Liga)
13.04.2018 – Wiesbaden vs. Magdeburg 1:2 (3. Liga)
07.04.2018 – Münster vs. Wiesbaden 1:0 (3. Liga)
03.04.2018 – TSV Steinbach vs. Wiesbaden 2:0 (Reg. Cup Hessen)
31.03.2018 – Wiesbaden vs. Würzburger Kickers 0:2 (3. Liga)

Zwickau – Statistik & aktuelle Form

Was für ein Drama zum Saisonende beim FSV Zwickau. Eigentlich könnte doch derzeit alles so schön sein rund um den FSV. Der Klassenerhalt war spätestens nach dem Insolvenzantrag des Chemnitzer FC, der einen Neun Punkte-Abzug zur Folge hat, gesichert und auch die Lizenz wurde, zwar mit Auflagen, aber dennoch vom DFB erteilt. Die 1,4 Millionen Euro an liquiden Mitteln, die nachgewiesen werden müssen, sollen durch verschiedene Maßnahmen, zur Not mit Fremdkapital gestemmt werden. Außerdem wurde auch personell eine positive Schlagzeile unter der Woche bekannt.

Johannes Brinkies hat seinen am Ende der Saison auslaufenden Vertrag bis 2020 verlängert. Damit bindet sich der Keeper, der in dieser Saison keine Minute verpasst hat, für zwei weitere Jahre an den FSV. Kommen wir zurück zum bereits erwähnten Wort „eigentlich“. In Zwickau ist die Stimmung nämlich tatsächlich alles andere als gelöst, was am Drama um Trainer, beziehungsweise mittlerweile Ex-Trainer Torsten Ziegner liegt. Schon nach Bekanntgabe seines Wechsels zum Hallescher FC nach der Saison war das Tischtuch zwischen dem Coach und der Vorstandsebene zerschnitten. Für den endgültigen Knall sorgte nun ein Interview von Ziegner mit der Bild, in dem er bestätigte, die beiden Spieler Bentley Baxter Bahn und Jan Washausen, deren Verträge jeweils auslaufen, mit zu seinem neuen Verein zu nehmen. Eigentlich sollte der Trainer, der sieben Jahre großartige Arbeit in Zwickau geleistet hat, am 16. Mai im Rahmen eines Testspiels gebührend verabschiedet werden, dies hat sich jedoch erledigt.

Ziegner und der FSV trennen sich also nicht im Guten und für die ausstehenden drei Begegnungen übernehmen Co-Trainer Danny König und Sportdirektor David Wagner die Betreuung der Mannschaft. Ob die beiden neuen Chefs an der Seitenlinie personelle Veränderungen vornehmen werden, ist schwer zu sagen. Sicherlich wird vor allem König versuchen, sich für weitere Aufgaben zu empfehlen, jedoch sind ihm mehr oder weniger die Hände gebunden.  Jan Washausen fällt mit einer Knieverletzung weiterhin aus, auch für Moritz Schröter ist die Saison bereits vorzeitig beendet. Bei Kapitän Toni Wachsmuth sollte es nach überstandener Virus-Erkrankung wieder für die Startelf reichen, auch Davy Frick ist nach seiner Gelb-Sperre wieder eine Option. Spannend wird die Frage, ob es Danny König gelingt, seine Schützlinge nach dem Chaos in dieser Woche nochmal zu motivieren und sich mit Anstand aus dieser Spielzeit zu verabschieden.

Voraussichtliche Aufstellung von Zwickau:
Brinkies – Barylla, Antonitsch, Mauersberger, Lange – Frick, Bahn, Könnecke, Miatke – Eisele, König

Letzte Spiele von Zwickau:
23.04.2018 – Zwickau vs. Karlsruhe 2:4 (3. Liga)
15.04.2018 – Unterhaching vs. Zwickau 2:1 (3. Liga)
08.04.2018 – Zwickau vs. Osnabrück 1:1 (3. Liga)
31.03.2018 – Jena vs. Zwickau 2:1 (3. Liga)
28.03.2018 – Magdeburg vs. Zwickau 2:2 (3. Liga)

Wiesbaden vs. Zwickau Direkter Vergleich

Viel eindeutiger kann ein direkter Vergleich nicht ausfallen als bei diesen beiden Klubs. Drei Spiele, drei Siege und 8:0 Tore stehen aus Sicht des SV Wehen Wiesbaden zu Buche. Schon in der vergangenen Saison gewannen die Hessen zweimal souverän mit 3:0, auch das Hinspiel der laufenden Spielzeit wurde in Zwickau mit 2:0 gewonnen. Stürmer Patrick Breitkreuz erzielte den wichtigen Führungstreffer für die Gäste, Agyemang Diawusie machte den Sack kurz vor Spielende dann zu. Am Samstag soll die lupenreine Bilanz gegen den FSV ausgebaut werden.

Wiesbaden – Zwickau Statistik Highlights

Prognose & Wettbasis-Trend Wiesbaden vs. Zwickau

Die Form ist bei beiden Klubs aktuell mehr oder weniger katastrophal. Wenn man es genau nimmt, ist Zwickau mit einem Punkt aus den vergangenen vier Begegnungen sogar noch besser drauf als die Hessen, die in dieser Zeit keinen einzigen Zählern holen konnten. Dennoch sind die Wettquoten für einen Heimsieg unglaublich niedrig, was natürlich an der Tabellensituation liegt. Während es für den SVWW noch um das Erreichen des dritten Platzes geht, lässt Zwickau schon seit Wochen die Saison im hinteren Tabellendrittel locker ausklingen. Das Theater um Trainer Ziegner, der in dieser Woche vorzeitig entlassen wurde, trägt zudem nicht unbedingt dazu bei, dass man in Zwickau optimistisch an die letzten Aufgaben dieser Spielzeit herangeht. Es ist also schon logisch und auch richtig, dass die Wettquoten auf Seiten der Gastgeber sehr niedrig gewählt wurden.

Bei einer 1,36 lässt sich jedoch keineswegs noch Value finden. Dieser liegt trotz aller Vorkommnisse oder vielleicht sogar gerade deshalb bei den Gästen. Ein neuer Trainer bringt vielleicht ein wenig Schwung und die Spieler wollen sich gleich für die kommende Spielzeit empfehlen. Wetten auf einen Auswärtssieg mit einer Quote von 10,00 gegen ein Team, das zuletzt viermal unterlag, kann man sich eigentlich nicht entgehen lassen und wir würden bei dieser Begegnung, wenn überhaupt in diese Richtung gehen.
 

Beste Wettquoten* für Wiesbaden vs. Zwickau 28.04.2018

Sieg Wiesbaden: 1.36 @Bwin
Unentschieden: 5.15 @Comeon
Sieg Zwickau: 10.00 @Bet365

(Wettquoten vom 26.04.2018, 08:59 Uhr)

Quoten-Wahrscheinlichkeiten für Sieg Wiesbaden / Unentschieden / Sieg Zwickau: