Wimbledon 2019 Herren – Favoriten, Wetten & Wettquoten in der Wettbasis Analyse (Endergebnis: Novak Djokovic gewinnt gegen Roger Federer im Wimbledon Finale 2019 der Herren mit 7:6, 1:6, 7:6, 4:6, 13:12! Die beiden Tennis-Giganten wurden ihrem Ruf gerecht und lieferten ein hochklassiges Duell ab. Mit seiner erfolgreichen Titelverteidigung schreibt der im Vorfeld bereits favorisierte Djokovic gemeinsam mit Federer in mehrfacher Hinsicht Wimbledon-Geschichte: Zum einen übertraf die Partie mit einer Länge von 4:57 Stunden den 2008 von Federer und Nadal aufgestellten Rekord von 4:48 Stunden als längstes Wimbledon-Finale. Zum anderen kam es nun erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs nach einer entsprechenden Regeländerung dazu, dass der fünfte Satz bei einem Stand von 12:12 im Tie-Break entschieden wurde. Wer beim Wimbledon Finale 2019 Wetten auf Djokovic platziert hat, darf sich immerhin über eine Auszahlung des 1,6-fachen Einsatzes freuen. Vor dem Turnier standen für den Tipp auf Djokovic als Wimbledon Gesamtsieger Wettquoten von 2,50 zur Verfügung.)
In Wimbledon (einem Stadtteil Londons) findet alljährlich das mit Abstand ruhmreichste, traditionellste und prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt statt. Bereits seit mehr als 140 Jahren kämpfen die besten Tennisspieler darum, auf dem heiligen Rasen den vielleicht wichtigsten Titel des Tennis-Kosmos zu erringen.
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Auch 2019 freuen sich die Spieler darauf, die traditionsreiche Atmosphäre einatmen zu dürfen und die Fans freuen sich neben Erdbeeren mit Sahne (von denen im Turnierverlauf fast 30 Tonnen über den Verkaufstresen gehen) auf absolutes Spitzentennis in einmaliger Umgebung.
Inhaltsverzeichnis
Wegen seiner unvergleichlichen Tradition wird Wimbledon auch als Tennis-Mekka bezeichnet. Doch während sich einige Dinge wie die Austragung auf dem “heiligen” Rasen niemals ändern werden (die US Open wurden hingegen allein in den 1970er Jahren wechselnd auf Rasen, Sand und Hartplatz ausgetragen), können sich die Organisatoren manch aktueller Entwicklung auch nicht gänzlich verschließen. Unter anderem durch das letztjährige Marathon-Halbfinale zwischen Kevin Anderson und John Isner hat man sich daher dazu entschieden, künftig bei 12:12 im fünften Satz eine Entscheidung per Tiebreak herbeizuführen.
Für beste Unterhaltung und große Spannung ist in den beiden Turnierwochen auf alle Fälle gesorgt und die Wettbasis wird die Gemeinde der Tennisfans während des Turniers selbstverständlich mit interessanten Berichten und Tipps zu einzelnen Matches versorgen. Nun blicken wir jedoch zunächst mal vorweg auf das komplette Turnier und versuchen mittels detaillierter Analyse von Statistiken und Formkurven für das Herren-Turnier bei Wimbledon 2019 eine Prognose bezüglich des Siegers zu erarbeiten.
Wimbledon 2019 Herren – die Favoriten
Geblieben ist es bei der Tradition, dass sich die Wimbledon-Veranstalter als einziges Turnier der Welt herausnehmen, sich bei der Setzliste nicht streng an der Weltrangliste zu orientieren, sondern bessere Rasenspieler höher zu werten. In diesem Jahr zum Beispiel sehr zur Freude von Kevin Anderson (an 4 gesetzt mit Weltranglistenposition 8), John Isner (9 statt 12) und Roger Federer (2 statt 3) und zum Leidwesen unter anderem von Rafael Nadal, Dominic Thiem, Stefanos Tsitsipas und Alexander Zverev, die schlechter als ihre Ranglistenpositionen gesetzt wurden. Die Wettbasis wird im Folgenden sieben favorisierte Spieler und drei Außenseiter ausführlich vorstellen, um für Wimbledon 2019 die Quoten für interessante Wetten ausfindig zu machen.
Der Titelverteidiger – Novak Djokovic
Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic ist seit der Rückkehr von Trainer Marian Vajda im Frühjahr letzten Jahres wieder ganz der Alte. Nach einer Phase mit seinen damaligen Neu-Coaches Andre Agassi und Radek Stepanek, in der er völlig neben sich stand und nicht wiederzuerkennen war, hat Vajda ihn zurück in die Spur gebracht, so dass er nun wieder konstant Weltklasse verkörpert. Der Serbe ist Titelverteidiger und konnte in Wimbledon schon vier Mal triumphieren. Mit einem weiteren Turniersieg würde er mit dem legendären Schweden Björn Borg gleichziehen und sich auf Rang 3 der ewigen Sieger-Liste platzieren (hinter Roger Federer mit acht und Pete Sampras mit sieben Turniersiegen).
Djokovic war unter dem Strich zufrieden mit seiner Sandplatz-Saison (Sieg beim ATP Masters 1000 in Madrid, Halbfinale Roland Garros) und freut sich nun auf die schnelleren Beläge, die ihm deutlich mehr liegen. Er verzichtet auf Vorbereitungsturniere, ist jedoch ein Spieler, der nie große Anpassungsprobleme bei Belag-Wechseln hat. Dies ist auch daran zu erkennen, dass er zwischen Sand und Rasen sogar noch eine Trainingswoche auf Hardcourt in der Tennis-Akademie von Landsmann Janko Tipsarevic eingestreut hat. Er wird jedoch selbstverständlich rechtzeitig nach London anreisen, um noch an seinem Rasen-Spiel zu feilen und top akklimatisiert ins Turnier zu starten, welches er als Titelverteidiger traditionell eröffnen darf.
Bei Wimbledon 2019 sagen die Quoten der Buchmacher aus, dass er der Top-Favorit schlechthin ist, da es für ihn nur den 2,6-fachen Einsatz (Unibet) zu verdienen gibt.
(Wettquote vom 26.06.2019 07:41 Uhr)
Tennis auf Rasen – was man bei Wetten berücksichtigen sollte
Der Rekordsieger – Roger Federer
Roger Federer ist mit acht Wimbledon-Titeln binnen 15 Jahren der Rekordsieger der Open-Era. Zudem ist er mit Björn Borg der einzige Spieler, der fünf Turniersiege direkt hintereinander einfahren konnte. Der Schweizer feiert zwar im August bereits seinen 38. Geburtstag, doch er bleibt weiterhin topmotiviert. Seine große Liebe zum Tennissport ist ungebrochen und da er ein elegantes Spiel hat, das viel weniger Körperlichkeit erfordert als beispielsweise das von Langzeit-Rivale Rafael Nadal, sind ihm auch in diesem fortgeschrittenen Tennisalter zweifellos noch weitere Grand Slam Siege zuzutrauen. Die größte Chance hierzu bietet ihm Wimbledon auf seinem Lieblingsbelag Rasen. Bereits jetzt ist er mit dem Sieg 2017 der älteste Sieger der Open Era, doch diesen Rekord möchte er wie seine weiteren Rekorde selbstverständlich noch weiter ausbauen.
Im Gegensatz zu Djokovic und Nadal verzichtet Federer – wenn er gesund ist – nie auf Rasen-Vorbereitungsturniere. Nachdem er in den vorangegangenen Jahren bereits in Stuttgart in die Rasen-Saison startete (wo er 2017 gegen Tommy Haas unterlag, dem somit der letzte Sieg seiner Karriere gegen den „Maestro“ gelang), stieg Federer diesmal erst in Halle ein holte sich dort zum sage und schreibe zehnten Mal (!) in seiner Laufbahn den Titel. Auf dem Weg dorthin hatte er jedoch ein sehr enges Match zu bestreiten. So bezwang er in Runde zwei Jo-Wilfried Tsonga mit 7:6 4:6 7:5. Derlei erfolgreiche, knappe Matches tun auch erfahrenen Routiniers gut und dürften ihn vor Wimbledon noch selbstbewusster in kritischen Match-Situationen machen.
In der Favoritenliste der Buchmacher steht „FedEx“ auf Rang 2 – eine Einschätzung, die wir teilen. Die in Wimbledon vom Wettanbieter Betway offerierte Quote von 4,33 wirkt durchaus attraktiv.
(Wettquote vom 26.06.2019, 07:42 Uhr)
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Der Ambivalente – Rafael Nadal
Rafael Nadal sieht Wimbledon nicht als Highlight der Saison, dieses ist für ihn das Turnier in Roland Garros (wo er in diesem Jahr zum zwölften Mal gewann), da er der roten Asche deutlich mehr zugetan ist als dem Rasen. Er hat ein ambivalentes Verhältnis zum Wimbledon Turnier: Der Spanier erreichte fünf Finals, von denen er zwei gewinnen konnte – an sich zunächst unbestritten eine großartige Karriere-Bilanz. Dem gegenüber steht jedoch, dass er auch immer wieder mal große Probleme in der ersten Turnierwoche hatte, wenn er früh auf Serve & Volley-Spezialisten traf (legendäres Match gegen Robert Kendrick im Jahr 2006) oder gegen sehr trickreiche Spieler ran musste (frühe Niederlagen gegen Steve Darcis 2013, Nick Kyrgios 2014 und Dustin Brown 2015).
Besonders schwer tat Nadal sich häufig, wenn er auf die Rasen-Vorbereitungsturniere in Halle oder Queens verzichtete. Genau dies tat er nun in diesem Jahr erneut, daher wird sehr viel davon abhängen, wie er ins Wimbledon-Turner startet und wie zügig ihm die Umstellung von Sand auf Rasen gelingt. Wir sehen ihn natürlich ebenso wie die Buchmacher im Favoritenkreis, allerdings doch relativ deutlich hinter den absolut topfavorisierten Novak Djokovic und Roger Federer, die in Wimbledon schon häufiger triumphierten und sich auf Gras einfach wohler fühlen, da es ihrem natürlichen Spiel mehr entspricht als Nadals Spielweise. Die Quote von 6,50 (bei Bwin) auf seinen Turniersieg ist daher in unseren Augen angemessen und in Wimbledon 2019 sind Wetten auf Nadal mit Vorsicht zu genießen.
(Wettquote vom 26.06.2019, 07:43 Uhr)
Die deutsche Hoffnung – Alexander Zverev
Alexander Zverev spielt ein durchwachsenes Jahr 2019, mit dem er selber unzufrieden ist. Er schloss die Saison 2018 nach seinem sensationellen Sieg bei den ATP Finals (im Finale glatter Zweisatzsieg gegen Novak Djokovic) auf Platz 5 der Weltrangliste ab, konnte diese Top-Form jedoch nicht in das neue Kalenderjahr retten. Vor allem im März und April präsentierte Zverev sich mit einer Gesamtbilanz von vier Siegen und sechs Niederlagen in äußerst bescheidener Verfassung und musste bittere Schlappen (zum Beispiel gegen Jan-Lennard Struff oder den im Karriere-Ausklang und nicht mal mehr in den Top 150 platzierten David Ferrer) hinnehmen.
Nach seiner Erstrundenniederlage in Rom gab er sich einerseits selbstkritisch (und bezeichnete sich selbst als einen, der bei Wind schlechtesten Top Ten Spieler aller Zeiten), kritisierte aber auch sein Team und seine öffentlichen und medialen Verpflichtungen, wodurch er die Verantwortung für seine schwache Form letztlich doch wieder ein Stück weit von sich schob. Auch die Vielzahl seiner Teilnahmen bei kleineren Turnieren (in den aktuellen Top 20 haben lediglich Stefanos Tsitsipas und Nikoloz Basilashvilli in dieser Saison bereits mehr Turniere bestritten) darf als Zeichen seiner Unzufriedenheit gewertet werden.
Unglücklich war auch, dass ihm Coach Ivan Lendl in der kompletten Sandplatzsaison nicht zur Verfügung stand und ausgerechnet jetzt auf Rasen ins Trainerteam zurückkehrt. Fraglich, ob Lendl ausgerechnet auf Rasen – dem Belag, den er als Aktiver vollkommen verfluchte und auf dem er seine komplette glanzvolle Karriere lang erfolglos einem Wimbledon Sieg hinterherrannte – den entscheidenden Input geben kann, um Zverev wieder in die Spur zu bringen. Zum Auftakt der Rasen-Saison in Stuttgart unterlag der deutsche Hoffnungsträger gegen Landsmann Dustin Brown in seinem Auftaktmatch, in Halle scheiterte er ebenfalls früh (im Viertelfinale gegen David Goffin).
Angesichts des bisherigen Saisonverlaufs, seiner bislang besten Performance in Wimbledon (Achtelfinale) und der Tatsache, dass er im Gegensatz zu seinem (in diesem Jahr noch formschwächeren) Bruder Mischa über kein gutes Volleyspiel verfügt, erscheint uns die beste Turniersieg-Quote von 21,00 beim Buchmacher Betfair keine überragende Option zu sein.
(Wettquote vom 26.06.2019, 07:45 Uhr)
Warum Surebets bei Tennis Wetten gefährlich sind?
Das kanadische Zugpferd – Milos Raonic
Milos Raonic hat Kanadas Herren-Tennis wachgeküsst. Lange Jahre war man dort bereits zufrieden, wenn man 2-3 Herren in den Top 100 platziert hatte, lediglich Daniel Nestor konnte sich über zwei Jahrzehnte an der Doppel-Weltspitze festsetzen. Doch mit Raonics Erscheinen auf der Bildfläche scheint den Nordamerikanern nun mit Raonic sowie den beiden Super-Talenten Denis Shapovalov und Felix Auger-Aliassime eine goldene Generation bevorzustehen.
Raonic erreichte 2014 das Halbfinale von Wimbledon, in dem er Roger Federer glatt in drei Sätzen unterlag. Zwei Jahre später traf er im Halbfinale erneut auf den Eidgenossen, dieses Mal behielt er jedoch nach fünf hartumkämpften Sätzen überraschend die Oberhand. Im Finale musste er sich dann Andy Murray geschlagen geben. In den letzten beiden Jahren erreichte der Kanadier jeweils das Viertelfinale: 2017 war erneut gegen Federer Endstation, 2018 scheiterte er etwas überraschend im Duell der Aufschlag-Riesen in vier Sätzen am US-Amerikaner John Isner. Zum Auftakt der diesjährigen Rasensaison in Stuttgart präsentierte er sich in guter Verfassung und bei zwei Siegen im Tiebreak des Entscheidungssatzes vor allem nervenstark. Vor dem Halbfinale gegen Landsmann Felix Auger-Aliassime zog er jedoch wegen leichter Rückenprobleme sicherheitshalber zurück. Es handelte sich allerdings um eine reine Vorsichtsmaßnahme, da er aus einer zehnwöchigen Verletzungspause zurückkam.
An guten Tagen ist Raonic auf schnellen Belägen kaum zu stoppen. Dies musste auch Alexander Zverev zu Jahresbeginn bei den Australian Open schmerzhaft erfahren, als er die ersten beiden Sätze mit 1:6 1:6 abgab und kaum wusste, wie ihm geschah. „Missile-Milos“, wie er wegen seiner Aufschlaggewalt genannt wird, ist seit einigen Jahren bemüht, mit mehr Finesse eine weitere Dimension in sein Spiel einzubauen. Nach einem eher im Unfrieden geschiedenen Kurzzeit-Engagement mit dem früheren Tennis-Rüpel John McEnroe, versucht nun mit Fabrice Santoro ein ehemaliger „Schnibbler“ und einer der unkonventionellsten Spieler aller Zeiten (beidhändige Vorhand Slice) sein Glück auf Raonics Trainerbank. Als letztes Vorbereitungsturnier vor Wimbledon wählte Raonic Queens, wo er im Viertelfinale im Tiebreak des dritten Satzes am späteren Turniersieg Feliciano Lopez scheiterte.
Die für einen Sieg des Kanadiers erhältliche Quote von 41,00 (Unibet) stufen wir als attraktiv ein, sodass in Wimbledon 2019 Wetten auf Raonic zumindest mit einem Minimaleinsatz denkbar erscheinen.
(Wettquote vom 26.06.2019, 07:48 Uhr)
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Der Rasenspezialist – Marin Cilic
Marin Cilic hat sich für die Rasensaison extrem viel vorgenommen und mit Wayne Ferreira extra einen zusätzlichen Coach für die nächsten vier Wochen engagiert, mit dem er insbesondere daran feilen dürfte, seine Returns und die beidhändige Rückhand auf Rasen optimal zur Geltung zu bringen. Mit einer Siegquote von deutlich über 70% ist Gras der Belag, auf dem der Kroate Cilic in seiner gesamten Karriere bis dato mit Abstand am erfolgreichsten war. Cilic ist nicht unbedingt der größte Entertainer auf dem Court, da er stets bemüht ist, die Konzentration zu wahren, doch das Fachpublikum schätzt ihn auf schnellen Belägen als hochgefährlichen Spieler, der an guten Tagen jeden Gegner bezwingen kann.
Er stand 2017 im Wimbledon Finale (in dem er Roger Federer unterlag), drei weitere Male war immerhin erst im Viertelfinale Endstation. In Queens, wo er bereits mit zarten 18 Jahren durch einen Sieg gegen Lokalmatador Tim Henman für Furore sorgte und vier Finalteilnahmen und zwei Turniersiege (zuletzt im Vorjahr nach einem hochklassigen und sehr spannenden Finale gegen Branchenprimus Novak Djokovic) zu Buche stehen hat, scheiterte er nach einem souveränen Auftaktsieg gegen den Chilenen Christian Garin bereits in der zweiten Runde an Diego Schwartzman.
Zuletzt bezeichnete sich Cilic in einem Interview selbst als „Grübler“ und zeigte sich unzufrieden mit seinem bisherigen Saisonverlauf (im ATP Race 2019 ist er nicht in den Top 50 zu finden und im Frühjahr setzte es drei Erstrundenniederlagen in Folge gegen Andrey Rubley, Guido Pella und Pablo Cuevas). Andererseits gab er sich jedoch auch betont selbstbewusst und optimistisch, was weitere Grand Slam Erfolge nach seinem Sieg bei den US Open 2014 anbelangt.
Für einen Titelgewinn von Marin Cilic in Wimbledon 2019 sind Wettquoten von 41,00 beim Buchmacher Unibet und anderen Anbietern vorhanden. Generell trauen wir Cilic auf Rasen sehr viel zu, doch nach seinem ernüchternden Auftritt in Queens halten wir diese für einen ehemaligen Finalisten relativ hohe Quote für angemessen.
(Wettquote vom 26.06.2019, 07:48 Uhr)
Verteidigung von Weltranglistenpunkten!
Der Vorjahresfinalist – Kevin Anderson
Kevin Anderson ist mit seinem letztjährigen Wimbledon Turnier in die Annalen des All England Lawn Tennis & Croquet Clubs eingegangen. Insbesondere seine Viertelfinal- und Halbfinal-Partie werden unvergessen bleiben: im Viertelfinale schlug er Roger Federer nach 0:2-Satzrückstand (ein Kunststück, welches außer ihm in Federers Wimbledon-Karriere nur Jo-Wilfried Tsonga gelang) mit 13:11 im Entscheidungssatz, im Halbfinale war es gar ein 26:24 gegen John Isner im fünften Durchgang. Er ist eine Art „Spätzünder“, der erst mit 31 sein erstes Grand Slam Finale erreichte und mit 32 die beste Weltranglistenplatzierung seiner Karriere (Rang 5). Eine Entwicklung, die der Tatsache geschuldet ist, dass er sich im hohen Tennisalter tatsächlich noch einmal spielerisch verbessern konnte und auch seinen ganzen Habitus auf dem Platz zum Positiven hin veränderte (positivere Körpersprache, ständiges Pushen und Anfeuern).
Das Jahr des Südafrikaners, der seit fast 15 Jahren in den USA zuhause ist, begann mit einem Sieg beim ATP 250 Turnier im indischen Pune sehr erfolgreich, bei den Australian Open setzte es dann allerdings eine Zweitrundenniederlage gegen US-Boy Frances Tiafoe. Anschließend musste Anderson zwei Monate pausieren, bevor er sich mit einem Viertelfinaleinzug beim ATP Masters 1000 in Miami auf der Bildfläche zurückmeldete, von der er anschließend sofort wieder verschwand. Denn Ellbogenprobleme zwangen ihn, die komplette Sandplatzsaison zu pausieren. Erst in Queens kehrte er rechtzeitig zur Rasensaison zurück, womit aber immer noch lediglich vier Turnierteilnahmen im Jahr 2019 zu Buche stehen.
Diesem Umstand ist die für ihn bei Wimbledon 2019 erhältliche Quote von 51,00 (Betfair) geschuldet, die für einen Vorjahresfinalisten extrem hoch angesetzt ist. Diese Quote ist nach seinem Zweitrunden-Aus in Queens gegen Gilles Simon zwar durchaus angebracht, doch man sollte Anderson nicht unterschätzen. Er hat schließlich noch einige Tage bis zum Turnierbeginn in Wimbledon und wird diese bestmöglich nutzen, um dort top präpariert an den Start zu gehen. Dennoch ist Anderson weit davon entfernt in Wimbledon 2019 zu den Favoriten auf den Titel zu gehören.
(Wettquote vom 26.06.2019, 07:48 Uhr)
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Die Außenseiter mit hohen Quoten – Stan Wawrinka, Jo-Wilfried Tsonga & Felix Auger-Aliassime
Stan Wawrinka ist einer der vielleicht meist unterschätzten Spieler der Tennisgeschichte. Denn neben den unglaublichen Karrieren von Novak Djokovic, Roger Federer, Rafael Nadal und Andy Murray geht fast ein wenig unter, dass Wawrinka zu den ganz wenigen Spielern in der Tennis-Geschichte gehört, die drei unterschiedliche Grand Slam Turniere gewinnen konnten (bei Murray sind es mit Wimbledon und den US Open hingegen lediglich zwei). Dem Schweizer fehlt somit nur noch der Wimbledon-Titel, um seinen Karriere Grand Slam zu vollenden. Dies wird sicherlich nicht ganz einfach, da Gras nicht sein stärkster Belag ist und sich „Stan The Man“ sicherlich langsam aber sicher auf der Zielgeraden seiner Karriere befindet, doch ihm ist trotzdem alles zuzutrauen, denn auch seine drei bisherigen Grand Slam Erfolge kamen stets äußerst überraschend zustande.
Zudem hat er immerhin bereits zwei Viertelfinal-Teilnahmen in Wimbledon vorzuweisen und somit bereits gezeigt, dass er auch auf dem heiligen Rasen zur Hochform auflaufen kann. Nach großen Knieproblemen hat er sich in die Top 20 zurück gefightet und präsentierte sich zuletzt in Roland Garros schon wieder fast als der Alte. Vor allem in engen Situationen sieht man seine unglaubliche Nervenstärke und Klasse. Wawrinka glaubt an sich und ruht in derlei Situationen in sich, so dass er nacheinander Grigor Dimitrov (7:6 7:6 7:6) und Stefanos Tsitsipas (7:6 5:7 6:4 3:6 8:6) in zwei ganz engen Partien bezwingen konnte, bevor er im Viertelfinale in vier hoch umkämpften Sätzen an Landsmann Roger Federer scheiterte.
In Queens präsentierte sich Wawrinka in der ersten Runde sehr stark, als er den in den letzten Wochen und Monaten in sehr guter Form befindlichen Dan Evans glatt in zwei Sätzen bezwang. Auch in der zweiten Runde gegen den auf Rasen immernoch höchst gefährlichen Routinier und Serve & Volley-Spezialisten Nicolas Mahut war “Stan The Man” der in allen Statistiken bessere Spieler und dominierte die Partie. Allerdings verlor er – nachdem er bereits zum Match serviert hatte und nur zwei Punkte vom Sieg entfernt war – noch unglücklich im Tiebreak des dritten Satzes. Wir gehen aufgrund seiner großen Erfahrung nicht davon aus, dass ihm diese ärgerliche und unnötige Niederlage einen mentalen Knacks versetzen wird und hielten daher die dreistellige (!) Quote auf seinen Wimbledon Sieg (101,00 bei Betfair -> inzwischen auf 51,00 gefallen – 26.06.2019, 07:51) für zu hoch geraten!
Jo-Wilfried Tsongas Spiel ist mit seinem starken Aufschlag, seinen wuchtigen Grundschlägen und seinem immer mal wieder eingestreuten Serve & Volley wie gemacht für den grünen Untergrund. Daher kann es auch nicht überraschen, dass er in Wimbledon schon einige legendäre Schlachten geschlagen und für sich entschieden hat. So bezwang er zum Beispiel Roger Federer nach 0:2-Sätzen, was Federers 178 Gegnern mit 0:2-Satzrückstand bei Grand Slam Turnieren zuvor nicht gelungen war. Der Einzug ins Endspiel gelang ihm in Wimbledon zwar noch nicht, doch zweimal stand er bereits kurz davor, scheiterte jedoch im Halbfinale jeweils in vier Sätzen gegen zwei absolute Tennis-Granden (Djokovic und Murray). Zudem konnte er beim in Wimbledon ausgetragenen olympischen Tennis Turnier 2012 an der Seite von Michael Llodra die Silber-Medaille im Doppel gewinnen.
Wimbledon 2019 Damen – Favoriten & Wettquoten
Wegen starker Verletzungsprobleme musste er mit einem Weltranglistenplatz außerhalb der Top 200 in die Saison starten, schnuppert jedoch im ATP Race 2019 dank starker Resultate (unter anderem Halbfinale Brisbane und Marrakesch, Turniersieg in Montpellier) bereits wieder an den Top 30. In Stuttgart demontierte er Mischa Zverev mit einem 6:3 6:0 in der Auftaktrunde und scheiterte anschließend denkbar knapp im Tiebreak des dritten Satzes gegen den favorisierten Milos Raonic. Ähnlich erging es ihm in Halle, als er sich in toller Form präsentierte und in der ersten Runde Landsmann Benoit Paire glatt in zwei Sätzen schlug sowie anschließend nach großartigem Match und tollem Kampf mit 5:7 im Entscheidungssatz an Roger Federer scheiterte. Die für Tsongas Turniersieg in Wimbledon 2019 angebotenen Wettquoten von 201,00 (bei Unibet) empfinden wir daher als außerordentlich hoch!
Félix Auger-Aliassime gehört zu den absoluten Shootingstars der Saison und kratzt im ATP Race 2019 an den Top Ten. Im Februar konnte er bereits auf Sand für Furore sorgen (jüngster Finalist aller Zeiten bei einem ATP 500er Turnier durch seinen Finaleinzug in Rio de Janeiro), auf Hardcourt gelangen ihm ebenfalls überraschende Erfolge (aus der Qualifikation heraus Halbfinale beim ATP Masters 1000 in Miami) und auch Rasen scheint ihm zu liegen. Denn bei seinem allerersten Rasen-Turnier überhaupt erreicht der Kanadier in Stuttgart auf Anhieb das Finale. Dabei beeindruckte er mit einer für einen 18-jährigen wirklich unglaublichen Ausgeglichenheit und Nervenstärke. Fast immer fand er die richtige Mischung aus Ruhe (er nahm auch mal das Tempo raus und ließ sich vom unkonventionellen Stil seines Viertelfinalgegners Dustin Brown nicht aus dem Rhythmus bringen) und Risiko (im Finale servierte er bei Satzrückstand und 6:6 im Tiebreak des zweiten Satzes ein Ass mit dem zweiten Aufschlag!).
Dass Auger-Aliassimes Nervenstärke ein absolutes Faustpfand ist, zeigt auch seine fantastische Tiebreak-Bilanz von 14:5 im Jahr 2019. Dass es auf Rasen überdurchschnittlich häufig zu Tiebreaks kommt, dürfte sich für Auger-Aliassime positiv auswirken. Beim zweiten Rasenturnier seines Lebens in Queens konnte er seine starken Leistungen aus Stuttgart vollauf bestätigen und scheiterte erst im Halbfinale, nachdem er zuvor nacheinander Grigor Dimitrov, Nick Kyrgios und Stefanos Tsitsipas bezwungen hatte. Neben Tsitsipas konnte er mit Fabio Fognini, Nikoloz Basilashvilli, Borna Coric und Landsmann Denis Shapovalov im Jahr 2019 bereits vier weitere Top 20 Spieler schlagen. Die beim Buchmacher Unibet vor zwei Wochen angebotene Quote von 201,00 war aufgrund der Performance des Kanadiers in diesem Jahr (insbesondere auch bei den Rasen-Vorbereitungsturnieren) unseres Erachtens unerklärlich hoch! Allerdings ist inzwischen nur noch eine @34,00 verfügbar.
(Wettquoten vom 26.06.2019 07:51 Uhr)
Hier bei Unibet auf einen Außenseiter-Sieg in Wimbledon 2019 tippen
Prognose & Wettbasis-Trend: Wer gewinnt Wimbledon 2019?
Die Buchmacher sehen die inzwischen schon seit deutlich mehr als einem Jahrzehnt das Welt-Tennis dominierenden Novak Djokovic, Roger Federer und Rafael Nacdal in der Favoritenrolle. Bei Wimbledon 2019 sind Wetten auf diese “Big Three” logisch zu begründen. Allerdings sehen wir Djokovic und Federer auf Rasen deutlich aussichtsreicher als Nadal. Doch auch im Kreise der vorgestellten Geheimfavoriten und Außenseiter sehen wir potenziell attraktive Wimbledon Tipps.
Key-Facts – Wer gewinnt Wimbledon 2019? Wetten & Wettquoten
- Vorjahressieger Novak Djokovic ist der Favorit bei den Buchmachern
- Altmeister Roger Federer trauen die Wettanbieter einiges zu
- Für durchaus erfolgversprechende Spieler wie Tsonga oder Auger-Aliassime waren Quoten über 200,00 erhältlich!
Bei Wimbledon 2019 sind Tipps auf Novak Djokovic und Roger Federer natürlich auch als “selbstgebaute” Kombinationswette möglich und äußerst attraktiv. Quoten jenseits von 1,61 stehen bei cleverer Einsatzverteilung zur Verfügung, dass mindestens einer der 2 Top-Favoriten das Turnier für sich entscheidet. Auch eine kleine Wette auf einen aussichtsreichen Außenseiter wie Jo-Wilfried Tsonga oder Felix Auger-Aliassime ist in unseren Augen auf jeden Fall eine Überlegung wert, wenngleich die Wettquoten des Nachwuchsstars bereits deutlich gefallen sind.
Die unterschiedlichen Tennisbeläge für passende Wetten nutzen
Die besten Wettquoten * zu Wimbledon 2019 von Bet365 im Überblick
Beim Herrenturnier in Wimbledon 2019 sind neben den Quoten der zehn bereits vorgestellten Spieler unseres Erachtens die Wettquoten weiterer Spieler interessant. Hier eine Übersicht zu Wimbledon 2019 über die Wettquoten der Favoriten und Außenseiter.
Novak Djokovic 1,66
Roger Federer 4,33
Rafael Nadal 4,50
Milos Raonic 21,00
Matteo Berrettini 34,00
Sam Querrey 41,00
David Goffin 51,00
(Wettquoten vom 08.07.2019 07:25 Uhr)
Von den aufgeführten Spielern hinter den Top 10 trauen wie keinem Spieler den Sieg zu, da entweder Rasen nicht der erfolgversprechendste Untergrund ist (Thiem, Monfils, Fognini), erst noch weitere Erfahrungswerte gesammelt werden müssen (Tsitsipas, Shapovalov, Coric, Khachanov), akute Verletzungsprobleme bestehen (Nishikori, Isner), die mentale Stärke und Konstanz fehlt (Kyrgios) oder schlicht Form und Klasse einfach nicht für den ganz große Wurf Grand Slam Sieg ausreichen werden.
Dominic Thiem spielte zwar ein bärenstarkes Roland Garros Turnier, hat jedoch – ähnlich wie der frühere österreichische Top-Star Thomas Muster – riesige Probleme mit dem grünen Untergrund. Sein Top Spin kommt auf Rasen einfach nicht richtig zur Geltung, so dass er bei fünf Turnierteilnahmen erst einmal die zweite Wimbledon Woche erreichte, in der im Achtelfinale Endstation war. Er hat zudem kein einziges Rasen-Match im Jahr 2019 bestritten (verzichtete auf sämtliche Vorbereitungsturniere) und mit einer Karriere-Rasen-Bilanz von nur 13:12 eine unterirdische Statistik für einen Top 5 Spieler. Wir trauen Thiem daher im Maximalfall die zweite Turnierwoche zu. Für ihn dürften jedoch bei seinen einzelnen Matches in den Runden 1-3 keine allzu attraktive Quote zu erzielen sein.
Anders sieht das gegebenenfalls bei Nick Kyrgios, dem in den letzten Wochen auf Rasen überragend formstarken Matteo Berrettini (Sieg in Stuttgart und Halbfinale in Halle), Serve&Volley-Routinier Felicano Lopez (2017 und in diesem Jahr Sieger in Queens!), dem in diesem Jahr sehr überzeugenden Deutschen Jan-Lennard Struff sowie den Lokalmatadoren Kyle Edmund und Dan Evans (auf denen nach der Absage von Andy Murray alle Hoffnungen der Briten ruhen) aus. Auch diesen fünf Akteuren trauen wir den Sprung ins Achtelfinale zu und hier dürften in den einzelnen Matches durchaus attraktive Quoten erhältlich sein.
Spannend wird, ob John Isner punktgenau zum Wimbledon Turnier aus seiner dreimonatigen Verletzungspause zurückkehrt. Denn diesen kann man ganz getrost trotz bislang fehlenden Titels in Wimbledon als absolute Wimbledon-Legende bezeichnen. Allein durch sein epochales, längstes Match aller Zeiten gegen Nicolas Mahut, den er 2010 nach mehr als elf Stunden mit 70:68 (!) im fünften Satz bezwang, hat sich Isner unsterblich gemacht. Ein Rekord für die Ewigkeit, der vermutlich auch ohne Einführung des Tiebreaks bei 12:12 im Entscheidungssatz für immer Bestand gehabt hätte. Im Vorjahr gelang es Isner dann auch noch, das zweitlängste Match der Wimbledon-Geschichte und drittlängste Match überhaupt zu bestreiten, als er dem Südafrikaner Kevin Anderson mit 6:7 (6:8) 7:6 (7:5) 7:6 (11:9) 4:6 24:26 unterlag. Damit verpasste er sein erstes Wimbledon-Finale denkbar knapp, zeigte jedoch, dass er auch im fortgeschrittenen Tennis-Alter noch zum ganz großen Wurf in der Lage ist.
Gelingt Isner die rechtzeitige Rückkehr nach seinem Ermüdungsbruch und kommt er gut ins Turnier rein, ist ihm das Halbfinale zuzutrauen denn bis zu seiner in Miami erlittenen Verlertzung präsentierte er sich 2019 in absoluter glänzender Verfassung (Halbfinale New York Open, Halbfinale Delray Beach, Halbfinale Acapulco und Finale Miami) und als wahres Tiebreak-Wunder (Tiebreak-Bilanz von 9:0!).