Wolfsburg vs. Leverkusen, 03.03.2018 – Bundesliga

Wolfsburg vs. Leverkusen 03.03.2018, 15:30 Uhr – Bundesliga (Endstand 1:2)

Keine neun Jahre ist es her, als der VfL Wolfsburg sensationell unter Felix Magath Deutscher Meister wurde. Zumindest über die Hinrunde der Saison 2008/2009 gesehen, war damals Bayer Leverkusen einer der größten Konkurrenten, der sogar zeitweise die Tabellenspitze übernehmen konnte. Trainer der “Werkself” in der besagten Spielzeit war niemand Geringeres als Bruno Labbadia, der jedoch mit den Rheinländern in der zweiten Halbserie völlig einbrach und letztlich nur den neunten Platz in der Endabrechnung belegte. Am kommenden Samstagnachmittag sind die Vorzeichen anders. Labbadia ist mittlerweile in Diensten des VfL und steckt inmitten des Abstiegskampfes. Leverkusen mit Heiko Herrlich Herrlich, der 2008/2009 übrigens noch Trainer der deutschen U19-Nationalmannschaft war, darf sich hingegen berechtigte Hoffnungen auf die Champions League Teilnahme im kommenden Jahr machen.

Inhaltsverzeichnis

Die Lage bei den Wolfsburgern ist bedrohlich. Als Tabellen-15. haben die Niedersachsen lediglich einen Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Bei der Premiere von Labbadia in der Vorwoche in Mainz verpassten die Wölfe einen Befreiungsschlag und mussten sich mit einem 1:1-Unentschieden zufriedengeben. Mit einem ähnlichen Ergebnis hätte Bayer 04 am vergangenen Sonntag vermutlich gut leben können, doch zuhause gegen den direkten Konkurrenten Schalke verlor die “Werkself” mit 0:2 und kassierte somit die zweite Heimniederlage nacheinander. Auswärts hingegen ist Leverkusen seit neun Bundesligaspielen ungeschlagen. Hält diese Serie auch in der Autostadt, wo die Wolfsburger fünf der jüngsten sechs Heimspiele gegen Leverkusen siegreich gestalteten? Die Buchmacher sehen den Tabellenfünften in der Favoritenrolle und veranschlagen höchste Quoten von bis zu 2.30 für einen Gästesieg. Dem gegenüber stehen maximale Wettquoten von 3.40 für erfolgreiche Wetten auf die Grün-Weißen. Der Anstoß in der Volkswagen Arena erfolgt am Samstagnachmittag um 15:30 Uhr.

Wolfsburg – Statistik & aktuelle Form

Bruno Labbadia reihte sich am vergangenen Freitag in eine gute Gesellschaft ein. Wie schon bei den letzten beiden Trainern des VfL Wolfsburg, Andries Jonker und Martin Schmidt, reichte es auch für den ehemaligen Bundesliga-Profi beim Debüt nur für ein 1:1-Remis. Der Auftakt verlief für die “Wölfe” absolut nach Plan, denn es dauerte bloß sechs Minuten, ehe der von Labbadia in die Startelf beförderte Josip Brekalo seine Mannschaft mit 1:0 in Führung brachte. Kurz vor der Halbzeit glichen die Mainzer jedoch durch Yoshinori Muto zum 1:1 aus.

Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein Abstiegskrimi auf Augenhöhe, wobei die Gäste aus Niedersachsen in Person des Ex-Mainzers Yunus Malli, der alleine aufs Tor von Robin Zentner lief und freistehend kläglich scheiterte, die beste Chance auf den Siegtreffer hatten. Schlussendlich blieb es bei der Punkteteilung, die den Wolfsburgern nicht wirklich weiterhilft. Als Tabellen-15. beträgt der Vorsprung auf den FSV weiterhin lediglich einen Zähler. Immerhin distanziert man den Hamburger SV sowie den 1.FC Köln auf den direkten Abstiegsplätzen momentan auf acht Punkte. Da der VfL nach den Erfahrungen aus der Vorsaison in dieser Spielzeit gerne auf die Abstiegsrelegation verzichten würde, brauchen die Grün-Weißen in den nächsten Wochen Punkte, um nicht noch heftiger in den Abstiegsstrudel zu geraten.

Aus diesem Grund kommt das Heimspiel am Samstagnachmittag gegen Bayer Leverkusen möglicherweise exakt zur richtigen Zeit, denn gegen keinen anderen Bundesligisten feierten die Wolfsburger so viele Heimsiege wie gegen die “Werkself” (14). Gegen Bayer 04 erzielten die “Wölfe” zudem auch die meisten Heimtore (42) in ihrer Erstligahistorie. Bruno Labbadia wird allerdings nicht als Leverkusen-Experte in die Geschichte eingehen, denn in seinen bisherigen elf Begegnungen als Trainer gegen die Rheinländer konnte der “Unabsteigbare” noch nie gewinnen (vier Remis, sieben Niederlagen). Das Gesetz der Serie besagt zumindest, dass der VfL nicht verlieren wird, denn auch seine Vorgänger blieben zu Beginn der Amtszeit mehrere Bundesligapartien (Jonker vier, Schmidt acht) ungeschlagen. Die Heimbilanz in der laufenden Saison ist eine der großen Schwächen des Tabellen-15. In zwölf Anläufen vor heimischer Kulisse feierten die Autostädtler erst zwei Siege.

Zwar gab es auch bloß drei Niederlagen, doch die bereits sieben Remis lassen Wolfsburg weiterhin auf der Stelle treten. Die 18 kassierten Gegentore in der Volkswagen Arena entsprechen übrigens dem zweitschlechtesten Wert ligaweit. Aus den vergangenen vier Heimspielen holte der abstiegsbedrohte Ex-Meister gerade mal magere zwei Pünktchen, erzielte aber stets einen eigenen Treffer. Nichtsdestotrotz ist nur ein Dreier aus den letzten zehn Matches deutlich zu wenig für die hohen Ansprüche beim VfL Wolfsburg.

Personell hat Labbadia weiterhin große Probleme, speziell in der Defensive. Anthony Brooks, Yannick Gerhardt, Sebastian Jung, Marcel Tisserand und Felix Uduokhai, allesamt potentielle Spieler für die Viererkette, fallen verletzungsbedingt aus. Zumindest der Ex-Löwe Uduokhai nahm unter der Woche wieder das Training auf und könnte in den nächsten Wochen in den Kader zurückkehren. Auch Ignacio Camacho trainiert nach langer Leidenszeit wieder, wobei ein Einsatz am Freitag definitiv zu früh käme. Arnold steht nach abgesessener Gelbsperre wieder zur Verfügung und dürfte für Bazoer ins Team kommen. Ansonsten wird Labbadia vermutlich seiner Elf aus dem Mainz-Spiel Vertrauen schenken.

Voraussichtliche Aufstellung von Wolfsburg:

Casteels – Verhaegh, Bruma, Knoche, William – Guilavogui, Arnold – Brekalo, Didavi, Malli – Origi

Letzte Spiele von Wolfsburg:
23.02.2018 – Mainz vs. Wolfsburg 1:1 (Bundesliga)
17.02.2018 – Wolfsburg vs. Bayern 1:2 (Bundesliga)
11.02.2018 – Werder Bremen vs. Wolfsburg 3:1 (Bundesliga)
07.02.2018 – Schalke vs. Wolfsburg 1:0 (DFB-Pokal)
03.02.2018 – Wolfsburg vs. VfB Stuttgart 1:1 (Bundesliga)

 

 

Leverkusen – Statistik & aktuelle Form

Zum Glück wieder auswärts – so könnte die passende Überschrift für Bayer Leverkusen vor dem Gastspiel am kommenden Samstag in Wolfsburg lauten. Vor den eigenen Fans in der BayArena taten sich die Rheinländer zuletzt nämlich überraschend schwer. Drei der jüngsten vier Heimspiele gingen verloren. War die Niederlage zum Rückrundenauftakt gegen den Rekordmeister FC Bayern (1:3) noch zu erwarten, hatten die Anhänger zuhause gegen Hertha BSC (0:2) und auch gegen Schalke 04 (0:2) sicherlich mit jeweils drei Punkten gerechnet. In beiden Matches kam die “Werkself” allerdings nicht an das eigene Leistungsoptimum heran und hatte zudem nicht das nötige Quäntchen Glück, das es braucht, um Partien in der höchsten deutschen Spielklasse für sich zu entscheiden. In der Vorwoche profitierten die Gelsenkirchener beispielsweise von der frühen gelb-roten Karte gegen Dominik Kohr (38.), die dafür sorgte, dass S04 mehr Sicherheit ins eigene Spiel bekam und schlussendlich einen verdienten Sieg beim direkten Konkurrenten einfuhr. Durch die Tatsache, dass Leverkusen an den vergangenen vier Spieltagen somit bloß auf vier Zähler kommt, rutschte die Mannschaft von Heiko Herrlich in der Tabelle auf den fünften Platz ab. Angesichts der engen Lage fehlen aber nach wie vor nur drei Zähler, um punktetechnisch mit Borussia Dortmund auf Position zwei gleichzuziehen.

In der Fremde ist Bayer 04 im Übrigen weiterhin sehr stark unterwegs. Nach drei Auswärtsniederlagen in den ersten drei Gastspielen in dieser Saison blieb die “Werkself” zuletzt in neun aufeinanderfolgenden Matches auf des Gegners Platz ungeschlagen. Neben fünf Siegen gab es vier Punkteteilungen, sodass das letzte verlorene Spiel in der Ferne bereits ein knappes halbes Jahr in der Vergangenheit liegt. Aus diesem Grund geben sich die Verantwortlichen um Trainer Heiko Herrlich optimistisch, dass der jüngste Negativtrend am Wochenende im Rahmen des 25. Spieltags mit einem Erfolgserlebnis in der Autostadt gestoppt werden kann. Über die ebenfalls nicht konstant auftretende und bisweilen schwächelnde Konkurrenz will der ehemalige Bundesliga-Profi keine weiteren Worte verlieren, sondern sich ausschließlich auf seine Mannschaft konzentrieren: “Wir sollten dabei bleiben, zu schauen, was wir verbessern müssen. Dass wir unsere Punkte holen und nicht schauen, was die anderen machen. Wir schauen auf uns. Wir müssen gucken, wie wir unsere Leistung bestmöglich abrufen”.

Coach Herrlich hat momentan keine Verletzten zu beklagen. Gesperrt werden deshalb nur Thanos Retsos (fünfte gelbe Karte) und Dominik Kohr (gelb-rot) zusehen müssen. Insbesondere das Fehlen des zentralen Mittelfeldspielers Kohr konnte die “Werkself” in der laufenden Saison jedoch gut kompensieren. Ohne Kohr in der Anfangsformation ist Leverkusen nämlich ungeschlagen (fünf Siege, vier Unentschieden).

Im Vergleich zur Schalke-Pleite kehren zudem die Stabilisatoren Lars Bender und Jonathan Tah zurück. Der Einsatz von Leon Bailey ist wegen muskulärer Probleme fraglich. Karim Bellarabi würde seinen Platz auf Außen einnehmen. In vorderster Front erwarten wir Lucas Alario. Sollte Stefan Kießling im Laufe der Begegnung eingewechselt werden, würde der Angreifer sein insgesamt 400. Bundesligaspiel absolvieren.

Voraussichtliche Aufstellung von Leverkusen:

Leno – L. Bender, Tah, S. Bender, Wendell – Baumgartlinger, Aranguiz – Brandt, Volland, Bailey – Alario

Letzte Spiele von Leverkusen:
25.02.2018 – Leverkusen vs. Schalke 0:2 (Bundesliga)
17.02.2018 – HSV vs. Leverkusen 1:2 (Bundesliga)
10.02.2018 – Leverkusen vs. Hertha 0:2 (Bundesliga)
06.02.2018 – Leverkusen vs. Werder Bremen 4:2 (DFB-Pokal)
03.02.2018 – Freiburg vs. Leverkusen 0:0 (Bundesliga)

 

 

Wolfsburg vs. Leverkusen Direkter Vergleich

44 Begegnungen wurden bislang zwischen Wolfsburg und Leverkusen absolviert. Die “Werkself” führt den direkten Vergleich mit 20 Siegen an. Wolfsburg kommt immerhin auf 17 Erfolge, während die übrigen sieben Aufeinandertreffen unentschieden endeten. In der Bundesliga konnten die “Wölfe” gegen keinen anderen Gegner so viele Heimsiege (14) feiern wie gegen Bayer 04. Selbiges gilt für die erzielten Tore vor heimischer Kulisse (42). Fünf der letzten sechs Heimspiele haben die Grün-Weißen gegen die Rheinländer gewonnen. In allen sechs Fällen markierten beide Teams mindestens einen Treffer. Überhaupt sind die direkten Duelle dieser Teams meist von vielen Toren und Spektakel geprägt. Im Schnitt fielen 3,5 Tore pro Spiel (144 Treffer in 41 Matches in der Bundesliga). Seit der Saison 2013/14 liegt der Torschnitt sogar bei fast fünf Treffern in 90 Minuten (4,6). 0:0 trennten sich die Vereine in der höchsten deutschen Spielklasse nie. Leverkusen traf in den letzten 30 Partien gegen Wolfsburg immer.

Wolfsburg – Leverkusen Statistik Highlights

Prognose & Wettbasis-Trend Wolfsburg vs. Leverkusen

Mit dem VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen stehen sich am Samstagnachmittag zwei Werksvereine gegenüber, die mit dem bisherigen Saisonverlauf unterschiedlich zufrieden sein können. Bayer 04 hat trotz nur vier Punkten aus den letzten vier Spielen weiterhin die Champions League fest im Visier, während die Wolfsburger als Tabellen-15. – ähnlich wie im Vorjahr – um den Klassenerhalt bangen müssen. Für das direkte Duell im Rahmen des 25. Spieltags sehen wir die Gäste aus dem Rheinland leicht favorisiert, da sie zum einen seit mittlerweile neun Partien in der Fremde nicht mehr verloren haben und sich zum anderen Wolfsburg mit lediglich einem Sieg aus den vergangenen zehn Matches in der Bundesliga alles andere als in guter Form befinden. Qualitativ würden wir die Leverkusener ebenfalls deutlich stärker einschätzen, auch wenn die Autostädter weiterhin auf den positiven Effekt des neuen Trainers Bruno Labbadia hoffen. Dieser Effekt ist aber relativ, denn gegen Leverkusen blieb Bruno – der Unabsteigbare – in elf Spielen als Coach bislang ohne Sieg (vier Remis, sieben Niederlagen).

 

 

Auch wenn Leverkusen eine Art Lieblingsgegner der “Wölfe” ist und die Niedersachsen fünf der letzten sechs Heimspiele gegen die “Werkself” für sich entscheiden konnten, würden wir von Wetten auf einen Heimsieg abraten. Wir trauen Leverkusen mindestens einen Punkt zu und können uns sogar vorstellen, einen kleineren Einsatz auf die Wettquoten der Herrlich-Mannschaft zu platzieren. Eine bessere Alternative ist in unseren Augen aber der Tipp auf das Over 2.5. Seit 2013/2014 fielen in diesem Duell knapp fünf Treffer pro Spiel, weshalb entsprechende Wetten lukrativ erscheinen. Des Weiteren können die Quoten für das “Both Teams to score” ebenfalls in Betracht gezogen werden, denn Leverkusen traf in den letzten 30 Aufeinandertreffen mit dem VfL immer mindestens einmal. Wolfsburg erzielte zudem in den vergangenen sechs Bundesligaspielen auch immer stets ein Tor.

 

Beste Wettquoten* für Wolfsburg vs. Leverkusen 03.03.2018

Sieg Wolfsburg: 3.40 @Tipico
Unentschieden: 3.60 @William Hill
Sieg Leverkusen: 2.30 @Interwetten

(Wettquoten vom 01.03.2018, 08:14 Uhr)

Quoten-Wahrscheinlichkeiten für Sieg Wolfsburg / Unentschieden / Sieg Leverkusen:

 

 

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