ZSKA Moskau vs. Lyon, 08.03.2018 – Europa League

ZSKA Moskau vs. Lyon 08.03.2018, 19:00 Uhr – Europa League (Endergebnis 0:1)

Auch wenn das Wetter am vergangenen Wochenende auf etwas anderes schließen ließ, in der russischen Liga rollte nach dreimonatiger Winterpause wieder der Ball. Der ehemalige Armeeklub ZSKA Moskau kam dabei hervorragend aus den Startlöchern und gewann seine Partie am Samstag zuhause mit 1-0 gegen Ural Jekaterinburg. ZSKA ist eine von drei noch im Wettbewerb verbliebenden russischen Mannschaften – keine andere Nation hat im Achtelfinale der Europa League mehr Teams im Rennen. Gegner Olympique Lyon kam vergangene Saison bis ins Europa League Halbfinale und lebt in dieser Spielzeit den Traum vom „Finale dahoam“, denn das Endspiel am 16. Mai steigt im heimischen Groupama Stadion. ZSKA Moskau sicherte sich seinen Platz im Achtelfinale durch ein mühsames 1-0 im Rückspiel zuhause gegen Roter Stern Belgrad, nachdem es in Serbien nur zu einem 0-0 Unentschieden reichte. Den Treffer des Tages erzielte Alan Dzagoev. Zuvor verpassten die Russen unglücklich die Champions League KO-Runde und stiegen als bester Gruppendritter in die Europa League ab.

Inhaltsverzeichnis

Lyon ist eines von nur drei Teams, welche ihr Zwischenrunden-Rückspiel jeweils auswärts gewinnen konnten. Im spanischen Villarreal siegte “Les Gones” mit 1-0, nachdem zuvor zuhause ein 3-1 Erfolg gefeiert wurde. In der Europa League Gruppenphase belegte Lyon Rang zwei hinter Gruppensieger Atalanta Bergamo, die jedoch bereits ausgeschieden sind. Gespielt wird am Donnerstag in der VEB Arena in der russischen Millionenmetropole Moskau. Anpfiff ist zur frühen Europa League Zeit um 19:00 Uhr. Leiten wird die Partie der spanische Unparteiische Antonio Mateu Lahoz. Der 40-jährige Referee leitete in seiner Laufbahn bereits 17 Europa League Partien, in denen er 61 Gelbe Karten, zwei Gelb-Rote arten und eine Rote Karte verteilte. Zudem pfiff er viermal Elfmeter. Pau Cebrián Devís und Pau Cebrián Devís sind die Assistenten. Als vierter Offizieller ist Teodoro Sobrino im Einsatz.

 

ZSKA Moskau – Statistik & aktuelle Form

Der ehemalige Armeeklub aus der Hauptstadt Moskau wurde zuletzt 2014 und 2016 russischer Meister. In der vergangenen Saison musste sich ZSKA Moskau dem wiedererstarkten Rekordmeister Spartak Moskau geschlagen geben und beendete die Saison als Vizemeister. Dennoch zog ZSKA in dieser Saison zum elften Mal insgesamt und zum fünften Mal in Folge in die Champions League Gruppenphase ein. ZSKA musste dabei den undankbaren Weg über die Playoff-Spiele gegen AEK Athen gehen, die Moskau aber für sich entscheiden konnte (1-0, 2-0). Der 1-0 Sieg im Rückspiel gegen die Griechen war der erste Heimsieg nach fünf Partien ohne das europäische Parkett für ZSKA. Zuvor durchbrach der ehemalige Armeeklub mit dem 2-0 Hinspielsieg die Phalanx von zehn europäischen Partien ohne Dreier (vier Unentschieden, sechs Niederlagen). Obwohl Moskau neun Zähler einfuhr, reichte es am Ende nicht zum Einzug ins Champions League Achtelfinale. Immerhin war die Enttäuschung nicht so groß wie bei den vorrangegangenen vier Teilnahmen, als ZSKA jeweils Gruppenletzter wurde und nicht in Europa überwintern konnte. 2009/10 überstand ZSKA die Gruppenphase, schied jedoch im Achtelfinale aus. 2009/10 ging es für den Zentrale Sportklub der Roten Armee bis ins Viertelfinale. Damals war gegen den späteren Champions League Sieger Inter Mailand Endstation.

Trainer bei ZSKA ist seit Dezember 2016 Viktor Goncharenko. Er folgte auf den langjährigen Erfolgscoach Leonid Slutski, der zwischen 2009 und 2016 mit dem Klub drei Meisterschaften, zwei Pokalerfolge und zwei Supercupsiege feiern konnte. Keine kleinen Fußstapfen, die Goncharenko zu füllen hat. Doch auch mit dem 40-jährigen Weißrussen ändert sich an der grundsätzlichen Vereinspolitik unter Klubpräsident Evgeni Giner erst einmal nichts. Giner weiß mit cleverem Management und einem ruhigen und geschickten Vorgehen die begrenzten finanziellen Mittel gegenüber der Konkurrenz auszugleichen. ZSKA verfügt über das beste Scouting-Programm im Land. Das Kredo dafür ist immer gleich. Braucht der Verein einen neuen Spieler, so soll er nach Möglichkeit nicht älter als 25 Jahre alt sein, sondern im Idealfall deutlich jünger. ZSKA legt das Augenmerk auf Spieler, die noch großes Steigerungspotenzial besitzen. So entdeckte man in der Vergangenheit Spieler wie Milos Krasic, Ivica Olic, Ahmed Musa oder Yury Zhirkov, um sie später teuer weiterzuverkaufen. In der Meisterschaft war der Saisonstart durchwachsen. Aktuell rangiert ZSKA auf Rang drei nach 21 Spieltagen. Die Teams zwischen Rang zwei und Rang fünf trennen dabei lediglich einen Zähler. Mit der Meisterschaft dürfte es auch in dieser Saison schwer werden, denn der Rückstand auf Tabellenführer Lokomotive Moskau ist bereits auf acht Punkte angewachsen. Immerhin glückte dem Europa League Sieger von 2005 der Start in die Rückrunde mit einem Sieg gegen den Tabellenzehnten (von insgesamt 16 Teams) Ural Jekaterinburg.

Der Sieg über Roter Stern Belgrad war der erste Heimsieg aus den vergangenen sechs Europapokal-Ausscheidungsspielen im Frühjahr (drei Unentschieden, zwei Niederlagen). ZSKA erzielte dabei lediglich vier Treffer und kassierte fünf. Es war außerdem der erste Heimsieg aus den vergangenen vier Europa League Heimspielen. Ein weiteres Zu-Null-Spiel für Keeper und Kapitän Igor Akinfeev, der in dieser Saison nach 47 Champions League Partien endlich wieder einmal ohne Gegentreffer blieb. Wettbewerbsübergreifend blieben die Russen im Kalenderjahr 2018 noch komplett ohne Gegentor. Insgesamt war es das siebte Zu-Null in den vergangenen zwölf Partien. Eigentlich verteidigt Routinier Vasili Berezutski vor Akinfeev, doch der 35-jährige Innenverteidiger fehlt gesperrt. So dürfte sein Zwillingsbruder Aleksey zum Einsatz kommen. Da mit Viktor Vasin ein weiterer Innenverteidiger ausfallen wird, dürfte Pontus Wernbloom nach hinten in die Abwehr rücken. Dem Schweden droht zudem eine Gelbsperre. Aleksandr Golovin ist nach Sperre zurück, Georgy Schennikov weiterhin verletzt. Ebenso fehlt mit Mario Fernandes ein weiterer Leistungsträger. Der Außenverteidiger verletzte sich am Wochenende und fällt sechs Wochen aus.

Beste Torschützen in der Premier Liga:

7 Tore: Vitinho
4 Tore: Pontus Wernbloom
4 Tore: Bibras Natcho

Voraussichtliche Aufstellung von ZSKA Moskau:

Igor Akinfeev © – Sergey Ignashevich, Pontus Wernbloom, Aleksey Berezutski – Konstantin Kuchaev, Aleksandr Golovin, Bibras Natcho, Alan Dzagoev, Kirill Nababkin– Vitinho, Ahmed Musa
Trainer: Viktor Goncharenko

Letzte Spiele von ZSKA Moskau:
03.03.2018 – ZSKA Moskau vs. FC Ural 1:0 (Premier Liga)
21.02.2018 – ZSKA Moskau vs. Roter Stern Belgrad 1:0 (Europa League)
17.02.2018 – ZSKA Moskau vs. Esbjerg 0:0 (Vereins-Freundschaftsspiele)
13.02.2018 – Roter Stern Belgrad vs. ZSKA Moskau 0:0 (Europa League)
06.02.2018 – Elche vs. ZSKA Moskau 0:3 (Vereins-Freundschaftsspiele)

 

 

Lyon – Statistik & aktuelle Form

In den Jahren zwischen 2000 und 2008 war Olympique Lyon das Maß der Dinge im französischen Fußball. In dieser Zeit gewann Lyon insgesamt sieben Meisterschaften in Folge und stellte damit einen neuen französischen Rekord auf. Zudem gewann das Team aus der zweitgrößten Stadt Frankreichs zwei französische Pokale und einmal den Ligapokal. Damals standen großartige Spieler wie Eric Abidal, Michael Essien, Juninho, Florent Malouda, Karim Benzema, Lisandro López oder Hugo Lloris auf dem Platz, die später fast alle bei europäischen Topklubs für Furore sorgten. Zudem gelang 2004, 2005 und 2006 dreimal in Folge der Einzug ins Viertelfinale der Champions League. Höhepunkt war der Halbfinaleinzug 2010, als die Lyonnais gegen Bayern München unterlag. Mittlerweile gehören diese Zeiten der Vergangenheit an. Seit dem letzten Meistertitel sind zehn Jahre ins Land gezogen. Jedoch war Lyon einzig am Ende der Spielzeiten 2011/12 (Platz 4), 2013/14 (Platz 5) und vergangene Saison (Rang 4) nicht unter den Top-3-Teams platziert. Den Rang abgelaufen hat Lyon längst Paris Saint-Germain, dank dessen finanzieller Unterstützung aus Katar. Dass die Meisterschaft dennoch kein hoffnungsloses Unterfangen ist, bewiesen im Vorjahr Meister Monaco und Lyon selbst, als Mitte Januar Paris mit 2-1 besiegt wurde.

Nach dem Sieg war Lyon Tabellenzweiter und hatte das Titelrennen mit damals acht Zählern Rückstand nicht zu einem völlig aussichtslosen Unterfangen werden lassen. Doch anstatt weiter Druck auf den Spitzenreiter auszuüben, brach Lyon völlig ein und gewann keines der vergangenen sechs Ligaspiele (drei Unentschieden, drei Niederlagen). Lyon stürzte auf Rang vier ab, der Rückstand auf Paris beträgt mittlerweile 23 Punkte. Selbst der Champions League Qualifikationsplatz, den aktuell Olympique Marseille innehat, ist fünf Punkte entfernt. Zu allem Überfluss schied Lyon vergangene Woche auch im französischen Pokal in Caen aus. Es scheint so, als bliebe einzig die Europa League als letzte große Hoffnung. Angetrieben vom Heimspiel im eigenen Stadion gewann Lyon trotz des schlechten Laufs beide Spiele auf europäischen Terrain gegen Villarreal. Lyon blieb erstmals seit acht Partien wieder ohne Europapokalgegentreffer in der Fremde. Es war zudem der erste Sieg nach zuvor drei Europa League KO-Spielauswärtsniederlagen. Für Olympique war es der zweite Auswärtssieg in den jüngsten 18 Europapokal KO-Spielen in der Fremde (zwei Siege, drei Unentschieden, 13 Niederlagen).

Olympique ist nur eine von vier Mannschaften im Europa League Achtelfinale, die noch nie ein Europapokalfinale erreicht haben (zudem Pilsen, Leipzig, Lok Moskau). Außerdem ist Lyon der einzige Klub, der bereits im Vorjahr im Achtelfinale der Europa League stand und die einzige französische Mannschaft, die jemals das Europa League Viertelfinale erreichte (zweimal). Linksverteidiger Marcal steht nach abgesessener Sperre wieder zur Verfügung, jedoch droht dem 29-Jährigen eine Gelbsperre, ebenso Nabil Fekir. Jedoch ist der Kapitän angeschlagen und könnte das Auswärtsspiel in Moskau verpassen. Rafael fehlt definitiv.

Beste Torschützen in der Ligue 1:

16 Tore: Nabil Fekir
16 Tore: Mariano Díaz
9 Tore: Memphis Depay

Voraussichtliche Aufstellung von Lyon:

Anthony Lopes © – Ferland Mendy, Jérémy Morel, Marcelo, Kenny Tete – Lucas Tousart, Tanguy NDombèlé – Memphis Depay, Houssem Aouar, Bertrand Traoré – Mariano Díaz
Trainer: Bruno Génésio

Letzte Spiele von Lyon:
04.03.2018 – Montpellier vs. Lyon 1:1 (Ligue 1)
01.03.2018 – SM Caen vs. Lyon 1:0 (Pokal)
25.02.2018 – Lyon vs. AS St. Étienne 1:1 (Ligue 1)
22.02.2018 – Villarreal vs. Lyon 0:1 (Europa League)
18.02.2018 – OSC Lille vs. Lyon 2:2 (Ligue 1)

 

 

ZSKA Moskau vs. Lyon Direkter Vergleich

Der russische Vizemeister ZSKA Moskau und der Vierte der vergangenen französischen Meisterschaft Olympique Lyon trafen zuvor noch nie in einem Pflichtspiel aufeinander. ZSKA traf im Europapokal bislang zwölfmal auf eine französische Mannschaft und weißt dabei mit nur vier Siegen eine negative Bilanz auf (zudem drei Unentschieden, fünf Niederlagen).

Olympique Lyon duellierte sich bislang sechsmal im Europapokal mit russischen Mannschaften (zwei Siege, zwei Unentschieden, zwei Niederlagen). Den bislang einzigen Auftritt in Moskau hatte der Klub im März 2001 im Rahmen der Champions League Zwischenrunde, als es im Luzhniki Stadion gegen Spartak ging. ZSKA Moskau ist seit drei Europapokalheimspielen gegen französische Mannschaften ohne Sieg. Den letzten gab es im UEFA Cup Viertelfinale 2004/05 mit 4-0 gegen den AJ Auxerre. Lyon wiederum konnte noch nie ein Europaspiel auf russischem Boden für sich entscheiden.

ZSKA Moskau – Lyon Statistik Highlights

Prognose & Wettbasis-Trend ZSKA Moskau vs. Lyon

Einen klaren Favoriten gibt es am Donnerstagabend in Moskau nicht, dies zeigen auch die Wettquoten der Buchmacher. Sicher ist nur, dass es in Moskau sehr kalt sein wird (-10 Grad). Für Wetten auf einen Heimsieg von ZSKA warten Quoten von 2,94. Wer mit seinem Geld lieber auf einen Sieg von Lyon tippen möchte, hat die Chance auf Wettquoten von 2,70. Wetten auf ein Remis versprechen mit einer Wettquote von 3,30 den höchsten Ertrag. Ein Blick auch die Unter 2,5 Tore Quote lohnt sich am Donnerstag womöglich ebenfalls, denn in acht der vergangenen neuen Europa League Partien von ZSKA Moskau fielen unter 2,5 Tore. Lyon befindet sich national in einer Formkrise, konnte in der Liga keines der vergangenen sechs Spiele gewinnen und schied zudem aus dem Pokal aus. In der Europa League gewannen die Franzosen fünf der vergangenen sechs Partien, darunter auch die beiden Zwischenrundenpartien gegen Villarreal.

 

 

ZSKA verlor zwar bislang keines der drei Spiele in 2018, hat sich aber sowohl zum Rückrundenauftakt gegen Ural als auch in der Europa League gegen Belgrad nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Schwierigkeiten dürfte ZSKA am Donnerstag das Fehlen der beiden Stamminnenverteidiger Vasili Berezutski und Vasin bereiten. Ein Umstand, von dem Lyn mit ihren schnellen Spielern durchaus profitieren könnte. Denn schnell und wendig waren die beiden Vertreter Aleksey Berezutski (35 Jahre) und Sergey Ignashevich (38 Jahre) auch in jüngeren Jahren nicht. Keeper Akinfeev ist ebenfalls nicht immer der sichere Rückhalt, der er sein sollte. Wir erwarten ein sehr ausgeglichenes Spiel und rechnen nicht damit, dass sich eine Mannschaft einen großen Vorteil für das Rückspiel am 15. März erspielen können wird. Realistisch erscheint uns am Donnertag ein Unentschieden.

 

Beste Wettquoten* für ZSKA Moskau vs. Lyon 08.03.2018

Sieg ZSKA Moskau: 2.94 @Betfair
Unentschieden: 3.30 @Interwetten
Sieg Lyon: 2.70 @Tipico

(Wettquoten vom 07.03.2018, 11:12 Uhr)

Quoten-Wahrscheinlichkeiten für Sieg ZSKA Moskau / Unentschieden / Sieg Lyon:

 

 

Beste Wettquoten* für über/unter 2.5: 08.03.2018

Über 2,5 2,11 @Betsson

Unter 2,5 1,80 @ Interwetten

(Wettquoten vom 07.03.2018, 11:12 Uhr)

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