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Bundesliga-Wetten

Zvjezdan Misimovic zu Tuchel-Diskussionen: “Bayern-Trainer muss souveräner reagieren”

Steffen Peters  11. November 2023
Misimovic Interview Tuchel Kimmich Bayern
Thomas Tuchel und Joshua Kimmich stehen im Mittelpunkt der Kritik. Nicht immer zurecht, findet Zvjezdan Misimovic. (© IMAGO / Sven Simon)

Das Bundesliga-Topspiel zwischen Borussia Dortmund und Bayern München bestimmt auch abseits vom 4:0-Erfolg des Rekordmeisters weiterhin die Schlagzeilen.

Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem die Diskussionen um den Trainer Thomas Tuchel, der sich rund um das Spiel mit den Sky-Experten Dietmar Hamann und Lothar Matthäus anlegte.

Als Ex-Spieler des FC Bayern kennt sich Zvjezdan Misimovic bestens bei den Münchnern aus und gibt im Interview mit der Wettbasis seine Einschätzung zur Thematik ab. Ebenfalls ein Thema ist Joshua Kimmich.

 

Zvjezdan Misimovic über Tuchel-Ärger: “Kritik in Deutschland eher human”

Wettbasis: Zvjezdan Misimovic, jetzt haben wir ja am Wochenende beim 4:0-Sieg einen überzeugenden Auftritt der Bayern gesehen. Es gab zuletzt allerdings auch noch ein bisschen Theater, weil gesagt wurde, die spielen nicht attraktiv. Sie haben ja selber unter Felix Magath gespielt und 2009 die Deutsche Meisterschaft mit dem VfL Wolfsburg geholt. Wie, glauben Sie, würde Felix Magath mit einer solchen Situation umgehen?

Zvjezdan Misimovic: Ja, ich denke das ist ganz unterschiedlich. Bayern hat natürlich immer das Ziel, ganz oben zu sein. Momentan spielt sich Leverkusen in einen Rausch ein bisschen und ist da auch verdient vorne. Aber Bayern macht es bis jetzt, bis auf den Ausrutscher in Saarbrücken natürlich, das darf natürlich nicht passieren, ganz gut.

Aber die wichtigsten Monate kommen erst. Wenn es im März, April ins Eingemachte geht, dann ist Bayern immer da. Da mache ich mir keine Sorgen, dass der FC Bayern nicht wieder am Marienplatz stehen wird.

Jetzt gibt es dieses Thema Didi Hamann und Lothar Matthäus und dieses Interview nach dem Spiel, das Thomas Tuchel dann abgebrochen hat. Glauben Sie, Felix Magath hätte auch so reagiert?

Ein Trainer vom FC Bayern muss meiner Meinung nach da sicherlich ein bisschen souveräner reagieren. Kritik gibt es immer wieder. Ich habe auch in anderen Ländern gespielt, da ist im Vergleich die Kritik in Deutschland eher human, würde ich sagen. Da gibt es andere Beispiele, wo es schlimmer ist.

Aber es hat sich anscheinend in ihm etwas aufgestaut und er war natürlich anderer Meinung. Aber die Kritiker sind natürlich da, um ihre Seite zu sehen oder so zu beurteilen, wie die Situation gerade bei Bayern ist. Bei so einem großen Welt-Verein muss man souveräner damit umgehen.

Können Sie denn seine Herangehensweise nachvollziehen? Also verstehen Sie ihn oder sagen Sie, da unterstütze ich eher Lothar und Didi?

Nach einer Pokal Niederlage gegen einen Drittligisten muss man sich natürlich die Kritik gefallen lassen, aber andererseits verstehe ich den Trainer natürlich, der seine Mannschaft schützen will, sich selber schützen will und alles für den Erfolg tut.

Aber es ist nun mal ein Weltverein, der beste Verein in Deutschland, und da wird ganz genau hingeschaut. Aber es ist noch früh in der Saison und da brauchen wir uns keine Sorgen machen. Thomas Tuchel war auch schon bei anderen Vereinen und anscheinend hat ihn die Kritik doch sehr, sehr mitgenommen.

Aber die Mannschaft hat ja eine gute Antwort auf dem Platz gegeben.

 

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Misimovic exklusiv: “Meckern auf sehr hohem Niveau über Kimmich”

Jetzt gibt es immer wieder auch das Thema Kimmich. Einige sagen, Thomas Tuchel hat ihn demontiert. Können Sie das nachvollziehen?

Schwierig zu sagen. Thomas Tuchel hat ja von Anfang an immer bemängelt, dass ein Sechser fehlt, dass einer geholt werden muss. Dies war nicht der Fall. Kimmich ist jetzt nicht der Sechser, den er sich vorstellt, er ist natürlich ein bisschen offensiver mit Ball, macht gern das Spiel, würde ich sagen.

Aber wenn dein Wunsch nach einem Sechser nicht erfüllt wird in der Transferperiode und man dieses Spielermaterial hat, dann sollte man ihn nicht schlechtreden oder schlechtmachen.

Da sollte man ihn schon stärken, denn man braucht ihn ja doch in dieser Saison, wenn man keinen Ersatz hat. Und ich denke, dass wir hier auch auf sehr, sehr hohem Niveau meckern oder über Kimmich reden.

Sie waren ja Zehner. Im Mittelfeld haben Sie auch gespielt, aber eben weiter vorne. Ist denn Kimmich für Sie ein Sechser oder sagen Sie auch, Rechtsverteidiger wäre vielleicht besser?

Er kann rechts auch spielen. Als reinen Sechser sehe ich ihn nicht. Eher als Achter würde ich sagen. Wenn man natürlich mit Goretzka und Kimmich im Mittelfeld spielt und Kimmich schon gern auch nach vorne geht, Goretzka aber auch seine Qualitäten hat, wenn er sich aus der zweiten Reihe nach vorne einschaltet, würde man sich gegen manche Mannschaften dann schon einen wünschen, der da vor der Abwehr präsent ist und die Abwehr unterstützt.

Also glauben Sie, die Bayern legen nach im Januar auf dieser Position?

Der Winter ist auch immer ein bisschen schwierig, um den Wunschspieler für die Position zu kriegen. Sie werden sicherlich schauen, was auf dem Markt ist. Wie ich vorhin schon gesagt habe, im März, April wird es ja zur Sache gehen, sprich Champions League und Meisterschaft und da werden sie sich mit Sicherheit auf dem Transfermarkt umschauen im Winter.

 

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Steffen Peters

Steffen Peters

Alter: 31 Nationalität: Deutschland Lieblings-Wettanbieter: Bwin

Schon seit mehr als einem Jahrzehnt schreibt Steffen journalistisch über die verschiedensten Sportarten. Seine größte Expertise besitzt er im Fußball, Eishockey, Motorsport und Handball. Bei der Wettbasis ist er neben dem Erstellen von Testberichten vor allem im News-Bereich tätig.

Privat tippt Steffen gerne auf Kombiwetten und vor allem auf Partien aus dem südamerikanischen Raum. In seinem eigenen Blog schreibt er zudem über alle möglichen Geschehnisse über die Top-Ligen aus Brasilien, Argentinien und Co.   Mehr lesen