Was sind Wettquoten? – Beispiele aus dem Fußball erklärt
Als Wettquote bzw. Quote bezeichnet man bei einer Wette den Faktor, mit dem der Einsatz im Falle des Gewinns multipliziert wird. Im Grunde zeigen die Wettquoten an, wie der Buchmacher die Wahrscheinlichkeiten der möglichen Ausgänge einschätzt.
In diesem Artikel werden nun nachfolgend die Wettquoten für Fussball- & andere Sportwetten genau erklärt – wie werden sie berechnet, wie sind sie zu verstehen und vieles mehr.
Buchmacher müssen die Wahrscheinlichkeit für den Eintritt eines bestimmten zukünftigen Ereignisses richtig einschätzen können. Auf Grund dieser Wahrscheinlichkeitsberechnung legt der Buchmacher seine Quoten fest.
Um das Risiko zu begrenzen, werden Wetten auf alle möglichen Ausgänge angeboten, so dass im Idealfall der Gewinn durch Arbitrage erzielt werden kann. Es kann aber trotzdem zu großen Verlusten kommen.
So verloren 1996 beim KO–Sieg von Evander Holyfield über Mike Tyson beim Boxkampf um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht in Las Vegas Buchmacher und Casinos 50 Millionen Dollar.
Wettquoten im Vergleich: die Gefahr der Buchmacher bei der Quotenlegung
Größere Wettbüros arbeiten hierzu mit umfangreichen statistischen Materialien für alle Sportarten und Ligen. Dabei kann es zu großen Risiken für die Buchmacher kommen, da die Wetteinsätze oftmals sehr hoch sind und Wahrscheinlichkeiten nicht immer richtig zu berechnen sind.
Buchmacher scheuen sich davor, als erster Wettanbieter Quoten auf den Markt zu bringen. Der Buchmacher, der dennoch eröffnet, limitiert nicht selten die Einsätze und es erfolgt eine Erhöhung der angenommenen Höhen, sobald sich der Kurs durch ein paar erste Wetten eingependelt hat.
Zudem darf gesagt werden, dass Wettquoten heutzutage oft nach festen Statistiken und Erfahrungen von Unternehmen entwickelt werden und dann vom Buchmacher übernommen werden. Es ist also ein Irrglaube, dass jeder einzelne Buchmacher selbst eine eigene Abteilung für die Quotenlegung (nicht Anpassung!) hat.
Wettquoten erklärt & Berechnung Auszahlungsquote
Es werden Quoten zum Beispiel auf Sieg, Niederlage oder Unentschieden angeboten. Bei fairen Quoten müsste der Buchmacher das gesamte Geld der Verlierer an die Gewinner auszahlen.
Die realen Quoten sehen aber anders aus. Sie sind niedriger. Daraus ergibt sich der Gewinn der Buchmacher. Die Ausschüttungsquote (= Quotenschlüssel) liegt im Regelfall zwischen 92 und 96 Prozent und ist abhängig von der Wettart.
Bei einzelnen Wettarten lässt sich kein Quotenschlüssel bestimmen. Das typischste Beispiel dafür sind Torschützenwetten, da im Falle eines 0:0 keine Auszahlung erfolgt, im unwahrscheinlichen Idealfall für den Sportwetter aber auch jeder Spieler theoretisch zum Torerfolg kommen könnte.
Vergleich Wettquoten & Eintrittswahrscheinlichkeit
Für die Quotenfestlegung bestimmen (beziehungsweise berechnen) die Buchmacher zunächst für jedes Ereignis die Wahrscheinlichkeit. Die Summe der Wahrscheinlichkeiten ergibt immer 1 (= 100 Prozent).
Zur Erklärung: Beispielsweise schätzt ein Buchmacher die Wahrscheinlichkeiten für das Spiel Stuttgart gegen Hannover 96 folgendermaßen ein:
Sieg Stuttgart: 60 % / 0,60
Unentschieden: 25 % / 0,25
Sieg Hannover: 15 % / 0,15.
Danach berechnet er die fairen Quoten nach folgender festgelegten Formel: Q = 1 : W (dabei ist Q die Quote und W die Wahrscheinlichkeit). Für das obige Beispiel ergeben sich dann folgende Quoten:
Sieg Stuttgart: 1,67 ( = 1 : 0,6 )
Unentschieden: 4 ( = 1: 0,25 )
Sieg Hannover: 6,67 ( = 1 : 0,15 ) .
Diese fairen Quoten werden von dem Buchmacher nun mit einem Faktor, der kleiner als 1 ist, multipliziert. Daraus ergibt sich der Gewinn des Buchmachers.
Behält er z.B. 20 Prozent der Einsätze ein, werden die fairen Quoten mit dem Wert 0,8 multipliziert, behält er 10 Prozent ein mit dem Faktor 0,9.
Nehmen wir einmal an, unser Buchmacher ist besonders fair und zahlt 95 Prozent der Einsätze wieder als Gewinne aus, dann multipliziert er die Quoten mit dem Faktor 0,95. Als reale Quoten ergeben sich dann:
Sieg Stuttgart: 1,58 ( = 1,67 * 0,95 )
Unentschieden: 3,8 ( = 4 * 0,95 )
Sieg Hannover: 6,33 ( = 6,67 * 0,95 ).
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Die Formate von Wettquoten im Vergleich: US, UK, EU
Diese berechneten Quoten können vom Buchmacher in verschiedenen Formaten angegeben werden. Es gibt drei verschiedene, oft genutzte Formate: Das europäische Format, das UK–Format und das US–Format.
Das europäische Format wird in Dezimalzahlen angegeben. Die Quote gibt das Verhältnis vom Einsatz zum möglichen Gewinn an. Der auszuzahlenden Betrag ergibt sich aus der Multiplikation des Einsatzes mit der Quote.
Setzt man z.B. im obigen Beispiel 100 Euro darauf, dass Stuttgart gewinnt, beträgt der Auszahlungsbetrag 158 Euro (1,58 * 100 Euro). Um den Gewinn zu errechnen, muss man vom ausgezahlten Betrag den Einsatz subtrahieren.
Hier beträgt der Gewinn 58 Euro (158 Euro – 100 Euro) oder aber folgende Formel anwenden:
100 * (1,58 – 1).
UK – Quoten geben den möglichen Gewinn an. Im obigen Beispiel wären die UK–Quoten folgende:
Sieg Stuttgart: 4 / 7
Unentschieden: 11 / 4
Sieg Hannover: 11 / 2.
Es wird wieder auf einen Sieg von Stuttgart gesetzt. Der Gewinn ergibt sich hier aus der Multiplikation der Quote mit dem Einsatz (4 / 7 * 100 Euro = 58 Euro), die Auszahlung ergibt sich aus folgender Formel:
(Quote + 1) * Einsatz, also hier: ( 4 / 7 + 1) * 100 Euro = 158 Euro.
US–Quoten werden als Plus- oder Minus-Quoten angegeben. Die Minus–Quoten zeigen dabei den benötigten Einsatz für einen Gewinn von 100 Einheiten an, Plus–Quoten den Gewinn bei einem Einsatz von 100 Einheiten.
Die Plus– oder Minuszeichen haben hierbei keinerlei mathematische Bedeutung. Die Berechnung der Auszahlung und des Gewinns erfolgen immer mit positiven Werten. In unserem Beispiel wären die US–Quoten folgende:
Sieg Stuttgart: – 172
Unentschieden: + 380
Sieg Hannover: + 533.
Wir wetten zunächst wieder 100 Euro auf einen Sieg von Stuttgart.
Der Auszahlungsbetrag ergibt sich aus folgender Formel:
Einsatz * (1 + 100 : Quote), also hier: 100 Euro * (1 + 100 : 172) = 158 Euro, der Gewinn aus dieser Formel:
Einsatz * (100 : Quote), also hier: 100 Euro * ( 100 : 172 ) = 58 Euro, man kann aber auch einfach den Einsatz vom Auszahlungsbetrag subtrahieren.
Nun wird darauf gewettet, dass Hannover gewinnt. Der Auszahlungsbetrag berechnet sich wie folgt:
Einsatz * (1 + Quote : 100), also 100 Euro * (1 + 533 : 100) = 633 Euro.
Der Gewinn berechnet sich mit folgender Formel:
Einsatz * (Quote : 100), also 100 Euro * (533 : 100) = 533 Euro, man kann natürlich aber auch hier einfach den Einsatz von Auszahlungsbetrag subtrahieren.
Neben den Wettanbietern mit den besten durchschnittlichen Quoten über alle Sportarten und Wettmärkte hinweg, gibt es auch Wettanbieter, die besonders für spezielle Wettmärkte auftrumpfen.
Doch auch wer ein Faible für Langzeitwetten, Außenseiter oder Favoriten-Wetten etc. hat, findet Buchmacher, die speziell für diese Wettmärkte häufig mit Top-Quoten punkten.
Welche Wettanbieter wir für empfehlen, können Sie auf unserer Wettanbieter-Seite lesen!
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Fazit: Wettquoten im Vergleich
So, genug der Theorie, nun zur Praxis im folgenden Wettquoten-Vergleich für Fussball und andere Sportwetten finden Sie alle aktuellen Fussball- und Sport-Events mit den jeweiligen Wettquoten.
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