Wer erhält eine Wildcard und was ist das überhaupt? Immer wieder wird bei Tennisturnieren davon gesprochen, dass ein Athlet mit einer sogenannten Wildcard an den Start geht. Dabei geht es quasi darum, dass Spieler einen Platz im Teilnehmerfeld erhalten, den sie eigentlich durch ihre Weltranglistenposition gar nicht einnehmen dürften. Veranstalter haben ein bestimmtes Kontingent an Wildcards und dürfen diese beliebig verteilen. Beim Rogers Cup in Kanada, der abwechselnd in Toronto und in diesem Jahr wieder in Montreal ausgetragen wird, gibt es vier Wild Cards, die, wie üblich, größtenteils an heimische Spieler verteilt wurden.
So dürfen Peter Polansky (gegen Gael Monfils), Brayden Schnur (gegen einen Qualifikanten) und Vasek Pospisil im kanadischen Duell mit Superstar Felix Auger-Aliassime in Runde 1 antreten. Die vierte Wildcard ging an einen Spieler, der zwar nicht kanadischer Herkunft ist, aber dennoch als Publikumsmagnet dient. Die Rede ist von Jo-Wilfried Tsonga aus Frankreich. Der 34-Jährige benötigt diese Wildcard, da er nach seiner langen Verletzungspause auf Platz 70 in der Weltrangliste abgerutscht ist.
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Er hat jedoch das spielerische Niveau eines Top 10-Spielers und darf deshalb natürlich zurecht beim Rogers Cup aufschlagen. In Runde 1 erhielt er direkt ein kniffliges Los. Er muss gegen die deutsche Nummer 2, Jan-Lennard Struff ran. Der Warsteiner spielt eine erstklassige Saison und ist nicht umsonst auf Position 35 in der Weltrangliste geklettert. Beide Kontrahenten haben eine ähnliche Spielanlage und das Match könnte nicht nur hochklassig, sondern auch extrem spannend werden.
Zwischen Jan-Lennard Struff und Jo-Wilfried Tsonga ist die Quote für einen Tipp auf den Franzosen etwas niedriger, womit Tsonga als leichter Favorit in das Match geht. Jedoch sind auch die Buchmacher vorsichtig, schließlich hat das DTB-Ass das letzte Duell der Beiden für sich entschieden. Die Partie findet am Montag oder Dienstag statt. Die genaue Terminierung wird der Veranstalter erst nach Beendigung der Qualifikation vornehmen. Deshalb kann sich der Matchstart durchaus noch nach hinten schieben. Ab 18:00 Uhr deutscher Zeit fliegen täglich die Bälle über die Courts in Montreal.
Jan-Lennard Struff – Statistik & aktuelle Form
Aktuelle Platzierung in der Weltrangliste: 35.
Position in der Setzliste:ungesetzt
Jan-Lennard Struff stand Anfang Juli auf Platz 33 in der Weltrangliste und erreichte damit die beste Platzierung in seiner Laufbahn. Seit 2014, als er erstmals den Sprung in die Top 100 geschafft hat, konnte er sich kontinuierlich steigern. Viele gute Resultate, sowohl auf der Tour als auch im Davis Cup für Deutschland, machten den sympathischen Warsteiner zu einem der beliebtesten Spieler im Land. Was noch fehlte, waren die echten Highlights. Das Potential wurde Struff stets zugesprochen.
Der Hühne hat mit seinem Aufschlag eine echte Waffe und seine Grundschläge sind auf beiden Seiten sehr solide und druckvoll. Für seine Körpergröße bewegt er sich unheimlich geschmeidig und das gute Netzspiel ist nicht erst seit dem Einzug in das Doppel-Halbfinale bei den Australian Open vor einem Jahr bekannt. Das Gesamtpaket stimmt also und in dieser Spielzeit schafft er es endlich, sein Können regelmäßig abzurufen. In Indian Wells schlug er in Runde 3 Alexander Zverev und in Barcelona schied er erst im Viertelfinale gegen Sandplatzkönig Rafael Nadal aus.
Bei den French Open gelang ihm mit dem Einzug ins Achtelfinale (Aus gegen Novak Djokovic) sogar das beste Resultat bei einem Grand Slam-Turnier. In Stuttgart erreichte er dann auf Rasen gar das Halbfinale. Auffällig ist, dass ihm die Erfolge auf allen drei verschiedenen Belägen gelungen sind, was für die Flexibilität im Spiel des 29-Jährigen spricht. Nun soll das erfolgreiche Jahr in den Staaten fortgesetzt werden.
Der Auftakt in Washington ging schon mal schief und Struff unterlag Jordan Thompson im Auftaktmatch in drei Sätzen. Ein wenig Eingewöhnungszeit auf Hardcourt braucht also auch der Warsteiner, der nun in Montreal voll angreifen will. Zwischen Jan-Lennard Struff und Jo-Wilfried Tsonga, diese Prognose kann gewagt werden, wird sich derjenige Spieler durchsetzen, der weniger Fehler bei den eigenen Aufschlagspielen macht. Mit einer guten Quote beim ersten Aufschlag und dem Killerinstinkt in den entscheidenden Momenten ist der deutsche Underdog keinesfalls chancenlos.
Letzte Matches von Jan-Lennard Struff:
01.08.2019 – Thompson vs. Struff 6-7, 6-4, 7-5 (Washington)
25.07.2019 – Carreno-Busta vs. Struff 6-1, 7-6 (Hamburg)
23.07.2019 – Struff vs. Monteiro 6-1, 6-3 (Hamburg)
21.07.2019 – Struff vs. Sousa 6-4, 3-6, 0-6 (Bundesliga – men)
14.07.2019 – Struff vs. Hanfmann 7-5, 3-6, 0-2 (Bundesliga – men)
Struff vs. Tsonga – Wettquoten Vergleich * – Montreal 2019
(Wettquoten vom 04.08.2019, 10:27 Uhr)
Jo-Wilfried Tsonga – Statistik & aktuelle Form
Aktuelle Platzierung in der Weltrangliste: 70.
Position in der Setzliste:ungesetzt (Wildcard)
Jo-Wilfried Tsonga will im Herbst seiner Karriere nochmal voll angreifen. Nach überstandener Verletzung muss er sich langsam in die Weltspitze zurückfighten. Dabei ist sich der ehemalige Top 10-Star auch nicht zu schade, den Weg über kleinere Challenger-Turniere zu gehen. 2019 fehlen bisher eigentlich nur noch die herausragenden Highlights. Einige Viertelfinals oder ein Halbfinale in Marrakesch stehen schon zu Buche, auf eine Final-Teilnahme auf der Tour wartet der Franzose aber noch vergeblich.
Auf Hartplatz fühlt sich der 34-Jährige mit seinem druckvollen Spiel von der Grundlinie pudelwohl und hofft auf das ein oder andere Highlight. Ein Ausrufezeichen konnte Tsonga schon in Washington vergangene Woche setzen. Nach dem lockeren Auftaktsieg gegen Brayden Schnur bezwang er im Anschluss mit Karen Khachanov einen Mann aus den Top 10 der Weltrangliste in drei Sätzen.
Im Achtelfinale war dann trotz 18 Assen gegen Kyle Edmund Endstation. Gegen den Briten war seine Quote beim ersten Aufschlag mit nur 50% einfach zu niedrig, weshalb er immer wieder in die Bredoullie bei eigenen Service-Games kam. Nach zweieinhalb Stunden stand die 6:4 3:6 4:6-Pleite fest und der Franzose musste seine Koffer packen. Die Reise ging weiter nach Montreal, wo ein neuer Anlauf genommen wird. Die Auslosung ist interessant und erlaubt den weiten Blick in das Turnier.
Nach dem kniffligen Erstrundenlos Struff würde wohl Nikoloz Basilashvili warten und im Achtelfinale könnte der nächste Deutsche mit Alexander Zverev als Gegner bereitstehen. Bei der momentanen Form des Hamburgers ist für den 34-jährigen Oldie einiges drin und er wird hochkonzentriert an den Start gehen. Gegen Jan-Lennard Struff kann in Richtung Jo-Wilfried Tsonga eine Prognose abgegeben werden, sofern er zu seiner alten Stärke zurückfindet: der Abwehr von Breakchancen. In seiner Hochzeit war Tsonga für seine Nervenstärke bekannt und er schaffte es stets, in den entscheidenden Momenten sein bestes Tennis abzurufen. Dies könnte gerade in einem engen Match ein entscheidender Faktor sein.
Letzte Matches von Jo-Wilfried Tsonga:
01.08.2019 – Edmund vs. Tsonga 4-6, 6-3, 6-4 (Washington)
31.07.2019 – Tsonga vs. Khachanov 6-4, 2-6, 7-5 (Washington)
29.07.2019 – Tsonga vs. Schnur 6-4, 7-6 (Washington)
06.07.2019 – Nadal vs. Tsonga 6-2, 6-3, 6-2 (Wimbledon)
04.07.2019 – Tsonga vs. Berankis 7-6, 6-3, 6-3 (Wimbledon)
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Struff gegen Tsonga – Head to Head Statistik
Der direkte Vergleich zwischen Jan-Lennard Struff und Jo-Wilfried Tsonga legt eine Prognose in Richtung des Franzosen insgesamt näher. Der französische Topstar konnte drei der vier absolvierten Duelle für sich entscheiden. Der letzte Vergleich allerdings ging im September 2017 in St. Petersburg an den Warsteiner. Struff siegte mit 3:6 6:3 6:2 und hat damit auch gute Erinnerungen an seinen Kontrahenten. Nach zwei Jahren und der langen Verletzungspause von Tsonga sind diese Zahlen aus der Vergangenheit ohnehin nicht mehr von großer Bedeutung.
Jan-Lennard Struff – Jo-Wilfried Tsonga, Montreal 2019 – Tipp & Quote
Dieses Spiel ist ein echter Kracher in Runde 1. Die beiden Kontrahenten könnten auch gut und gerne im Achtel- oder Viertelfinale aufeinandertreffen. Weil Tsonga nach seiner Verletzung aber noch nicht wieder in den Top 50 der Weltrangliste angelangt ist und damit ungesetzt in Montreal an den Start geht, gibt es diese Partie schon zum Auftakt des Rogers Cup. Dass Tsonga noch immer eine große Klasse besitzt, hat er mit dem Sieg gegen Khachanov (ATP Nummer 8) in Washington beweisen. Aber auch der Deutsche ist gut drauf und will auf Hartplatz seine bisher sehr starke Saison fortsetzen.
Nicht umsonst sind die Wettquoten der Buchmacher sehr ausgeglichen und Vieles deutet auf eine enge und spannende Begegnung hin, die durchaus erst in einem dritten Satz entschieden werden könnte. Zwischen Jan-Lennard Struff und Jo-Wilfried Tsonga impliziert die Quote für ein Dreisatzmatch eine 40%-ige Wahrscheinlichkeit.
Key-Facts – Jan-Lennard Struff vs. Jo-Wilfried Tsonga Tipp
- Tsonga und Struff spielten in den letzten Wochen auf einem ähnlichen Niveau
- Die Spielanlage der Kontrahenten ähnelt sich ebenfalls
- Drei der bisherigen vier Duelle gewann Tsonga, den letzten Vergleich ging allerdings an den Warsteiner
Sollte es tatsächlich zu einem entscheidenden Satz kommen, dann wird mit großer Sicherheit auch die 29 Games-Marke geknackt. Beide Akteure sind sehr gute Aufschläger. Wenige Breaks, enge Sätze und womöglich auch der ein oder andere Tiebreak sind zu erwarten. Selbst ein 6:4 4:6 6:4 für einen der beiden Spieler würde ja reichen, um die 29 Spiele-Marke zu knacken.
Bei einem Tiebreak wäre sogar ein 6:1-Durchgang zu verkraften. Damit beträgt die Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn dieser Wette auch beinahe 40% (wie das Dreisatzmatch) und die deutlich höhere Quote von 3,25 besitzt ganz klar Value. Zwischen Jan-Lennard Struff und Jo-Wilfried Tsonga ist dieser Tipp die beste Empfehlung und ein kleinerer Einsatz von vier Units reicht vollkommen aus, um im besten Fall einen schönen Gewinn einzufahren.
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Tipp: Über 29,5 Spiele[createcustomfield name=’tipp’ value=’Über 29,5 Spiele’]