Mit 24 Grand-Slam-Titeln führt die Australierin Margaret Court die ewige Bestenliste an. Diesen Rekord zu brechen bzw. zumindest einzustellen – das ist das große Ziel von Serena Williams. Die Amerikanerin befindet sich mit 37 Jahren als Tennis-Mama im Spätherbst ihrer Karriere und will in dieser Saison in Wimbledon nach den Sternen greifen. Zum zwölften Mal steht sie im Halbfinale, nur einmal gelang ihr der Sprung ins Endspiel nicht. Ganze sieben Mal durfte sie bislang den Siegerpokal in die Höhe stemmen; mit Titel Nummer acht würde sie an Steffi Graf vorbeiziehen und wäre die alleinige Rasen-Queen auf der Tour.
Anreiz hat sie also genug, doch es gibt eine Spielerin, die etwas dagegen haben wird. Barbora Strycova, die Halbfinal-Debütantin, will den Rekord zumindest auf unbestimmte Zeit verschieben. Sie hat im Viertelfinale schon die Hoffnungen der Gastgeber auf ein britisches Endspiel mit Johanna Konta zerstört und fühlt sich in der Rolle der Spielverderberin sichtlich wohl. Zu verlieren hat die 33-jährige Tschechin nichts.
Inhaltsverzeichnis
Gegen Williams erhält Strycova eine Quote von 4,00 für einen Erfolg, was ihr die klare Außenseiterrolle zuteilt. Dies war auch in den letzten drei Matches gegen Konta, Mertens und Bertens der Fall, weshalb die Favoritin aus den Staaten gewarnt sein sollte. Die Nummer zehn der Welt hat bereits zwei Sätze im Turnierverlauf abgegeben und damit mehr als ihre Gegnerin.
Womöglich wird die Partie spannender verlaufen, als von vielen Experten im Vorfeld erwartet wird. Gar ein Außenseiter-Tipp auf die Tschechin scheint interessant zu sein. Um 14:00 Uhr fliegen am Donnerstag die gelben Filzkugeln über die Anlage bei den All England Championships und dann wird sich zeigen, ob das Nervenkostüm der Altmeisterin mit dem Rekord vor Augen oder das der unbekümmerten Halbfinal-Debütantin besser hält.
Serena Williams – Statistik & aktuelle Form
Aktuelle Platzierung in der Weltrangliste: 10.
Position in der Setzliste: 11.
Es sah schon fast so aus, als würde Serena Williams kurz vor dem großen Ziel des 24. Grand-Slam-Titels „verhungern“. In den letzten Jahren schaffte sie es immer seltener, in die letzten Runden der Majors vorzudringen. Das verlorene Endspiel 2018 bei den US Open gegen Naomi Osaka war für viele die letzte große Chance für die Amerikanerin, mit Margaret Court in der ewigen Bestenliste gleichzuziehen. Bei den French Open scheiterte sie kürzlich sehr früh in Runde 3 an ihrer jungen Landsfrau Collins.
Mit 37 Jahren läuft die biologische Tennis-Uhr ganz natürlich langsam ab und deshalb steigt der Druck zunehmend. Die größte Chance hat die Power-Frau wohl auf dem schnellen Grün von Wimbledon, wo sie schon sieben Mal siegreich war. Titel Nummer acht ist greifbar nahe und nur noch zwei Schritte entfernt. Im bisherigen Turnierverlauf konnte sich Williams im Stile eines echten Champions immer weiter steigern. Nachdem sie gegen Juvan in Runde zwei schon in den Entscheidungs-Satz musste, ließ die Amerikanerin gegen Julia Görges und Carla Suarez-Navarro überhaupt nichts anbrennen.
Richtig kämpfen musste sie erst wieder im Viertelfinale gegen ihre Landsfrau Alison Riske. Doch Williams bewies Kampfgeist und biss sich mit 6:3 im dritten Satz durch. Trotz 19 Assen hatte sie ungewöhnlich viele Probleme bei ihren eigenen Aufschlagspielen und kassierte ganze fünf Breaks. Nur wegen ihrer eigenen Return-Stärke behielt sie am Ende die Oberhand. Das Verhältnis von Gewinnschlägen und vermeidbaren Fehlern lag bei 49 zu 27 – eine herausregende Bilanz.
Wenn sie an diese Performance im Semifinale gegen Strycova anknüpfen kann, ist der Finaleinzug möglich. Jedoch muss die Nummer zehn der Welt aufpassen. Die Tschechin ist selbst sehr offensiv unterwegs. Die Frage, welche von beiden Akteurinnen früher die Initiative ergreifen kann in den Rallys, wird ein entscheidender Punkt werden, der darüber entscheidet, welche Spielerin am Ende über den Finaleinzug jubeln darf.
Letzte Matches von Serena Williams:
09.07.2019 – Williams vs. Riske 6-4, 4-6, 6-3 (Wimbledon)
08.07.2019 – Williams vs. Suarez-Navarro 6-2, 6-2 (Wimbledon)
06.07.2019 – Williams vs. Goerges 6-3, 6-4 (Wimbledon)
04.07.2019 – Williams vs. Juvan 2-6, 6-2, 6-4 (Wimbledon)
02.07.2019 – Williams vs. Gatto-Monticone 6-2, 7-5 (Wimbledon)
Williams vs. Strycova – Wettquoten Vergleich * – Wimbledon 2019
(Wettquoten vom 10.07.2019, 11:28 Uhr)
Barbora Strycova – Statistik & aktuelle Form
Aktuelle Platzierung in der Weltrangliste: 54.
Position in der Setzliste: ungesetzt
Barbora Strycova kommt beim Wimbledon-Turnier ein bisschen wie ein Phönix aus der Asche. Die Tschechin ist ein alter Hase auf der Tour und mit ihren 33 Jahren rund um Platz 50 in der Weltrangliste positioniert. Sie überzeugt seit Jahren mit großer Konstanz. Die Erfolge bei den Grand-Slam-Turnieren feiert sie jedoch meist eher im Doppel. Dort ist sie eine der besten Spielerinnen der Welt. Der bisherige Lauf in London hat sich deshalb nicht wirklich angedeutet. In der Vorbereitung erreichte sie in Birmingham das Halbfinale und schied in Eastbourne in Runde eins aus.
Auf dem heiligen Rasen in der britischen Hauptstadt fühlte sie sich dann aber von der ersten Sekunde an wohl. Gegen Lesia Tsurenko, Laura Siegemund und auch Kiki Bertens gab Strycova keinen Satz ab. Gerade das 7:5 6:1 gegen die Niederländerin, Nummer vier der Welt, war ein Ausrufezeichen und auch für die Konkurrenz der Wink, dass mit der Tschechin zu rechnen ist. Das erste enge Match stand dann im Achtelfinale gegen Elise Mertens an. Nach Satzrückstand und beim Stand von 2:5 im zweiten Durchgang stand die Nummer 54 der Welt schon mit dem Rücken zur Wand, ehe sie zu einer epischen Aufholjagd ansetzte.
Mit 7:5 6:2 drehte Strycova das Match und stand plötzlich im Viertelfinale gegen Johanna Konta. Dabei musste sie nicht nur gegen ihre Gegnerin, sondern auch das britische Publikum in London ankämpfen. Doch die Erfahrung der 33-Jährigen ist groß, weshalb sie beim 7:6 6:1 vor allem in der entscheidenden Phase des ersten Satzes die Nerven behielt. 22 zu 9 war ihr Winner/Fehler-Verhältnis, was deutlich macht, dass ihre Sicherheit auf dem schnellen Grün unglaublich hoch ist. Außerdem rückte sie insgesamt 24-mal ans Netz auf, was als Doppelspezialistin logisch ist.
Gegen Williams muss Strycova, diese Prognose ist gewiss, offensiv agieren und ihre Gegnerin ins Laufen bringen. Nur dann hat sie eine Chance, gegen die schlagkräftige Amerikanerin in den Ballwechseln mitzuhalten. Das Selbstvertrauen und die Form der Tschechin passen auf alle Fälle und zu verlieren hat Barbora Strycova gegen Serena Williams bei einer Quote von 4,00 für einen Tipp auf den Sieg des Underdogs ohnehin nicht.
Letzte Matches von Barbora Strycova:
09.07.2019 – Strycova vs. Konta 7-6, 6-1 (Wimbledon)
08.07.2019 – Strycova vs. Mertens 4-6, 7-5, 6-2 (Wimbledon)
06.07.2019 – Strycova vs. Bertens 7-5, 6-1 (Wimbledon)
04.07.2019 – Strycova vs. Siegemund 6-3, 7-5 (Wimbledon)
02.07.2019 – Strycova vs. Tsurenko 6-3, 6-2 (Wimbledon)
Elina Svitolina vs. Simona Halep, 11.07.2019 – Wettbasis.com Analyse
Williams gegen Strycova – Head to Head Statistik
Der direkte Vergleich zwischen Serena Williams und Barbora Strycova lässt einen Tipp auf die Amerikanerin als sinnvoll erscheinen. Die 23-fache Grand-Slam-Siegerin hat bislang alle drei Duelle in zwei Sätzen für sich entschieden. Zweimal trafen die Athletinnen im Jahre 2012 aufeinander. 6:0 6:4 hieß es bei den Australian Open, 6:2 6:4 beim Wimbledon-Turnier. Damals war bei der Paarung Williams vs. Strycova die Quote für Williams noch tiefer als heute und die Begegnung fand in der ersten Runde statt.
Das dritte und aktuellste Match fand vor zwei Jahren erneut im Zuge der Australian Open statt. Beim 5:7 4:6 war Strycova an ihrer Gegnerin so nah dran wie noch nie zuvor, einen Satz gewann die Tschechin dennoch nicht. Versuch Nummer vier steht bevor und die Chance war in der momentanen Form noch nie so gut, gegen eine der größten Tennisspielerinnen zu bestehen.
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Serena Williams – Barbora Strycova, Wimbledon 2019 – Tipp & Quote
Eines ist klar: Neben der spielerischen Qualität wird beim Match zwischen Serene Williams und Barbora Strycova auch der Kopf eine Prognose beeinflussen. Für Strycova ist es das erste Halbfinale bei einem Grand-Slam-Event im Einzel. Mit ihren 33 Jahren ist sie allerdings recht erfahren und kennt die Drucksituationen auch aus dem Doppel-Wettbewerb. Der Auftritt im Viertelfinale gegen Johanna Konta hat gezeigt, dass sich die Tschechin in ihrer Rolle des Underdogs pudelwohl fühlt und völlig befreit aufspielen kann.
Etwas anders sieht es da bei Serena Williams aus. Die Amerikanerin hat bei der Final-Niederlage gegen Naomi Osaka gezeigt, wie schnell sie ihre Fassung verlieren kann. Sie weiß, dass ihr die Zeit davonläuft. Wenn sie die Rekorde von Margaret Court und Steffi Graf brechen will, muss sie bald Titel feiern. Dies könnte in einem engen Match am Ende ein entscheidender Faktor werden.
Key-Facts – Serena Williams vs. Barbora Strycova Tipp
- Williams ist noch zwei Siege davon entfernt, Steffi Grafs Wimbledon-Rekord zu knacken
- Strycova musste im bisherigen Turnierverlauf erst einen Satz abgeben und kam zuletzt mit schlagkräftigen Gegnerinnen wie Williams sehr gut zurecht
- Die Tschechin unterlag bislang in allen drei direkten Duell mit 0:2 – 2012 sogar schon einmal beim Wimbledon-Turnier
Nicht nur deshalb glauben wir, dass bei dieser Paarung eine Überraschung in der Luft liegt. Das schnelle Spiel von Williams liegt der Doppelspezialistin, die das Tempo sehr gut mitnehmen kann und zudem mit ihren Netzangriffen immer wieder den Rhythmus ihrer Gegnerinnen bricht. Mertens und Konta hatten zuletzt eine ähnliche Spielanlage wie die Amerikanerin und Strycova hatte jeweils eine Antwort parat. Wenn sie ihre Lockerheit behält, dann ist auch der große Überraschungscoup möglich.
Wenngleich Williams zu Recht die Favoritenrolle innehat, erscheint eine Quote von 4,00 einfach zu hoch auf Seiten der Tschechin. Sie hat eine Siegwahrscheinlichkeit von über 25%, weshalb Value in diesem Tipp vorhanden ist. Vier Units sind absolut ausreichend, um eine sehr lukrative Wette abzuschließen.
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