In vielen deutschen Fußball-Stadien geht bei Spielen der jeweiligen Heimmannschaften in den ersten drei Profi-Ligen mächtig die Post ab. Auf der Suche nach Ausnahmen sind wir insbesondere in Wiesbaden fündig geworden. Die erst 2007 eröffnete BRITA-Arena mit knapp 13.000 Plätzen mag auf den ersten Blick ein kleines Schmuckkästchen in der hessischen Landeshauptstadt sein, doch ein Ort der totalen Lautstärke-Eskalation ist sie sicher nicht. Im vergangenen Jahr besuchten gerade mal gut 3.000 Zuschauer die Heimspiele des SV Wehen-Wiesbaden in der dritten Liga und sorgten dabei nicht einmal für atemberaubende Stimmung.
In der zweiten Liga soll sich dies nun erheblich verbessern, wenngleich aufgrund von Umbauarbeiten maximal 8.000 Leute Platz finden werden. Für das erste Heimspiel der neuen Saison am kommenden Sonntag sind gar erst 5.500 Karten verkauft worden; 2.000 davon an die Gäste des KSC. Möglicherweise ist der “fehlende” Heimvorteil auch dafür verantwortlich, dass die Buchmacher vor dem Spiel Wiesbaden vs. Karlsruhe gemäß ihrer Quoten keinen wirklichen Favoriten ausgemacht haben.
Inhaltsverzeichnis
Schon in der vergangenen Drittliga-Saison kassierte die Mannschaft von Trainer Rüdiger Rehm insgesamt sechs Niederlagen vor heimischer Kulisse und damit genauso viele wie in der Fremde. Die Gäste aus dem Wildpark avancierten sogar zum besten Auswärtsteam der dritthöchsten deutschen Spielklasse und zogen in 19 Fällen lediglich zweimal den Kürzeren. Weil sich die Schwartz-Elf im Sommer zudem erheblich verstärkt hat und als einziger Aufsteiger sogar Geld investierte, um den Kader zu ergänzen, sind wir der Meinung, dass der KSC besser auf die Aufgaben im Unterhaus vorbereitet ist als die noch unerfahrenen Hessen, die zudem jede Menge Neuzugänge aus unteren Spielklassen integrieren müssen. In unseren Augen ist zwischen Wiesbaden und Karlsruhe deshalb eine Prognose auf den Auswärtserfolg naheliegender.
Wiesbaden – Statistik & aktuelle Form
Schenken wir vor dem Saisonstart in der zweiten Liga den Wettquoten der Buchmacher Glauben, dann gilt der SV Wehen-Wiesbaden als einer der heißesten Kandidaten auf die sofortige Rückkehr in Liga drei. Bereits der Aufstieg war streng genommen ein kleines Wunder, denn spätestens nach der 1:2-Niederlage im Relegationshinspiel vor heimischer Kulisse gegen den FC Ingolstadt wurden den Hessen maximal noch Außenseiterchancen eingeräumt. Dank einer starken Leistung im Rückspiel, die mit einem 3:2-Erfolg gekrönt wurde, sind die Rot-Schwarz-Goldenen nun nach zehn Jahren Abstinenz zurück im Unterhaus.
Trainer Rüdiger Rehm, der einst bei seiner ersten Trainerstation in der zweiten Liga bei Arminia Bielefeld krachend scheiterte, setzte bei seinem persönlich zweiten Anlauf größtenteils auf das Grundgerüst der vergangenen Spielzeit. Nichtsdestotrotz haben mit den erfahrenen Routiniers Markus Kolke oder Alf Mintzel zwei absolute Meinungsführer und Stützen den Verein verlassen. Auch Niklas Schmidt, der in der Relegation noch auf der offensiven Außenposition für Furore sorgte, kehrte nach einer einjährigen Leihe zurück zum SV Werder Bremen.
Im Gegenzug wurden primär junge Talente verpflichtet, die in der hessischen Landeshauptstadt den nächsten Schritt gehen wollen. Einzig Benedikt Röcker (Bröndby), Michael Niemeyer (Magdeburg) und Marvin Ajani (Hallescher FC) könnten sofortige Abhilfe schaffen. Unter dem Strich fehlt es dem SVWW dennoch an Erfahrung auf Zweitliga-Niveau. Exakt dies könnte sich gleich zum Auftakt als Problemstelle erweisen. Wir würden deshalb zwischen Wiesbaden und Karlsruhe auf einen Tipp zugunsten der Gastgeber verzichten und stattdessen den Badenern die besseren Chancen einräumen.
Wie bereits in der Einleitung kurz angeschnitten, leisteten sich die Schützlinge von Trainer Rüdiger Rehm in der abgelaufenen Aufstiegssaison vor allem in der heimischen Brita Arena ungewohnte Aussetzer. Zwar stellten die Wehener am Ende das drittbeste Heimteam der Liga, allerdings sammelten die Taunussteiner in der Summe zuhause lediglich fünf Punkte mehr als die abstiegsgefährdeten Teams wie Meppen oder 1860 München.
“Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen und uns trauen, unseren Fußball genauso zu spielen, wie wir es in der 3. Liga gemacht haben. Man kann die Euphorie spüren”.
Gleich sechs Matches vor den eigenen Fans gingen verloren. Zudem schossen Manuel Schäffler und Co. ein knappes Drittel weniger Tore in der heimischen Arena als in der Fremde. Als besonders heimstark sind die Rot-Schwarz-Goldenen demnach nicht in Erscheinung getreten. Wenigstens war die Generalprobe als Erfolg zu werten, denn im Zuge eines Fan Days wurde bei der offiziellen Saisoneröffnung Boavista Porto in der Brita Arena mit 3:0 bezwungen.
Verletzungsbedingt werden am Sonntagnachmittag Schönfeld, Schwadorf und Wachs ausfallen. Ansonsten kann Coach Rehm aus dem Vollen schöpfen. Wir erwarten eine eher defensiv eingestellte Wehener Elf, die ihren Schwerpunkt auf das schnelle Umschaltspiel nach Ballgewinn legen wird. Einen Heimsieg des Aufsteigers halten wir aufgrund der erwähnten Umstände für eher unwahrscheinlich, weshalb wir vor dem Auftaktmatch Wiesbaden vs. Karlsruhe die Quoten auf die Doppelte Chance X/2 oder gar die auf den Auswärtssieg mit Draw No Bet-Absicherung genauer prüfen sollten.
Voraussichtliche Aufstellung von Wiesbaden:
Watkowiak – Kuhn, Mockenhaupt, Röcker, Niemeyer – Gül, Mrowca – Ajani, Dittgen – Schäffler, KyerehLetzte Spiele von Wiesbaden:
21.07.2019 – Wiesbaden vs. Boavista 3:0 (Freundschaftsspiel)
17.07.2019 – Ginsheim vs. Wiesbaden 2:5 (Freundschaftsspiel)
13.07.2019 – Bonner SC vs. Wiesbaden 0:2 (Freundschaftsspiel)
12.07.2019 – Wiesbaden vs. Würzburger Kickers 2:4 (Freundschaftsspiel)
07.07.2019 – Eichstätt vs. Wiesbaden 1:3 (Freundschaftsspiel)
Wiesbaden vs. Karlsruhe – Wettquoten Vergleich * – 2. Bundesliga
(Wettquoten vom 26.07.2019, 08:48 Uhr)
Karlsruhe – Statistik & aktuelle Form
Nur zwei Jahre nach dem Abstieg, ist der Karlsruher SC wieder in der zweithöchsten deutschen Spielklasse angekommen. Scheiterten die Badener 2017/2018 noch in der Relegation an Erzgebirge Aue, reichte es in der vergangenen Spielzeit zum zweiten Platz und dem damit verbundenen direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga. Einige Akteure des Traditionsklubs aus dem Wildpark haben bereits Erfahrungen in dieser Spielklasse sammeln dürfen und sollten deshalb eventuell besser auf die Aufgabe vorbereitet sein als die Akteure des anstehenden Gegners aus Wiesbaden.
Dass es ausgerechnet zum Zweitliga-Auftakt das Wiedersehen mit dem Mit-Aufsteiger gibt, hat durchaus ein “Geschmäckle”, wie man im Süden Deutschlands gerne sagt. Beim bis dato letzten Aufeinandertreffen am 31. März diesen Jahres im Rahmen des 31. Spieltags in Liga drei erhob KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer nämlich schwerwiegende Anschuldigungen gegen Rüdiger Rehm. Der Trainer des SVWW soll seinen Kollegen auf der Karlsruher Bank, Alois Schwartz, während der 90 Minuten mehrfach beleidigt und despektierlich behandelt haben.
“Wenn man sieht, wie schnell es eine Liga tiefer geht und wie hart es ist, dort wieder herauszukommen, tut auch unser Umfeld gut daran, das Ganze etwas demütig zu betrachten”
Auch wenn der 40-Jährige im Anschluss alle Vorwürfe von sich wies, werden wir am Sonntag sicherlich ganz genau hinsehen, wie sich die beteiligten Personen beim direkten Aufeinandertreffen verhalten. Die Frage, ob dieser Eklat von vor vier Monaten einen Einfluss darauf hat, für welchen Wiesbaden vs. Karlsruhe Tipp man sich schlussendlich entscheidet, würden wir an dieser Stelle unbeantwortet lassen. An Motivation wird es den Gästen allerdings nicht mangeln.
Im Gegensatz zu den anderen Aufsteigern, die ausschließlich ablösefreie Spieler verpflichteten, nahmen die Verantwortlichen des KSC Geld in die Hand, um den eigenen Kader zu verstärken. Königstransfer ist sicherlich Marko Djuricin von den Grasshoppers aus Zürich, den sich Oliver Kreuzer 300.000 € kosten ließ. Auch von Lukas Fröde (Duisburg), Grozurek (Sturm Graz) und Phillip Hofmann (Braunschweig) erhofft man sich im Wildpark einiges.
Ein weiteres Argument, das zwischen Wiesbaden und Karlsruhe eine Prognose auf den Gast rechtfertigt, ist die herausragende Auswärtsbilanz aus der vergangenen Saison. Die Badener holten in der Fremde nicht nur drei Punkte mehr als vor heimischer Kulisse, sondern kassierten in 19 Begegnungen auch lediglich zwölf Gegentore (Top-Wert!). Nur in zwei Partien auf des Gegner’s Platz zogen die Schützlinge von Alois Schwartz den Kürzeren (zehn Siege, sieben Remis). Es ist davon auszugehen, dass sich diese tolle Ausbeute positiv auf das Selbstvertrauen der Blau-Weißen auswirken wird. Mit Ausnahme von Martin Röser sind zudem alle Mann an Bord. Der zweitliga-erfahrene Coach, der kurz vor einer Vertragsverlängerung in Nordbaden steht, hat somit die Qual der Wahl.
Voraussichtliche Aufstellung von Karlsruhe:
Uphoff – Thiede, Gordon, Pisot, Roßbach – Fröde, Wanitzek – Grozurek, M. Lorenz – P. Hofmann, PouriéLetzte Spiele von Karlsruhe:
13.07.2019 – Karlsruhe vs. Hertha 1:1 (Freundschaftsspiel)
04.07.2019 – Karlsruhe vs. Sigma Olomouc 1:1 (Freundschaftsspiel)
30.06.2019 – Karlsruhe vs. Durbachtal 3:0 (Freundschaftsspiel)
26.05.2019 – Karlsruhe vs. Waldhof Mannheim 5:3 (Reg. Cup Baden)
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Wiesbaden vs. Karlsruhe Direkter Vergleich & Statistik Highlights
Die gegenseitigen Anfeindungen beim letzten Aufeinandertreffen dieser Teams haben wir bereits durchleuchtet. Sportlich gesehen durfte sich übrigens der SV Wehen-Wiesbaden im vergangenen Spieljahr als Sieger fühlen. Sowohl das Hinspiel im Wildparkstadion (5:2) als auch das Rückspiel vor den eigenen Fans (2:0) konnten die Hessen für sich entscheiden. Dies ändert allerdings nichts daran, dass der direkte Vergleich dennoch weiterhin zugunsten der Karlsruher ausfällt, die fünf der übrigen sieben direkten Duelle für sich entscheiden konnten. In der zweiten Liga stehen sich die beiden Aufsteiger erstmals gegenüber.
Wiesbaden gegen Karlsruhe Tipp & Prognose – 28.07.2019
Zum Auftakt in die neue Zweitliga-Saison stehen sich am Sonntagnachmittag in der Brita Arena zwei Aufsteiger gegenüber. Wiesbaden empfängt Karlsruhe. Gemäß der Wettquoten dürfen sich die Gastgeber leicht bessere Chancen auf den Sieg ausrechnen, wenngleich insgesamt eine ausgeglichene Partie erwartet wird. Wir sehen die Vorteile sogar eher auf Seiten der Gäste, deren Fans das eigentliche Auswärtsspiel in der hessischen Landeshauptstadt stimmungstechnisch zu einem Heimspiel machen werden.
Key-Facts – Wiesbaden vs. Karlsruhe Tipp
- Wiesbaden muss erfahrene Kräfte wie Kolke oder Mintzel ersetzen und verfügt über weniger Zweitliga-Erfahrung im Kader
- Karlsruhe konnte sich im Sommer adäquat verstärken
- Der KSC stellte im Vorjahr das beste Auswärtsteam der 3. Liga
In der vergangenen Saison stellte der KSC die beste Auswärtsmannschaft der gesamten 3. Liga, die zudem lediglich zwei von 19 Matches in der Fremde verlor. Die Wehener hingegen kassierten zuhause genauso viele Niederlagen wie auf gegnerischen Plätzen (sechs) und leisteten sich den ein oder anderen gravierenden Aussetzer. Darüber hinaus waren die Badener auf dem Transfermarkt deutlich zahlungswilliger und konnten deshalb das Team in der Breite sowie in der Spitze verstärken.
Wir sehen die erfahreneren Schützlinge von Alois Schwartz nicht als Außenseiter und trauen ihnen definitiv einen Sieg zu. Um das Risiko einer verlorenen Wette möglichst gering zu halten, haben wir uns zwischen Wiesbaden vs. Karlsruhe für den Tipp auf das Draw No Bet (2) entschieden. Nur im Falle eines Heimsieges würden wir unseren Einsatz in Höhe von sieben Units verlieren.
Fürth vs. Aue, 28.07.2019 – Wettbasis.com Analyse
Wiesbaden – Karlsruhe beste Quoten * 2. Bundesliga
Sieg Wiesbaden: 2.45 @Unibet
Unentschieden: 3.40 @Interwetten
Sieg Karlsruhe: 3.00 @Bet365
(Wettquoten vom 26.07.2019, 08:48 Uhr)
Quoten-Wahrscheinlichkeiten für Sieg Wiesbaden / Unentschieden / Sieg Karlsruhe:
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Wiesbaden – Karlsruhe – Wettquoten * & weitere interessante Wetten im Überblick:
Über / Unter 2,5 Tore
Über 2,5 Tore: 1.85 @Bet365
Unter 2,5 Tore: 1.95 @Bet365
Beide Teams treffen
JA: 1.61 @Bet365
NEIN: 2.20 @Bet365
(Wettquoten vom 26.07.2019, 08:48 Uhr)
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