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Topspiel des 22. Spieltags: FC Bayern München – TSG 1899 Hoffenheim

Am Samstag, den 11. Februar 2011, treffen in der bayrischen Landeshauptstadt der FC Bayern München und die TSG 1899 Hoffenheim aufeinander. Der 22. Spieltag der 1. Bundesliga in Deutschland muss an diesem Wochenende fanfreundlicherweise ien Spiel mehr am Samstagnachmiitag ausführen und kann, aufgrund des Länderspiels am Mittwoch gegen Italien (1:1), nicht auf das Freitagabendspiel zurückgreifen. Zwar darf man sich im europäischen Vergleich kaum über die Organisation des Spieltags aufregen, da es noch schlimmer gehen kann, andererseits kommen Erinnerungen an den klassischen 15:30 Uhr Spieltag immer wieder in einem hoch. Man hat zar den Eindruck, dass es in Deutschland gelingt die Kommerzialisierung so langsam wie mölglich zu gestalten, allerdings kann von einem Aufhalten keine Rede sein.
Zu diesem Thema kann man mit Sicherheit auf ein hübschen Statement von Luiz Gustavo erfragen. Für den Profi vom FC Bayern München wird das Spiel gegen seinen ehemaligen Arbeitsgeber aus Hoffenheim als emotionales Wiedersehen und somit als besonderes Spiel tituliert. Inwiefern es für den Brasilianer eine besonderer Moment ist, bleibt fraglich, da er persönlich sehr gut in das Profil eines Söldners im fortgeschrittenen Söldnertum passt. Fakt ist, dass er in der Hinrunde im defensiven Mittelfeld der Hoffenheimer aufräumte und mittlerweile für die linke defensive Außenbahn beim Rekordmeister – mit bisher mässigem Erfolg – verantwortlich ist.
Schiedsrichter der Begegnung zwischen dem FC Bayern München und der TSG 1899 Hoffenheim ist der momentan beste Bremer der 1. Bundesliga: Peter Gagelmann. Das Spiel beginnt um 15:30 Uhr.

FC Bayern München:
Die magere Situation des FC Bayern München ist sportlich durchaus vergleichbar mit der Misere aus der letzten Saison, als man im November in der Bundesliga weit hinter den führenden Leverkusener war und in der Champions League nach zwei Niederlagen gegne Bordeaux schier sicher aus der Königsklasse auszuscheiden drohte. Nach einer Art "Wutrede" von Phillip Lahm bei einer großen Zeitung  wurde man in der Bundesliga bekanntlich doch Meister und in der Champions League spielte man die beste Saison seit Jahren.
Die Saison ist momentan schon etwas fortgeschritten, aber die Probleme sind ähnliche: Die Bayern patzen ohne Grund. Bei der letzten Niederlage in Köln konnte man das münchener Problem herovrragend beobachten, auch wenn man es nicht wirklich in Worte fassen kann. Bayern zeigte bei weitem keins seiner besten Spiele, hatte aber schon die Kontrolle über das Spiel und wurde mit zunehmender Führung sicherer. Aus vollkommen unerklärlischen Gründen nahm man am Ende keinen (!) Punkt aus Köln mit (2:3). Am Ende musste man resümieren, dass die Kölner sich diesen Sieg sogar verdient hatten. Ähnliches war beim Rückrundenauftakt in Wolfsburg zu sehen (1:1). Mit diesen Resultaten sind die Bayern wieder hinter Hannover und Mainz auf den fünften Tabellenplatz abgerutscht. Man kann von Glück sprechen, dass die UEFA aus kommerzielen Gründen die Achtelfinalespiele der Champions Leauge – wie schon in letztem Jahr – in zwei Gruppen aufgeteilt hat und Bayern erst in zwei Wochen zu Inter Mailand reisen muss.
Das Ziel ist in der Bundesliga längst nicht mehr die Meisterschaft, sondern realistischer: Die direkte Qualifikation für die Champions Leauge. Man muss sich also vor allem mit Bayer Leverkusen, um die begehrte Vizemeisterschaft streiten. Das am letzten Spieltag sowohl Dortmund als auch Leverkusen patzten hielt die Bayern nicht davon ab dasselbe zu tun. Kapitän Lahm sagte nach dem Spiel: "Normalerweise gewinnt der FC Bayern immer, wenn die anderen patzen." Normalerweise.
Da Hannover, Mainz und Leverkusen an diesem Spieltag auswärts antreten müssen, bietet sich für den Rekordmeister eine hervorragende Gelegenheit mit einem Sieg, insbesondere auf die am Sonntag spielenden Hannoveraner und Mainzer, Druck auszuüben. Andererseits wird man sich beim FC Bayern vermutlich aktuell am meisten auf sich selbst konzentrieren. Bis zur Champions League brauch man schließlich einen freien Kopf.
Personell darf Trainer Louis van Gaal wieder auf seine beiden Außenbahnen vertrauen: Ribery und Robben sind fit.

TSG 1899 Hoffenheim:
Obwohl die Saison von der TSG 1899 Hoffenheim schon das ein oder andere Auf und Ab hinter sich hat, stehen die Sinsheimer ganz gut da – zu gut, um die Saison als verkorkst zu bezeichnen. Obwohl man gerade in den letzten Monaten wieder ein mal die Eindrücke der Unordnung bestätigt hat, welche eine klare Federführung und Konzeption vermissen lassen, belegt man in der Bundesliga den siebten Tabellenplatz vier Punkte hinter dem FC Bayern München. Viel wichtiger ist es zu erwähnen, dass man einholbare fünf Punkte hinter Hannover und Mainz liegt. Die Qualität der beiden Mannschafte ist in dieser Saison tortz des Hyps nicht zu unterschätzen, sollte allerdings in den Ansprüchen der Hoffenheimer liegen. Mit dem Einkauf von Ryan Babel vom FC Liverpool hat man sich in der Offensive verstärkt. Zumindest versucht man das Loch von Demba Ba zu kitten. Ein wirkliches Konzept ist bei Hoffenheim jedoch nicht zu erkennen und so lässt das Verhalten des Vereins und der Mannschaft darauf schließen, dass man sich mit einem Mittelfeld eigentlich zufrieden gibt, auch wenn man anderes behauptet.
Nach dem Aufstieg hatte insbesondere Uli Honeß noch von einem dauerhaften Champions League Teilnehmer gesprochen, außerdem war scheinbar die ganze Bundesliga von Organisationstalent der Hoffenheimer begeistert. Aktuell hört man nichts mehr über das stagnierende Projekt, welches ein wenig vollendet udn daher ziellos erscheint.
Sportlich hat Hoffenheim in diesem Jahr auch schon das erste Tief wieder überwunden. Die hervorragende Möglichkeit in ein schwach besetztes DFB-Pokal Halbfinale einzuziehen ließ man sich von Energie Cottbus nehmen (0:1) und mit einem Punkt aus den beiden Spielen gegen St. Pauli (2:2) und in Bremen (1:2) startete man auch in die Bundesliga schlecht. Nach Siegen in Schalke (1:0) und gegen Kaiserslautern (3:2) hat man wieder zu einem Aufwärtstrend angesetzt.
Verzichten muss Hoffenheim-Trainer Pezzaiuol nur auf Edson Braafheit, der seinen Einstand bei Hoffenheim mit einer cleveren Tätlichkeit und der entsprechenden glatt Roten Karte feierte.

Head to Head:
Bisher gab es fünf Spiele zwischen Hoffenheim und dem FC Bayern München. Während man vor der Saison noch beide Heimspiele gegen Hoffenheim gewonnen hatte und auswärts zwei Mal Unentschieden spielte, gelang es den Bayern in der Hinrunde in Sinsheim zu gewinnen (2:1). Hoffenheim hat demnach noch nie gegen den Rekordmeister gewinnen können, oder einen Punkt in der Allianz Arena mitgenommen.

Fazit:
Die Bayern brauchen eine Sieg, um die angespannte Situation zu glätten. Inwiefern es intern brodelt, lässt sich schwierig beschreiben, sicher ist aber, dass ein wenig (mediale) Ruhe den Münchenern gut tun würden – insbesondere hinsichtlich des Champions League Achtelfinals in Mailand Ende Februar. Auch aus tabellarischer Sicht sollten die Bayern langsam Ernst machen, denn, obgleich die Leverkusener nicht das Format der Dortmunder haben, werden sie sich auch nicht zwei Mal bitten lassen, die direkte Champions League Qualifikation zu belegen. Für Hoffenheim wäre ein Punkt ein Erfolg und sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung.

Quoten:
FC Bayern München: 1,38 @ unibet
Unentschieden: 5,00 @ betsafe
TSG 1899 Hoffenheim: 9,00 @ bet365